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Kolpingsfamilie

Hennef

Portrait Adolf Kolping
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Wie gesammelte Handys verwertet werden

veröffentlicht am

Das Smartphone, das vor zwei Jahren noch top­aktuell war, gilt heute oft schon als veraltet. Im Schnitt kaufen sich Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland alle zweieinhalb Jahre ein neues Gerät. Nach einer Studie des Digitalverbandes Bitkom bewahren die Bundesbürgerinnen und -bürger derzeit zu Hause rund 206 Millionen Handys und Smartphones auf, mit steigender Tendenz. Die Kolpingsfamilie Hennef beteiligt sich deshalb an der Sammlung und Wiederverwertung abgelegter Handys und Smartphones.

Der Abbau dieser Rohstoffe geht oft mit großen Schäden an Umwelt und Natur einher. Mit der Wiederverwertung (Reparatur und Verkauf) gebrauchter Geräte bzw. dem Recycling (Rückführung der Wertstoffe in die Produktion) lassen sich Rohstoffe sparen und die Umwelt wird geschont. Darüber hinaus ist der Abbau verschiedener Rohstoffe oft mit schlimmsten Menschenrechtsverletzungen verbunden. Seit den frühen 90er-Jahren tobt im Kongo ein brutaler und sehr komplexer Bürgerkrieg. Rebellen haben hier viele Rohstoffminen unter ihrer Kontrolle, sie beuten Arbeiterinnen und Arbeiter – auch viele Kinder – aus, misshandeln und vergewaltigen sie. Erlöse aus dem Rohstoffhandel werden zum Kauf von Waffen verwendet

Anfang Dezember sammelte die Kolpingsfamilie Hennef erstmals unbenutzte Mobiltelefone. Dabei spendeten Hennefer Bürger Altgeräte mit einem Gesamtgewicht von 49 Kilo. Ein halbes Jahr später erfolgte die zweite Sammlung. Diesmal kamen 25 kg zusammen. Danach erklärten sich zwei Fachgeschäfte in der Hennefer City, denen täglich Kunden mit Mobiltelefonen begegnen, zur Annahme bereit: eine Reparaturwerkstatt und ein Telefonladen. An der Frankfurter Straße können seitdem täglich Altgeräte abgegeben werden. Erneut wurden so in drei Monaten weitere 20 km eingesammelt. Am 5. Dezember 2021 können abgelegter Handys und Smartphones einmalig am Pfarrzentrum an der Siegfeldstr. von 11-13 Uhr abgegeben werden; an diesem Tag findet parallel eine Sammlung von gebrauchten, aber noch tragbaren Schuhen statt.

Wie die Aufbereitung abläuft, erklärt ein Bericht, der kürzlich im Kolpingmagazin erschienen ist. Hier der der Link zum gesamten Bericht. Er wird hier auch als PDF zum Herunterladen bereitgestellt. Eine Fotostrecke in unserer Galerie hier bietet eine Kurzfassung, in Bildern erzählt.

Hier der Bericht über die Hennefer Sammelstellen an der Frankfurter Str. 90a („Handy Rhein-Sieg – Die Werkstatt“) und 122 („Vodafone-Shop Hennef“).

 

Zu den Fotos:

60.000 Handys haben Kolpingmitglieder bereits gespendet. Sie werden vom Kooperationspartner missio an Mobile Box in Köln weitergeleitet. Dort werden die Handys geprüft und nach Möglichkeit für eine Wiederverwertung aufbereitet.

Erste Sichtung und Sortierung in A: Handys für eine mögliche Wiederverwertung bzw. B: Handys, die nicht mehr für eine Aufbereitung geeignet sind und deshalb dem Recycling (Wertstoffgewinnung) zugeführt werden.

Eingabe der erfassten Handys ins System.Jedes Handy wird individuell erfasst und ist damit an jeder der folgenden Stationen zu erkennen.

Alle Handymodelle werden sortiert.

Aufladen der Handys, die die erste Prüfung überstanden haben.

Lösen der Schrauben – zur Vorbereitung auf die anschließende Reparatur.

Defekte Displays werden ausgetauscht.

Ausbau und Austausch von defekten Bauteilen.

Vor dem Verkauf werden die Handys sorgfältig und gründlich gereinigt.

Die Aufbereiteten Handys werden für den Verkauf verpackt.

Einstellung der Handys in die verschiedenen Online-Shops.

Lager mit den für den Verkauf vorbereiteten Handys.