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Kolpingsfamilie

Kronach

Portrait Adolf Kolping
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Die Zukunft beginnt in der Familie

veröffentlicht am

Kronach ? Einen Höhepunkt des umfangreichen Jubiläumsprogramms bildete am Samstag, 19.03.2011, ein großer Festabend. MdL Barbara Stamm unterstrich dabei die Bedeutung der Kolpingsfamilie für die Gesellschaft. ?Die Zukunft eines Landes beginnt in der Familie, weil wir eine Herzensbildung brauchen. Auch in unserer hochtechnisierten Welt benötigen wir Lebens- und Orientierungshilfe, Werte, Heimat, Bindung und Zuverlässigkeit?, sagte sie mit Blick auf das Wirken des Kolpingwerkes.

Die Kolpingsfamilie Kronach ist Teil des Kolpingwerkes Deutschland, ein Verband mit rund 270 000 Mitgliedern in 27 Diözesanverbänden, und des Internationalen Kolpingwerkes mit weltweit über 450 000 Mitgliedern.

Matthias Simon, der seit 2009 mit Claudia Hofmann und Birgit Kestel die Geschicke des Vereins leitet, übernahm im Historischen Rathaus die Begrüßung.

?Heimat in der Fremde?

?Heute werden es auf den Tag genau 150 Jahre, dass die Idee Adolf Kolpings auch in Kronach Fuß gefasst hat?, freute er sich. Dem jungen Häfnergesellen Adam Weber sei es zu verdanken, dass sich auch in Kronach ein Gesellenverein gegründet habe, in dem junge Handwerksburschen eine ?Heimat in der Fremde? hätten finden können. Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (Freie Wähler) würdigte die Kolpingsfamilie Kronach als einen der rührigsten Vereine und großen Aktivposten in Kronach. ?Von Anfang an war sie Vorreiter der Idee, aus christlichem Glauben heraus in die Gesellschaft hineinzuwirken. Noch heute bringt sie sich stark in das öffentliche Leben der Stadt ein, trägt zur Entwicklung des Gemeinwesens bei und engagiert sich verantwortlich im sozialen Bereich?, lobte er.

Sich im Sinne Adolf Kolpings auf das Fundament besinnen und seinen Glauben leben ? das ist nach Meinung von Barbara Stamm, die die Festansprache hielt, heute noch genauso nötig wie vor 150 Jahren. Laut der Präsidentin des Bayerischen Landtags konnten selbst politische und wirtschaftliche Tiefen der Idee Kolpings nichts anhaben.

Fest im Glauben verwurzelt

?Im Gegenteil: Die feste Verwurzelung im katholischen Glauben ist es, was die Werte und Normen Kolpings aktueller denn je macht. Noch immer brauchen wir einen Ordnungsrahmen, in dessen Mitte der Mensch in seiner Würde und verdienten Wertschätzung stehen muss?, appellierte sie an die Zuhörer.

Barbara Breher, stellvertretende Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland und Vorsitzende des Kolpingwerkes Europa, überreichte als Zeichen der Wertschätzung das Ehrendiplom des Kolpingwerkes. Trotz aller Widerstände und Rückschläge, die das Leben in einer Gemeinschaft mit sich bringe, riet sie den Verantwortlichen, optimistisch zu bleiben. ?Schließlich ist der Pessimist der einzige Mist, auf dem nichts Vernünftiges wachsen kann?, ergänzte sie schmunzelnd.

Die Ehrengäste sowie die Vorstandsmitglieder der Kolpingsfamilie trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Dem Empfang schloss sich die Josefifeier in der Alten Markthalle an.

 Bläserensemble spielte

Die musikalische Gestaltung des Festaktes lang in Händen des Holzbläserensembles der Berufsfachschule für Musik Oberfranken: MichaelHertel (Oboe), Sandra Schnappauf (Klarinette) sowie VeraDörfler (Fagott).

Grußworte:

Sozialverband Stellvertretender Landrat Gerhard Wunder (CSU) stellte fest: ?Die Kolpingsfamilie Kronach formuliert seit 150 Jahren den Anspruch, ein katholischer Sozialverband zu sein.? Diesen erfülle sie durch viele Impulse und praktische Hilfe im sozialen, caritativen und kulturellen Bereich.

Vernetzung Laut Wolfgang Simon, Landesvorsitzender des Kolpingwerkes Europa, habe er oftmals die Weite des Verbands hautnah erlebt. Auch die Kolpingsfamilie sei in das internationale Kolpingwerk eingebunden und weltweit vernetzt.

Vorbild Der Diözesanvorsitzende des Kolpingwerkes Bamberg, Rudolf Weißmann, würdigte das ?Leitungs-Triumvirat? in Kronach, das eine Vorbildfunktion im ganzen Diözesanverband habe.

Ökumene ?Diejenigen, die den Willen Gottes tun, sind meine Schwestern und Brüder. Dieser erweiterte Familienbegriff gilt auch für die Ökumene unabhängig der Konfessionen?, betonte Dekanin Dorothea Richter.

Zusammenarbeit Georg Barnickel, Vorsitzender der KAB Kronach, freute sich, dass in der Kreisstadt zwei starke kirchliche Sozialverbände Platz gefunden haben. Er würdigte die hervorragende Zusammenarbeit.

Gottesdienst Auch der Patenverein aus Pressig gratulierte. Dessen Fahnenabordnung hatte bereits am vorausgegangenen Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche teilgenommen. Zelebriert worden war dieser von Landespräses Christoph Huber (München), Regionaldekan Thomas Teuchgräber sowie Monsignore Georg Holzschuh (Forchheim).

HEIKE SCHÜLEIN (FT Kronach)

erschienen am 21.03.2011