Am 30. Oktober 1923 wurde der im März 1923 gegründete Gesellenverein Jestetten in den Kolpingverband aufgenommen, auch dieses Ereignis wurde von der heutigen Kolpingsfamilie Jestetten im Rahmen des Jubiläumsjahres gefeiert.
Beginn war mit der Teilnahme am Festgottesdienst in der mit Kolpingbannern von Jestetten und Altenburg geschmückten Kirche St. Benedikt in Jestetten. Eine Fotowand belegte auch einige Ereignisse der letzten Jahre. Im Gottesdienst gedachte Pfarrer Richard Dressel insbesondere den Verstorbenen der Kolpingsfamilie. In einer kurzen Ansprache erläuterte der Vorsitzende Dr. Konrad Schlude, warum auch die Aufnahme in den Verband wichtig sei. Die Arbeit über die Grenzen hinweg und die Verbundenheit innerhalb einer grossen Weltfamilie sei grundlegend für die Arbeit der Kolpingsfamilie. Beim Lied «Wir sind Kolping» sangen nicht nur die zahlreich erschienenen Mitglieder der Kolpingsfamilie, sondern auch die anderen Gottesdienstbesucher mit.
Nach dem Gottesdienst bot das ebenfalls gut besuchte gemeinsame Mittagessen die Möglichkeit für zahlreiche Gespräche in geselliger Atmosphäre.
Am Nachmittag gab es eine Führung auf den Spuren des Jestetter Bildhauers Siegfried Fricker (1907-1976). Siegfried Fricker war nicht nur ein bekannter Künstler, er war auch eine Persönlichkeit, die die Kolpingsfamilie über Jahrzehnte hinweg geprägt hat. Die Führung mit Dr. Konrad Schlude begann am Rathaus, wo zunächst die historischen Reliefs am Sitzungssaal erläutert wurden. Die bunte Farbenpracht der Glasfenster im Sitzungssaal begeisterte die Teilnehmer. In der Kirche erläuterte Schlude die Kreuzwege Frickers. Das Sgraffito am Haus des Gipsermeisters Hermann Jehle ist ein Zeugnis von Handwerksstolz. Den Abschluss fand die Führung auf dem Friedhof, wo unter anderem das Familiengrab Fricker besucht wurde.
