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Kolpingsfamilie

Hennef

Portrait Adolf Kolping
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Jahrbuch informiert über Kolping-Gründung in Hennef

veröffentlicht am

Der Hennefer Heimatforscher Prof. Dr. Helmut Fischer hat die Gründungsgeschichte der Hennefer Kolpingsfamilie aufgearbeitet und veröffentlicht. Unter der Überschrift „Der Katholische Gesellenverein in den 30-er Jahren des 20. Jahrhunderts“ hat er dazu einen Aufsatz in Band 14 der „Beiträge zur Geschichte der Stadt Hennef“ vorgelegt. Anlass ist das 90-jährige Jubiläum (1930–2020). Das Buch ist jetzt erschienen.

Jährlich veröffentlicht der Verkehrs- und Verschönerungsverein Hennef (VVV) einen neuen Band dieser „Beiträge“. Auf Seite 203 bis 235 des Jahrgangs 2020 beschreibt Helmut Fischer zunächst die Situation nach dem Ersten Weltkrieg mit der Gründung von Arbeiter- und Soldatenräten und von Bürgerwehren sowie den Besatzungstruppen, die auch weite Teile von Hennef besetzt hielten. Aus den Wahlen 1928 ging die Zentrumspartei knapp vor der SPD als stärkste Partei hervor, die NSDAP erhielt nur vier Stimmen. Die Erwerbslosigkeit wuchs dramatisch. Zwei Jahre später erhielt das Zentrum 1749 Stimmen, die SPD 650  Stimmen und die NSDAP vergrößerte ihren Anteil auf 472 Stimmen. Es ist das Gründungsjahr der Kolpingsfamilie, die damals noch als Katholischer Gesellenverein firmierte. Zehn Jahre lang hatten die Initiatoren darauf hingearbeitet. 1933 berichtete der damalige Schriftführer Hans Gratzfeld, dass 70 % der Vereinsmitglieder arbeitslos waren. Bereits am 1. Juli 1933 lässt die NSDAP den Katholischen Gesellenverein auflösen und das Banner sowie die Kasse beschlagnahmen. Warum diese Anordnung eine Woche später bereits rückgängig gemacht wird, beschreibt Wolfgang Fischer detailliert in seinem Aufsatz. Die Konflikte mit den Nationalsozialisten sind damit aber keineswegs beendet. Die Aktionsmöglichkeiten werden stark eingeschränkt. Im Herbst 1935 enden die Aufzeichnungen über Aktivitäten. Erst nach dem Krieg erfolgt die Wiedergründung. Das bekannte Gruppenfoto entstand am 11. März 1946.

Beim Kolping-Gedenktag 2020 haben die Mitglieder der Hennefer Kolpingsfamilie eine hinreichende Anzahl an Exemplaren des Jahrbuches erhalten. Prof. Dr. Helmut Fischer wird über die Entstehung des Hennefer Gesellenvereins referieren. Dann können sich auch alle weiteren Interessenten informieren. Das Buch (304 Seiten, 16 Euro) enthält isnsgesamt sechs Beiträge und ist in Hennef erhältlich:

  • über die “Buchhandlung am Markt” in Hennef
  • über die “Tourist-Info” der Stadt Hennef (im Historischen Rathaus)
  • über den Verein: VVV Hennef, Geschäftsführer Peter Ehrenberg, Gartenstraße 44, 53773 Hennef, Telefon: (0 22 42) 80 08 7
  • über das Stadtarchiv der Stadt Hennef, Gisela Rupprath, Telefon: (0 22 42) 8 88 – 54 0

Leseprobe von Band 14 der „Beiträge zur Geschichte der Stadt Hennef“:

vvv-band-14-leseprobe