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Kolpingsfamilie

Kronach

Portrait Adolf Kolping
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Kolping hätte gebloggt und getwittert

veröffentlicht am

Zu diesem Fazit kam Heinrich Wullhorst am Ende seines Vortrags in Kronach und fügte hinzu: ?Er wäre auch bei Facebook gewesen und hätte seine Bilder auf Instagram gepostet!?. Damit fasste der Autor und Publizist zusammen, was er vorher als Aufgaben für die Katholischen Verbände in der heutigen Zeit herausgearbeitet hatte.

Ausgehend von seinem Buch ?Leuchtturm oder Kerzenstummel?? referierte der Rheinländer Wullhorst vor den Kolpingmitgliedern der Kolpingsfamilie Kronach und des Bezirks Obermain sowie interessierten Gästen aus anderen Verbänden in der Aula des Frankenwald-Gymnasiums. Nach einem kurzen Rückblick auf die Geschichte der Katholischen Verbände seit deren Gründung in der Mitte des 19. Jahrhunderts kam Wullhorst auf die Veränderungen in Staat, Gesellschaft und Kirche zu sprechen, die sich selbstverständlich auch auf die Verbände auswirkten und auswirken. Immer größere Pfarreien oder Seelsorgeeinheiten bedeuteten für den Einzelnen vor allem einen Verlust an Nähe zu Kirche und kirchlichen Einrichtungen; hier hätten die Verbände einen guten Ansatzpunkt, da sie nicht automatisch mit den kirchlichen Einheiten wachsen würden. Auf die drängende Frage, was denn die Verbände tun müssten, um auch in Zukunft bestehen zu können, hatte der Referent eine Reihe von Antworten im Gepäck. Er forderte die Verantwortlichen auf, offen zu sein für neue Ideen und Mitglieder und dabei gleichzeitig ihr eigenes Profil zu schärfen oder neu zu gewinnen. Sie könnten neue Räume eröffnen in Zeiten, in denen kirchliche Strukturen vor Ort kleiner werden und damit den Heimat geben. Dazu brauche es vor allem den Mut, auch über den eigenen Kirchturm hinaus zu schauen , man müsse attraktiv sein und die Menschen wieder begeistern. ?Wer nicht viel klappert, wird weniger gehört!? gab er den Verantwortlichen mit auf den Weg und forderte sie auf, alte und neue Wege der Kommunikation zu nutzen, um auf sich und ihre Arbeit aufmerksam zu machen. So könnten sie wieder als Leuchttürme in der modernen Gesellschaft fungieren und wegweisend für eine Kirche der Zukunft stehen, so Heinrich Wullhorst abschließend.
Text und Foto: msi