Vom 10.08. bis 17.08.2024 verlebten 61 Kinder zusammen mit ihren Betreuern, vier erfahrenen Küchenfrauen und Lagerleiter André Steigleder eine ereignisreiche Woche in Burghaslach im „Drei-Franken-Eck“. Das Zeltlager der Kolpingjugend Hilpoltstein stand in diesem Jahr unter dem Motto „Orient“.
In verschiedenen Workshops lernten die Kinder während der Woche alles rund um das Thema kennen. Es wurde zum Beispiel auf die Kultur und Geschichte im Morgenland eingegangen, orientalischer Tee verkostet, Henna – Tattoos gemalt und natürlich auch landestypische Kostüme für den Bunten Abend am Freitag gebastelt, sowie ein Bauchtanz- Auftritt einstudiert.
Bei angenehmen bis sommerlich heißen Temperaturen konnten sich die Zeltler im örtlichen Freibad oder bei Wasserspielen auf dem Zeltplatz erfrischen. Auch der sonntägliche Besuch des Gottesdienstes durfte nicht fehlen. Zu Fuß ging es in die ca. 1 km entfernte evangelische Pfarrkirche der Gemeinde Burghaslach. Zurück auf dem Zeltplatz traten am Nachmittag die Kinder in zuvor eingeteilten Gruppen bei der traditionellen Lagerolympiade gegeneinander an. Am Montag machten sich die Zeltler zur allseits beliebte Stadtrallye auf, bei der die Kinder den Markt Burghaslach erkundeten und verschiedene Aufgaben, Rätsel, Schätzfragen und Geschicklichkeitsspiele rund um den Ort absolvierten. Auf dem Rückweg durften die Kinder noch ein kurzes Lied über das Zeltlager dichten, das sie dann auf dem Zeltplatz den Betreuern zum Besten gaben. Am Dienstag machte sich die ganze Gruppe zu einer kurzweiligen Wanderung zum Greuther Keller nach Vestenbergsgreuth auf. Dort wurde die komplette Rodelbahn für zwei Stunden gemietet, sodass sich die Zeltler so richtig austoben konnten. Ein weiterer Programmpunkt war am Donnerstag der Gottesdienst am Zeltplatz, der unter freiem Himmel gefeiert wurde. Hierzu verwandelten die Kinder den Lagerplatz rund um den Lagerbaum in eine Freiluftkirche, in der Dekan Bernd Grünauer, der extra aus Hilpoltstein angereist war, zusammen mit den Kindern einen schönen Gottesdienst feierte. Auf dem Wochenprogramm standen ebenso eine Nachtwanderung, ein Überfalltraining, gemütliche Lagerfeuerrunden mit Gitarrenbegleitung sowie die Lagerdisko und ein Kinoabend.
Auch dieses Jahr versuchte sich wieder eine Gruppe Jugendlicher aus Eckersmühlen daran, die Kolpingfahne zu räubern. Das ist gar nicht so einfach, da das Zeltlager rund um die Uhr von zwei erfahrenen Betreuern (Wachteln) betreut und bewacht wird. Zudem werden die Kinder nachts am Rande des Zeltplatzes zu zweistündigen Nachtwachen eingeteilt, die allerdings durch leckeren Tee und Schokobrote versüßt werden. Vermummt in Tarnanzügen und ausgestattet mit einem ausgeklügelten Plan, versuchte eine fünfköpfige Gruppe gegen 1.00 Uhr am Mittwoch früh die Fahne vom Lagerbaum zu entwenden und gegen Getränke und eine Brotzeit wieder einzutauschen. Der gut durchdachte und ausgeführte Überfall wurde allerdings – wie immer – vereitelt, denn die Überfaller rechneten nicht damit, dass nach dem Ausrufen des zuvor festgelegten Geheimworts „Siggi“, innerhalb von Sekunden die komplette Zeltstadt auf den Beinen war und die Überfaller unter lautem Geschrei vom Platz vertrieben. Völlig verdutzt und vor allem mit leeren Händen zog die Gruppe Jugendlicher nach einer kurzen Verschnaufpause am Lagerfeuer wieder von Dannen.
Den Höhepunkt der Woche bildete auch dieses Jahr wieder der Bunte Abend, denn da beginnt das Strahlen der Kinder oft bereits beim Eintreffen der Eltern. „A biss´l hat man sie dann doch vermisst, obwohl alle Zeltler unter der Woche coole Socken waren“, scherzt Lagerleiter André Steigleder. In diesem Jahr zogen die Kinder in ihren Workshopgruppen in einer orientalischen Parade durch die Zeltstadt und verteilten sich dann an verschiedenen Ständen. Dort konnten die Besucher orientalische Lichter, Mosaikuntersetzer oder selbstgebastelten Schmuck aus dem Morgenland sowie die Schlangenbeschwörer bestaunen, Henna – Tattoos bekommen oder den typisch orientalischen Tee probieren. Doch mussten sie sich vor Bettlern und Räubern in Acht nehmen, die auf ihr Hab und Gut aus waren. Untermalt wurde das Ganze von einem Tanzauftritt der Bauchtanzgruppe und einer Video-Show mit allen Ereignissen der Woche.
Nachdem die Eltern den Heimweg angetreten hatten, folgte die feierliche Verleihung der Feichtmeier Wurstschnüre und der Wachtelschnüre, wobei hier Zeltler für langjährige Teilnahme und die Betreuer und Küchenfrauen für ihr Engagement geehrt wurden.
Als dann der Bus am nächsten Tag die Kinder zur Heimreise abholte, verabschiedeten sich alle mit einem dreifachen „Halli – Hallo!“, was in Zeltlersprache so viel heißt wie „Schön war’s, bis zum nächsten Jahr!“