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Kolpingsfamilie

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Gott ist schon da

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Vortrag bei der Kolpingfamilie: Die Steyler Missionarinnen

Ist das jetzt Ihre Ausgehuniform oder tragen Sie keine Tracht??, so wurde Schwester Ilse Beckmann von den Steyler Missionarinnen von den Hochheimern gefragt. Die Schwester war eigens aus Steyl angereist, um einen Vortrag über die Entstehung, die Ziele und das Wirken der Ordensgemeinschaft aus der holländischen Klosterstadt Steyl zu halten.
Tatsächlich war sie in Zivil und erklärte den interessierten Hochheimern, dass ihr Orden ihr freistelle, ob sie eine Tracht trage, die dann blau-weiß wäre.
Eingeladen hatte die Kolpingfamilie, die mit diesem Vortrag ihre Reihe zur Vorstellung von Ordensgemeinschaften fortsetzte. Schwester Ilse hatte Anschauungs- und Infomaterial aus Steyl mitgebracht. Sie selbst arbeitet dort in der Betreuung der zur Zeit 122 in die Welt ausgesandten MAZler (Missionarinnen auf Zeit).
Gegründet wurden die Steyler Missionsgemeinschaften von dem Deutschen Priester Arnold Janssen Ende des 19. Jhs. Da Janssen kein Missionshaus im unter dem Kulturkampf leidenden Deutschland eröffnen durfte, ging er, der selbst Priester im Bistum Münster war, in das nahegelegen Holland und erhielt vom Bischof von Roermond die Erlaubnis zur Errichtung eines solchen Hauses. Das war im Jahr 1874. Bereits vier Jahre später verfügte die Gemeinschaft über eine Druckerei und konnte erste Missionare nach China entsenden. In den nächsten Jahren sollten alle anderen Kontinente folgen. Die große Anziehungskraft, die das Werk Janssens hatte, macht es bald nötig, die Männerkongregation um einen Frauenzweig zu erweitern. Am 8. Dezember 1889 wurden die Steyler Missionsschwestern gegründet, die sich selbst als ?Dienerinnen des Heiligen Geistes? verstehen. Heute sind es etwa 3500 Frauen aus 44 Ländern, die in über 40 Ländern aktiv sind. Zu ihren Aufgaben gehören Erziehung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, Gemeindepastoral jeder Art, Arbeit in Krankenhäusern, kurz: Dienst an den Menschen, was und wo es immer nötig ist.
Seit dem 2. Vatikanischen Konzil hat sich der Missionsbegriff entscheidend gewandelt. So verstehen auch die Steyler Missionarinnen ihren Dienst nicht mehr so, dass sie den Menschen in der Welt etwas bringen, z.B den Glauben an Gott. Vielmehr gehen sie davon aus, dass Gott überall dort, wo sie hinkommen, schon da ist, und ihre Aufgabe darin besteht, zusammen mit den Menschen ein Stück des Weges gemeinsam zu gehen. Somit spielt die Inkulturation eine große Rolle bei den Steylern. Die Kraft zu ihrem segensvollen Dienst nehmen sie aus dem Gebet. Wer mehr über die Ordensgemeinschaft aus Steyl erfahren möchte, kann diese unter http://steyler-missionarinnen.de/ tun.
Im nächsten Jahr wird die Kolpingfamilie die Dernbacher Schwestern vorstellen und dazu einen Ausflug nach Dernbach unternehmen. (an)