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Kolpingsfamilie

Jestetten

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben
Die Exkursionsteilnehmer in Niederzell

Exkursion auf die Reichenau

veröffentlicht am

Das Kloster Reichenau hat eine bedeutsame Rolle im Mittelalter gespielt. So ist die Klosterinsel Reichenau seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe. Und auch heute noch gibt es Auswirkungen davon, so stammt der “St. Galler Klosterplan”, der die Vorlage für das Projekt “Campus Galli” bei Meßkirch bildet, aus dem Kloster Reichenau. Bildungswerk und Kolpingsfamilie Jestetten führten eine Exkursion auf die Reichenau durch, um mehr über die Bedeutung dieser wichtigen Stätte auf der Insel im Bodensee zu erfahren.

Zunächst besichtigte die Gruppe die Ausstellung bei der Kirche St. Georg in Oberzell. St. Georg ist unter anderem für seine frühmittelalterlichen Wandmalereien bekannt. Auch wenn das Kirchengebäude zum Schutz vor Schimmelbildung nur beschränkt offen steht, so bietet das Museum doch faszinierende Ansichten der Wandbilder. Die bunten Wandbilder widersprechen insbesondere dem oberflächlichen Vorurteil vom “dunklen Mittelalter”.

In Mittelzell wurde das Münster St. Maria und Markus besucht. Im Münster zeigt sich der Wandel der Baustile über das Mittelalter hinweg. Durch das imposante Westwerk kommt man in die romanische Kirche, die durch den gotischen Chor erhellt wird.

Den Abschluss der Tour bildete der Besuch von St. Peter und Paul in Niederzell. Auch dieses Kirchengebäude ist romanisch, aber die Innenausstattung ist zum Teil barock und kontrastiert mit den mittelalterlichen Wandgemälden der Apsis. Niederzell ist auch deshalb für Jestetten interessant, weil dort lange der Pfarrer Guido Andris (1879-1974) tätig gewesen ist. Die Lebensgeschichte von Guido Andris, insbesondere seine Vertreibung aus Löffingen durch Nazi-Mob im Jahr 1934 waren für das Bildungswerk Jestetten wichtige Impulse, sich verstärkt mit der lokalen Geschichte in Weimarer Republik und 3. Reich zu beschäftigen. Aus diesem Grund besuchte Dr. Konrad Schlude, Leiter des Bildungswerks, auf dem Friedhof neben der Kirche auch das Grab von Guido Andris.