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Christliche Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft

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Den Abschluss des Jubiläums von 100 Jahre Kolping Jestetten bildete ein gemeinsamer Vortrag mit dem Bildungswerk. Thomas Dörflinger, Bundestagsabgeordneter von 1998 bis 2017 und Bundesvorsitzender der Kolpingswerkes von 2004 bis 2018, referierte über „Christliche Vordenker der Sozialen Marktwirtschaft“.

Wie Dörflinger berichtete hatte er vor rund 10 die Idee, ein Buch zu diesem Thema zu schreiben. Ausgangspunkt war seine Abgeordnetentätigkeit, bei der es auch immer wieder um soziale und wirtschaftliche Fragen gegangen ist. Da die Geschichte der Sozialen Marktwirtschaft oft auf Ludwig Erhard reduziert dargestellt wird. Aber auch wenn Ludwig Erhard eine prägende Rolle gespielt hat, so gibt es doch zahlreiche Vordenker.

So habe sich auch schon Adolph Kolping über die Wirtschaftsordnung Gedanken gemacht. Auch Papst Leo XIII., der Mainzer Bischof v. Ketteler und der Nationalökonom Oswald v. Nell-Breuning haben wichtige Beiträge geliefert. Beim Religionsphilosophen Romano Guardini findet sich eine Beschreibung der Nachhaltigkeit.

Nach seinem historischen Rückblick ging Dörflinger in gekonnter politischer Rede auf die aktuellen Herausforderungen ein. Dass die Staaten zu viel Geld ausgeben und die Kreditfinanzierung nicht mehr die Ausnahme, sondern ein Dauerzustand geworden ist, sei kritisch zu bewerten. Für Dörflinger ist auch klar, dass die politische Entscheidungsfindung weg von der Verwaltung in die Parlamente zurückgeholt werden müsse.

In der intensiv geführten Diskussion wurde die Gratwanderung von Fördern und Fordern thematisiert, man könne nicht nur immer soziale Wohltaten spendieren, um die eigenen Wähler zufriedenzustellen. Bemängelt wurde auch der fehlende Respekt vor der Arbeit anderer.