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Kolpingsfamilie

Kaufbeuren

Portrait Adolf Kolping
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Zünftiger Fasching lässt wieder kein Auge trocken

veröffentlicht am

Mit einem ?Zünftigen Fasching? läutete die Kolpingsfamilie Kaufbeuren vergangenen Montag die Faschingssaison 2012 ein. Den Zuschauern wurde im ausverkauften Kolpingsaal wieder ein bunter Strauß unterhaltsamer Darbietungen geboten.

Den Abend begann die Theatergruppe ?Die Spätzünder?, die gekonnt insgesamt drei Titel von Gerhard Polt in ostallgäuer Mundart aufführten. So wurden die Zuschauer Zeuge, als sich ein Ehepaar bereit für den Weg in die Oper machte und dabei so die liebe Not hatte, kugelsichere Weste und diverse Waffen zur Selbstverteidigung unterzubringen. Auch die bekannten Stücke ?Der Großbrand? und ?In der Buchhandlung? erschienen zur Freude der Zuschauer in der Darbietung in ostallgäuer Mundart in neuem Licht.

Anschließend lud Kolping-Urgestein Werner Blind die Zuhörer zu einer Reise nach Rom, oder besser gesagt nach Castel Gandolfo, ein. Dass dieses Gedicht Ähnlichkeit mit einer wahren Begebenheit im Oktober 2011 hatte, als die Kolpingsfamilie auf Romwallfahrt war, ist natürlich rein zufällig. Bei seinem zweiten Auftritt erkannte sich sicher mancher Ehemann wieder, wenn er sich Gedanken über das Geburtstagsgeschenk für seine Frau machte.

In gewohnt gekonnter Manier brachten die ?Schoinaschnätterer? aus Hirschzell den Saal zum Lachen. Und sie stellten wieder einmal ihre Vielseitigkeit unter Beweis. Ob sie als Duo Simone und Markus Holy auftraten und über die Vorzüge oder Nachteile eines Tattoos sinnierten oder als Knechte im Quartett, ergänzt durch Alexander Schwangart und Wolfgang Kratzer in Gstanzln ihre Sicht auf die Welt und das aktuelle Politikgeschehen darlegten, immer trafen sie den richtigen Ton.

Klaus Höpp, der Moderator des Abends freute sich ganz besonders, dass er nun endlich, nachdem es in der Vergangenheit Terminschwierigkeiten gab, erstmals die bekannte Mundartautorin Waltraud Mair auf der Kolpingbühne begrüßen durfte. Amüsiert wurde der Zuhörer Zeuge, der bildhaft vorgetragenen Begebenheiten im Wellnesshotel, bei der Autoreparatur, beim Papstbesuch in Bayern oder er erfuhr, was bei überzogener Tierliebe alles geschehen kann.

Auch Stephan Blind nahm als Hausmeister beinahe philosophisch aktuelle gesellschaftliche und politische Themen aufs Korn. Mit seinem hitverdächtigen aber auch tiefsinnigen Lied ?Mir doch scheißegal? traf er zudem den richtigen Ton und regte die Zuhörer zum Nachdenken an.

Besondere Aufmerksamkeit genoss die Prinzengarde aus Pforzen, die ihren Gardetanz gekonnt aufs Parkett legten. Für ihr Engagement beim Kolping-Kinderfasching wurde der obligatorische ?Buckelschärrer? der Fasnachtszunft Burgenstadel Pforzen an Uschi Moser überreicht.

Doch den wichtigsten Orden der Kolping?Faschingssaison bekam heuer der erste Vorstand der Kolpingsfamilie, Klaus Höpp, aus der Hand seines Stellvertreters Anton Osswald verliehen. Obwohl aus Landshut stammend, waren sich die Anwesenden einig, dass er nun nach achtjähriger Vorstandsarbeit und Motor des Kolpingfaschings die Reife hätte ein würdiger Ordensträger zu sein.