Das Kolpingwerk blickt auf den 175. Jahrestag der Verbandsgründung zurück: Am 20. Oktober 1850 schlossen sich die drei ersten Gesellenvereine – Elberfeld, Köln und Düsseldorf – zum „Rheinischen Gesellenbund“ zusammen. Tatsächlich war es ein Wagnis, das Adolph Kolping einging, als er die Idee des Gesellenvereins von Elberfeld aus mit in die Welt nahm. Sein Gottvertrauen und seine Überzeugung: „Wie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte“ trugen ihn in seinem Vorhaben. Wir sagen Dank für all das Gute, das im Geist Adolph Kolpings vielen Menschen geschenkt wurde, und wir sammeln neue Kraft, um diesen Weg voller Hoffnung weiterzugehen. …
Adolph Kolping sagt:
„Die Welt kann alles entbehren, was menschlicher Verstand ausklügelt, und noch immer bestehen, … aber eines kann die Welt nie mehr entbehren, ist ihr heute mehr als je Bedürfnis geworden, auch selbst wo sie die Sache nicht einmal zu nennen weiß, das ist der Glaube, der in der Liebe tätig ist. Diese Liebe ist, seit das Christentum auf der Welt ist, das Universalheilmittel für alle Schäden und Gebrechen in der menschlichen Gesellschaft.“
Mit dieser Überzeugung hat Adolph Kolping sein Werk begründet und begonnen. Starke, lebensfähige Gemeinschaften aus drei Städten hat er zusammengeführt. Damit hat er Kräfte gebündelt und für die Gesellen ein Stück Zukunft vorweggenommen: Gemeinschaft geschenkt, die Halt gibt und Mut macht, den eigenen Weg zu gehen – in der Kraft der Hoffnung, die aus dem Glauben wächst und in der Zuwendung zu Gott und den Menschen tätig wird. So wird ein Kolpinggedenktag am Beginn des Advents zu einer guten Aufforderung, nicht resigniert die Hände sinken zu lassen „weil man sowieso nichts machen kann“, sondern immer wieder ein Licht anzuzünden, wo es dunkel ist, Gutes zu tun, wo wir es können.
Wir sind in einer guten Gemeinschaft unterwegs, in der wir uns gegenseitig stärken, indem wir eintreten für eine Kirche, die den Menschen zugewandt bleibt, in der die Menschen auf Augenhöhe miteinander umgehen und sich mit Blick auf die Vielfalt des Lebens für eine bessere Gegenwart, für mehr christliches Handeln einsetzen.
Hans-Joachim Wahl, Bundespräses
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