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Portrait Adolf Kolping
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Rückblick: Herbstein Bezirksbildungswochenende

veröffentlicht am

Franz von Assisi und Adolph Kolping – zwei Träumer mit Welterfolg
Bezirksbildungswochenende Main-Taunus im Vogelsbergdorf Herbstein
Zwei außerordentlichen Männern, ihren Lebenswegen und ihrem Welterfolg waren fast 30 Menschen im Vogelsbergdorf Herbstein auf der Spur. Organisiert hatte das Bildungswochenende der Bezirk des Kolpingwerks Main-Taunus unter Federführung von Lutz Friedrich (Hochheim) und Norbert Weck (Kelkheim), geleitet wurde es von Jutta Merz vom Exerzitienhaus in Hofheim und Gabi Nick, der Geschäftsführerin des Kolpingwerks im Diözesanverband Limburg.           
Die Biographien des Heiligen Franziskus und des Seligen Adolph Kolping stellten die beiden Referentinnen mit biblischen Erzählfiguren dar. In einem ersten Abschnitt wurden die unterschiedlichen Familienverhältnisse der beiden dargestellt: Aus einem reichen Tuchhändlerhaus stammte Franziskus, und entschied sich nach dem Kriegserleben für einen Weg in Armut, losgelöst von seinen familiären und gesellschaftlichen Wurzeln, im sozialen Dienst in der Gemeinschaft von Brüdern. Dagegen absolvierte Adolph Kolping, begabtes Kind eines armen Lohnschäfers, aus finanziellen Gründen eine Schuhmacherlehre, entschied sich aber dazu, nicht die Chance zu ergreifen, in eine Meisterfamilie einzuheiraten, sondern einen neuen Lebensweg einzuschlagen, die Schulbank zu drücken und zu studieren. Seinem ursprünglichen Wunsch, auf wissenschaftlichem Weg die soziale Frage seiner Zeit zu lösen, gab er auf, als er in seiner Kaplanzeit erfuhr, dass ihm die Menschen selbst wichtiger waren. Beide, Franziskus und Adolph Kolping, hatten ihr Leben lang unter Krankheiten und Depressionen zu leiden, Niederlagen einzustecken, gegen Widerstände anzukämpfen, und waren doch so leidenschaftlich von ihrer Idee überzeugt, dass sie noch zu ihren Lebzeiten erfahren konnten, dass sowohl die Minderbrüder wie auch die Gesellenvereine zu einer Weltbewegung anwuchsen. Viele Themen wurden in den Biographien angeschnitten, bei denen den Teilnehmern bewusst wurde, wie aktuell sie immer noch sind, ob es das Verhältnis zur eigenen Herkunftsfamilie ist, oder etwa die Kritik an herrschenden kirchlichen oder sozialen Zuständen.
Die Methode, sich spirituell einem Thema mit biblischen Erzählfiguren und Legematerialien wie Tüchern und Symbolen auseinander zu setzen, die für die meisten Teilnehmer des Wochenendes neu war, wurde als sehr beeindruckend und spannend empfunden. So war auch die Einzelarbeit am Nachmittag, in der jeder für sich allein Zeit nehmen konnte, sich mit seinem eigenen Lebensweg, seine Wurzeln, Weggefährten und Lebensbrüchen zu befassen, intensive Zeit. Der Austausch in der Kleingruppe danach war von dieser Auseinandersetzung mit dem eigenen Weg geprägt, und ließ auch die Fragen nach der Motivation für das eigene Engagement in der Kolpingfamilie oder Pfarrgemeinde, die eigene Begeisterung und den eigenen Träumen konkret formulieren vor dem Hintergrund der Vorbilder von Franz und Adolph Kolping. Neben dem lebendigem Gottesdienst am Sonntag Vormittag, den der am Wochenende teilnehmende Pfarrer Christian Preis gestaltete, nahmen die Teilnehmer viele Anregungen für das eigene Leben und Arbeitsaufträge für ihr Engagement in der Kolpingfamilie mit.

(Foto: Privat)