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Kolpingsfamilie

Herrieden

Portrait Adolf Kolping
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Sammelerlöse stark gesunken

veröffentlicht am

HERRIEDEN – Die Kolpingsfamilie Herrieden, die seit 46 Jahren im Stadtbereich Altpapier und Gebrauchtkleider für gute Zwecke sammelt und in diesem langen Zeitraum alles in allem Erlöse von rund 488 000 Euro erzielt hat, verzeichnete seit 2020 erhebliche Einnahme-Einbußen. Näheres erläuterte in der Hauptversammlung Josef Wahler.

Dass Einbrechen der Erlöse sei natürlich auf die pandemiebedingten Beschränkungen zurückzuführen, erklärte der Sammlungsleiter. So habe Anfang 2021 die übliche Straßensammlung nicht vorgenommen werden können. Und auch der Betrieb an der einmal im Monat geöffneten Sammelstelle am Winner Weg sei erschwert gewesen. Außerdem habe die Entwicklung auf dem Altpapiermarkt den Verein mit seiner sozialen Ausrichtung schwer getroffen. Die Annahme von Altpapier habe ersatzlos eingestellt werden müssen, da sich kein Abnehmer für das Altpapier mehr finden lasse.

Das Ergebnis des Jahres 2019 sei noch in Ordnung gewesen. 127 Tonnen Altpapier und 41 Tonnen Gebrauchtkleider hätten damals einen Erlös von rund 11 000 Euro erbracht. Das Geld sei in vollem Umfang an caritative und soziale Einrichtungen weitergegeben worden. Im Jahr 2020 sei hingegen nur noch ein Erlös von 3308 Euro zusammengekommen.

Es sei „bedauerlich, dass viele Hilfeempfänger nunmehr nicht mehr mit Hilfe aus Herrieden rechnen können“, so Wahler. Der Vereinsvorstand dankte den zahlreichen Helfern und Firmen dennoch für die Unterstützung. Besonders hervorgehoben wurde Franz Bösendörfer, der von Beginn an, also 46 Jahre lang, zum zuverlässigen Helferstamm gezählt hatte. Er war bei den jährlichen Straßensammlungen ebenso dabei wie bei den monatlichen Annahmen am Winner Weg. Auch stand er zur Verfügung, wenn während des Jahres das Gebrauchtkleiderlager geleert werden musste, um Platz für neue Kleiderspenden zu schaffen. Nun hat der 83-Jährige seinen ehrenamtlichen Dienst aus Altersgründen beendet. Vorsitzender Ulrich Eff und dessen Stellvertreterin Dorothea Ertel würdigten sein Engagement.

In seinem allgemeinen Bericht zur Lage der Kolpingsfamilie erinnerte Ulrich Eff an die Aktivitäten seit 2019. So sei im Jahr vor Corona die Gedenktagsveranstaltung gut angenommen worden. 2020 habe sie dann in abgeänderte Form in der Stiftsbasilika stattgefunden. Die Damen der „Kolping-Frauenpower“ hätten ihre Besuchsaktivitäten im Alten- und Pflegeheim, die lange nicht möglich gewesen seien, inzwischen auf dem Freigelände wieder aufnehmen können. Wichtig sei den Kolping-Mitgliedern, nicht die Verantwortung für eine gerechte Welt aus dem Blickwinkel zu verlieren, so Eff. So engagiere sich der Verein auch in der „Eine-Welt-Arbeit“ und sei Mitglied der Steuerungsgruppe der Fair-Trade-Stadt Herrieden. Das Mitwirken in der Herrieder Flüchtlingshilfe und die Betreuung von Familien mit Asylstatus entspreche ebenso diesem sozialen Vereinscharakter.

Bei den Neuwahlen des Vereinsvorstandes gab es einige Änderungen. Die bisherige Kassenwartin, Erika Amesöder, stand nach zehnjähriger Tätigkeit nicht mehr zur Verfügung. Ihr wurde mit herzlichen Worten ebenso gedankt wie Kassenprüferin Renate Eckenweber, die diese Funktion seit 2000 inne hatte, und dem bisherigen Beisitzer, Alfons Wahler. Schriftführer Peter Leis gehört dem Vorstand weiterhin als Beisitzer an. Neue Schriftführerin ist Marianne Kleineidam. Dominik Ertel übernimmt die Kassengeschäfte.

Neu geschaffen wurde die Position der Jugendvertreter. Diese Aufgabe haben Maria Rauch und Lars Lohbauer jetzt übernommen. Wiedergewählt wurden die Vorsitzenden, Ulrich Eff und Dorothea Ertel, die bisherigen Besitzer Monika Eff und Benno Goth sowie Peter Leis in seiner neuen Aufgabe als Beisitzer.