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Partnerschaft Indien

30 Jahre Partnerschaft mit der Erzdiözese Tiruvalla / Südindien

Seit 1989 besteht die lebendige Partnerschaft der Kolpingsfamilie Lauterbach mit der Gemeinde Pandankary-Thalavady in der Diözese Tiruvalla / Südindien. Mit Bischof Geevarghese Mar Timotheos wurden damals die Kontakte geknüpft. Er vermittelte uns die Gemeinde Pandankary-Thalavady, die zu den ärmsten seiner Diözese zählte. Es wurde durch unsere Unterstützung sehr wertvolle Aufbauarbeit geleistet. So wurde ein Damm gebaut, der weite Teile der Gemeinde vor Hochwasser schützt. Es folgte der stabile Häuserbau aus Ziegelsteinen. Heute hat fast jede Familie in Pandankary-Thalavady ein stabiles Haus. Seit 2000 läuft das Programm „Für jedes Kind in Pandankary-Thalavady eine Schulausbildung“ und seit 2005 unterstützen wir das Wasserprogramm für sauberes Trinkwasser. Es handelt sich um kleine Filteranlagen, die das verschmutzte Grundwasser zu klarem Wasser filtern. Seit Beginn der Partnerschaft bis heute wurden rund 250.000 Euro gespendet.

1998 fand die erste Reise in das für uns noch „unbekannte“ Indien statt. In den Folgejahren konnten zum wiederholten Mal Mitglieder unserer Kolpingsfamilie in verschiedenen Reisegruppen die Situation vor Ort erkunden. Das Leben in Pandankary-Thalavady hat sich wesentlich verbessert. Das war und ist ja unser Ziel, nämlich eine nachhaltige Verbesserung der Lebenslage der Menschen. Sie sind uns dankbar, und ich darf den herzlichen und aufrichtigen Dank der indischen Familien an alle Spenderinnen und Spender weitergeben.

Mittlerweile ist Bischof Geevarghese Mar Timotheos im Ruhestand. Er ist sehr schwach und befindet sich seit ein paar Jahren im Pushpagiri Hospital. Er wird dort liebevoll von Schwestern und Priestern umsorgt. Sein Nachfolger wurde im Oktober 2003 Bischof Isaac Mar Cleemis. Er ist zwischenzeitlich Erzbischof der Syro-Malankarischen Kirche in Trivandrum. Am 24.11.2012 wurde er von Papst Benedikt XVI. zum Kardinal ernannt. Gertrud und Hubert Nagel durften dabei sein. Es war ein großes Erlebnis, bei dem man Weltkirche erleben konnte. Unter Bischof Isaac Mar Cleemis wurde die Diözese Tiruvalla zur Erzdiözese erhoben. Erzbischof Thomas Mar Koorilos ist seit Mai 2007 Erzbischof von Tiruvalla. Wir freuen uns, dass er mit uns 100 Jahre Kolpingsfamilie Lauterbach und gleichzeitig 30 Jahre Partnerschaft mit der Erzdiözese Tiruvalla feiern kann.

 

Unsere Aktionen für die Partnerschaft Indien:

  • Finanzierung des Schutzdamms gegen Hochwasser in der Gemeinde Pandankary – Die ganze Gemeinde half mit – Hilfe zur Selbsthilfe
  • Unterstützung des stabilen Häuserbaus aus Ziegelsteinen. Ein Haus mit 3 bis 4 Räumen hielt dem Monsun stand und ersetzte die seitherige Palmhütte.
  • Unterstützung des Programms für Nutztiere. Eine Familie kann sich von einer Entenzucht, von einer Milchkuh ernähren.
  • Unterstützung des Programms für sauberes Trinkwasser. Mit Hilfe von einfachen Wasserfiltern kann das verschmutzte Wasser aus dem Fluss gereinigt werden.
  • Ausbildungsprogramm: Unter dem Titel „Für jedes Kind in Pandankary-Thalavady eine Ausbildung“ starteten wir das Patenschaftsprogramm. Ausbildung ist der Schlüssel für eine bessere Zukunftsperspektive junger Menschen, besonders der Frauen. Zur Zeit werden 50 Jugendliche aus unserer Gemeinde unterstützt.
  • Adventsaktion: Seit dem Jahr 2000 fertigen jedes Jahr fleißige Hände Adventsgestecke und Adventskränze an. Der Erlös – im Durchschnitt 2.000 Euro – kommt ebenfalls dem Ausbildungsprogramm zugute. Hier besteht seit 20 Jahren eine enge Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein Lauterbach.
  • Binden von Palmsträußen. Dies ist auf die Initiative des OGV Lauterbach zurückzuführen. Bei dieser Aktion spenden die Kirchenbesucher für die Palmsträuße alljährlich rund 600 Euro.
  • Eine Solidaritätsaktion besonderer Art fand im August 2018 statt. Dem Aufruf der Kolpingsfamilie, unseren Partnern in der Erzdiözese Tiruvalla bei der Hochwasserkatastrophe zu helfen, fand großes Gehör. Es kamen in Lauterbach und Umgebung 13.600 Euro für die Flutopfer zusammen. Davon konnten als Sofortmaßnahme Trinkwasser, Lebensmittel, Kleidung und Medikamente besorgt und verteilt werden.