Adolph Kolping

Zitate Adolph Kolping

Adolph Kolping in Zitaten

Die Zitate aus dem Jahrgang 1857 sind ein Ausschnitt aus der chronologisch geordneten Zitatensammlung “Gelebtes Christentum”, die im Kolpingshop zum Kauf zur Verfügung steht.

1857
So weit Gottes Arm reicht, ist der Mensch nie ganz fremd und verlassen. Und Gottes Arm reicht weiter, als Menschen denken können.
(VK 1857, S. 94)
Gott hat Geduld mit dem irdischen Erdenpilger! Wenn er auch zuweilen abirrt, Gott führt ihn doch endlich wieder auf die rechte Straße seiner Wallfahrt, damit er am Gnadenort ankomme. Wenn nur der Mensch auch irrend das Beten nicht vergißt.
(VK 1857, S. 106)
Lassen wir Gott vertrauend und mit frohem Mute darum zusehen, was wohl zu tun sein mag. Alles übrige wird dann Gott in seiner Barmherzigkeit fügen, wie es gut ist.
(KS 2, S. 265)
Nur ja nicht die Gelegenheit versäumt, nur ja nicht zaghaft Gottes Werke beschaut! Sein mächtiger Arm kann und wird alle Wege ebnen, Hilfe spenden wunderbar.
(KS 2, S.266)
Sich heldenmütig ins Unvermeidliche fügen ist ja auch Weisheit.
(KS 2, S. 275)
Wenn wir überhaupt jemals Ursache haben, den allwaltenden Gott in den armseligen irdischen Zuständen zu sehen und seine Gnade und Barmherzigkeit zu preisen, dann in unseren Tagen. Darum sollen wir aber auch nie die Ohren hängen lassen, sondern mutig aufwärts schauen und mit nie versiegender Zuversicht am Werke Gottes vorwärts arbeiten. Nur was mit ihm und für ihn geschieht, bleibt bestehen, wenn auch der ganze übrige Plunder holterdiepolter übereinanderpurzelt.
(KS 2, S. 281)
Also nur guten, fröhlichen und frischen Mut, und wenn das Stück Arbeit auch noch so riesig aussehen sollte. Der große Gott, der die hohen Alpen aufgetürmt hat, der das ungeheure Weltmeer ausgegossen, hat auch die Pfade gezeigt, die über die Berge führen, und das Holz leicht gemacht, daß es auf dem Wasser schwimmt, und Wind dazu, daß man rund um die Erde segeln kann.
(KS 2, S. 284)
Wie übel wären wir dran, wenn unsere Hoffnung auf Menschen ruhte.
(KS 2, S. 285)
Froh und glücklich machen, trösten und erfreuen ist im Grunde doch das Glücklichste und Beste, was der Mensch auf dieser Welt ausrichten kann.
(KS 4, S.301)
Das menschliche Herz fühlt so tief, als es nur empfinden kann, daß sein wirklicher Zustand viel, viel besser und glückseliger sein könnte, als er wirklich ist, und das menschliche Herz hofft, und zwar ohne Unterlaß, daß ihm doch noch das Glück, ja mehr noch als das bloße Glück, was wandelbar ist und bleibt, sondern die Glückseligkeit einst endlich noch zuteil werde. Darum sieht es so gern über die Gegenwart weg, vergißt so gern die Vergangenheit, und war sie auch noch so herb und bitter, und greift hoffend in die Zukunft und möchte mit Wünschen das Glück mit seiner Seligkeit beflügeln, damit es je eher um so lieber komme und das arme Herz zufrieden stelle, das von ihm nicht loslassen kann noch will.
(KS 4, S.302)
Die Zeit ist, bei Licht besehen, immer gleich gut und gleich schlecht am Ende vom Jahre wie am Anfange desselben, nur die besseren Menschen machen die Zeiten besser, und bessere Menschen macht nur das treu geübte Christentum.
(KS 4, S.305)
Wir stellen uns gewöhnlich an, als ob die gute Zeit und das Glück mit seiner Seligkeit wie der Tau oder der Regen vom Himmel herab uns auf die Köpfe fallen müsse oder wie einst den Israeliten das Manna vom Himmel fiel, so daß wir nur die Schürze aufzuhalten hätten, um es aufzufangen. Und da das nicht geschieht, wir also an unserem alten Leid fortschleppen aus einem Jahr in’s andere hinein und unsere Glückseligkeits-Sehnsucht ebensowenig gestillt wird, hätten wir fast Lust, unsern Herrgott im Himmel anzuklagen, als ob die Schuld der Verzögerung an ihm läge. Nein, guter Freund, sie liegt an uns allein. Wenn das neue Jahr kein glückseliges wird, dann kann unser Herrgott nichts dafür, dann dürfen wir das uns nur selbst auf die Rechnung schreiben. Wenn wir unser Glück, unsere Zufriedenheit nur in den Dingen dieser Welt suchen, es machen wie die anderen Narren auch, dann klagen wir nur ja nicht, wenn wir uns hintennach betrogen finden; wollen wir es aber in Gott suchen, nun, dann müssen wir auch frisch und herzhaft zugreifen, dann müssen wir auch mit unserem Christentum Ernst, tatkräftigen Ernst machen, noch viel umfassender und durchgreifender, als es, wenigstens im allgemeinen, bisher geschehen ist. Erst wenn das geschieht, dann wird auch das neue Jahr glückseliger, als das alte gewesen, weil dann wir selbst besser und glückseliger werden.
(KS 4, S.305)
Es ist eine beliebte Manier der herrschenden Zeitungsschreiberei, solche Tatsachen oder Erscheinungen im öffentlichen, sozialen oder kirchlichen Leben, die gewissen Parteien nicht in den Kram passen, entweder möglichst kurz und oberflächlich abzutun oder gar sie so schief zu drehen und zu zerren, daß jedenfalls die Sache dadurch aus ihrem wahren und natürlichen Lichte hinausgerückt wird, oder auch sie völlig zu ignorieren, was man die Manier des „Totschweigens“ nennt.
(KS 4, S.317)
Wir sind der festen Überzeugung, daß ein gewaltig christlich-sozialer Fehler dadurch geschehen ist, daß man sich zur Zeit entweder gar nicht oder doch in ganz verkehrter Weise um die Arbeiter bemüht hat.
(KS 4, S.322)
Die alte Zeit liegt zu fern von uns ab, als daß wir ihre Bräuche unmittelbar hinübernehmen könnten.
(KS 4, S.326)
Die Leute leben und wirtschaften, als ob sie das wirkliche Christentum mit seinem ewigen Leben wenig oder gar nichts kümmerte.
(KS 9, S.369)
Je frischer und kräftiger das kirchliche Leben, um so frischer, tiefer und kräftiger das Volksleben.
(KS 9, S.370)
Woran man einmal herzhaft glaubt, dem macht man sich auch so oder anders dienstbar.
(RV 1857, S. 90)
Wenn der Mensch nicht mehr rechtschaffen an den Himmel glaubt, den Glauben an die Hölle hat er dann, wengistens mit dem Maul, schon längst drangegeben, sie ist auch gar zu heiß und erschrecklich unangenehm, dann glaubt er doch um so zuversichtlicher an dieses irdische Leben. Denn an etwas muß der Mensch, wie er einmal geschaffen ist, glauben, er mag wollen oder nicht, und wer an’s Rechte nicht glauben will, muß dann mit dem Schlechten vorliebnehmen. Woran man aber mit dem Herzen glaubt, damit beschäftigt man sich auch am liebsten, und das Herz ist’s dann, welches den Kopf von allen Dingen in Bewegung setzt, in seinem Interesse zu arbeiten.
(RV 1857, S. 107 f.)
Einmal gesagt oder im Ernst gedacht, innerlich geglaubt, daß das menschliche Leben hienieden seinen Zweck, sein letztes Ziel habe, und die ganze Welt dreht sich für einen solchen um eine ganz andere Achse, als sie bisher dem Christgläubigen getan. Dann wird notwendig das Wohlsein des einzelnen Menschen, eines jeden persönliches Wohlsein in diesem Leibesleben die Hauptsache, das Ziel, wonach jeder aus allen Kräften zu ringen und zu streben hat. Mit welchen Mitteln dieses Ziel erreicht wird, kommt weiter gar nicht in Betracht, ja, ein Tropf, ein recht dummer Teufel wäre der, welcher noch vor irgendeinem Mittel zurückschrecken sollte, vorausgesetzt, daß ihn dieses sicher oder doch sehr wahrscheinlich zum Ziele führt. Dann geht notwendig die Sorge um das eigene, persönliche Wohlsein auch weit über jede Sorge um das Wohlsein des Nebenmenschen, und wäre er der allernächste, denn einen höheren Zweck als sich selbst gibt es nicht und kann es nicht geben.
(RV 1857, S. 121)
Aber das können wir doch auch nicht leugnen, daß in demselben Maße, als man immer nur und immer wieder von dem ungeheuren Wert der materiellen Interessen redet und schreibt, von der Kultur und dem Fortschritt in den Dingen »dieser Welt«, die Menschen gegenseitig innerlich und äußerlich immer mehr voneinander gewichen sind, herzloser geworden, und selbst da, wo sie sich scheinbar nähern…, gar nicht im Sinne haben, für den anderen etwas zu sein oder zu tun, sondern man alles nur darauf anlegt, den anderen zu den eigenen Zwecken auszubeuten und zu benutzen.
(RV 1857. S. 122)
Der Mensch ist einmal so von Gott geartet, daß er der Liebe nicht entraten kann und nicht entbehren soll, und zwar sein ganzes Leben hindurch.
(RV 1857, S. 247)
Die wahre Frömmigkeit ist demütig und bescheiden.
(RV 1857, S. 263)
Eine rechtschaffene Ehe kommt mir vor wie ein schweres, inhaltreiches Buch, drin eine sehr reiche, sehr tiefe, sehr vielfältige Lebensweisheit steht, zwar für jedermann verfaßt, aber von wenigen wirklich gefaßt und begriffen.
(RV 1857, S. 306)
Die Ehe ist nämlich ein von Gott eingesetzter heiliger Stand, und darum übernehmen die Eheleute mit dem heiligen Stande auch ein heiliges Amt, dem sie dienen müssen und über dessen treue und untreue Verwaltung sie ebensogut einst dem großen Hausvater Rechenschaft ablegen müssen, wie ich und Sie von den besonderen Ämtern, die wir von Gott frei und ungezwungen übernommen haben.
(RV 1857, S. 307)
‘An Gottes Segen ist alles gelegen!’ haben unsere jedenfalls frömmeren Vorfahren nicht bloß immer im Munde geführt, sondern sich auch im Leben praktisch danach gerichtet. Sie haben bei Glück und Unglück doch noch immer hinaufgeschaut und mit Dank und Bitte förmlich anerkannt, daß hier unten auf Erden nichts geschieht, oder die Hand des Allmächtigen ist auch darin tätig und wendet den Lauf der irdischen Dinge nach seinen ewigen, allzeit weisen Absichten. Dieser gute Glaube erstreckte sich so ziemlich bei allen Leuten selbst bis auf die kleinsten, irdischen Begegnisse, und gewiß nicht mit Unrecht, denn es ist und bleibt doch sicher wahr, daß kein Haar von eines Menschen Haupte fällt ohne den Willen des großen Vaters im Himmel. Heutzutage, wo ein sehr großer Teil der Menschen nur an ihre eigene Vernunft glauben und ihre Hoffnungen drum auf ihres eigenen Geistes mageren Witz und armseligen Spekulationen setzen, ist jener herrliche, echt christliche, allzeit tröstliche Glaube, daß eben »an Gottes Segen alles gelegen sei«, immer weniger sichtbar unter den Menschen hervorgetreten, und sehr vieler Menschen Tun leugnet ihn sogar, wenigstens praktisch, rundweg ab. Daß man darum nicht im mindesten besser dran ist, versteht sich für ordentliche Christenmenschen nicht mal von selbst, sondern diese finden in vielen unglücklichen Erscheinungen unserer Tage nur die zutage gewachsene Frucht jener praktischen Gottesleugnung, die ihrer Natur nach nun einmal keine segensreiche sein kann.
(RV 1857, S. 317)
In demselben Maße, als die Bedürfnisse sich vermehren und das Leben kostspieliger wird, jeder viel haben will und haben muß, um in seiner Weise zu existieren, in demselben Maße sinkt der öffentliche Kredit, das große Vertrauen, überschlagen sich die Spekulanten und greift Unredlichkeit und Betrug um sich.
(RV 1857, S. 318)
Allerdings ist und bleibt es wahr, daß bei der Erziehung die Ausbildung in dem rechten Verhältnisse zu dem Zwecke stehen muß, den sich die Erziehung gesetzt hat oder doch hat setzen sollen.
(RV 1857, S. 322)
Wenn man es fertigbringen könnte, daß die Leute auf ihrem richtigen Platze ständen und wollten stehen bleiben, dann wären wir weit, sehr weit.
(RV 1857, S. 344 f.)
Eines von den herrschenden Übeln in politischen wie in unpolitischen Dingen ist heutzutage das oberflächliche Räsonieren über alles und jedes, was den Leuten nur in den Wurf kommt. Fängt erst einer an, an irgendeiner öffentlichen Sache etwas zu kritisieren, gleich stimmt der Zweite und Dritte ein und meint, nicht allein dies und das, nein, auch noch jenes und anderes sei nicht nach seiner Meinung und müsse anders sein. Ruhig die Sache ansehen, genau studieren und Vorsicht im Urteil brauchen, ist nicht die Sache der meisten Menschen, das kostet zu viel Zeit und Mühe, verträgt sich also mit der philisterhaften Behaglichkeit nicht; viel leichter ist’s, aus der ersten besten Zeitung heraus, die einem in den Wurf kommt, sich die Brille aufsetzen lassen und durch ihre Farben die Sache anschauen. Dabei erspart man sich das eigene, unbequeme Denken und Nachforschen, hat jedenfalls einen ganzen Haufen vor sich, hinter sich und nebenherlaufen, die in dasselbe Horn stoßen, und also Deckung genug, um sich im Notfalle auf die Stimmen anderer stützen zu können. Also wird drauflos räsoniert, bis dieser Gegenstand abgenutzt ist und an dem nächsten besten sich dasselbe, im Grunde frevelhafte Spiel wiederholt. Daß darüber nichts besser wird, sondern die an sich schon große Oberflächlichkeit vieler Menschen nur wächst und manche gute Sache darunter Schaden leidet, dürfte leicht einzusehen sein.
(RV 1857, S. 410)
Die Menschen werden selten durch fremden Schaden klug.
(RV 1857, S. 439)
Selbst viele sogenannten frommen Leute meinen, wenn sie fleißig in die Kirche gingen und gelegentlich mehr oder minder Almosen austeilten, dann sei dem Christentum vollkommen genug getan; beim Kauf und Verkauf, beim Verpachten und Anpachten, überhaupt in den ordinären Geschäften des bürgerlichen Lebens auf die Grundsätze des Christentums zu sehen, sich danach zu richten und auch hier die Liebe Gottes über alles und die Liebe des Nächsten walten zu lassen, das fällt allerdings wenigen ein.
(RV 1857, S. 486)
Was einmal alle Welt tut, glaubt der einzelne ohne weiteres auch tun zu dürfen. Und da nun die Welt im ganzen in neuerer Zeit in ihrer Richtung auf Geld und Gut recht viele verkehrte Grundsätze und Gebräuche hervorgebracht hat, so verfallen sehr viele Christen, ohne besonderen bösen Willen, in sehr verkehrte Handlungsweisen. Das ist vielleicht mehr Irrtum als Unrecht.
(RV 1857, S. 487)
Mit bloßen Listen und Kniffen, mit purer Gewalt, mit bloßem Geld und schlauen Praktiken wird die Welt doch nun einmal nicht einzig und allein regiert.
(RV 1857, S. 491 )
Das Christentum ist nicht bloß für die Kirche und für die Betkammern, sondern für das ganze Leben. Es gibt keinen Punkt, keine Seite, kein einziges Verhältnis des Lebens, welches nicht nach den Grundsätzen des Christentums gerichtet und behandelt werden soll. Der höchste Inbegriff und kürzeste Ausdruck dieser Grundsätze ist das neue Gesetz der Liebe: “Liebe Gott über alles und den Nächsten wie Dich selbst. Alles, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch. Aus dieser Regel folgt alles, unser ganzes praktisches Verhalten.
(RV 1857, S. 497f.)
Das Gesetz der Liebe ist viel enger, strenger und höher als alle Rechte und Gesetze der Menschen, und eine gegen die Liebe gehende Handlungsweise mit ihrer weltlichen und gesetzlichen Erlaubtheit entschuldigen wollen, heißt darum geradesoviel, als sich in irdischen Geschäften außerhalb des Bereiches des Christentums stellen, dessen Grundgesetz die Liebe ist.
(RV 1857, S. 498f.)
Niemand sollte aber auch dazu beitragen, eine Versuchung für den Nächsten herbeizuführen.
(RV 1857, S. 500)
Unser Herrgott will nämlich nicht alles allein tun, was unter Menschen zu tun ist, sondern auch den Menschen selbst etwas mittun überlassen. Er, der große Hausvater oben im Himmel, fängt an, zeigt den Weg und die Art und Weise, wie man’s machen müsse, und will, daß die Menschen unten von seinem Beispiel profitieren und in rechter Nachahmung zeigen, daß sie in Wahrheit Gottes Kinder sind.
(RV 1857, S. 508)
Eine christliche Gemeinde bildet ebensogut ein Ganzes wie eine Familie, deren Mitglieder sich in besonderer Weise lieben, mithin sich auch in aller Hinsicht helfen und fördern sollen.
(RV 1857, S. 515)
Wo Liebe ist, da muß sie sich auch in der Tat und Wahrheit in allen Verhältnissen des Lebens wirksam zeigen und nicht in dem einen oder andern allein. Die Liebe erstreckt sich notwendig auf den ganzen Menschen, nicht bloß auf sein ewiges Heil, auch auf sein irdisches Wohl.
(RV 1857, S. 515 f.)
Wo jede äußerliche Übung des Glaubens aufhört, dort verdorren auch gern die Wurzeln dieses Glaubens im Herzen des unglücklichen Sünders.
(RV 1857, S. 710)
Unser Herrgott aber hat den heiligen Ehestand von Anfang an nicht zu einem Bußwerk bestimmt; wenn er es doch wird, dann hat der törichte Mensch ihn selbst dazu gemacht.
(RV 1857, s. 723)
Tun wir nach besten Kräften das Beste, und Gott wird das Gute nie ohne Segen lassen.
(RV 1857, S. 725)
Es ist auch eine soziale Wahrheit, daß der Mensch nicht bloß vom Brote lebt, sondern des Wortes Gottes bedarf, um zu existieren.
(RV 1857, S. 747)
Wenn die Menschen nicht danach sind, oben und unten, hilft die Verfassung nicht, und wäre sie vom Himmel gefallen.
(RV 1857, S. 748)
Ja, es ist eine betrübte Geschichte um den Bestand dieser irdischen Dinge. Wer sein Herz gar zu sehr daran hängt, ist geplagt oder wird geplagt, denn Treue und Beständigkeit hängt einmal irdischen Dingen nicht an. Und doch haben und behalten sie für alle bloß irdischen Menschenkinder diesen verführerischen Reiz. Wie viele Mücken sich am Licht auch die Flügel verbrennen, die anderen Mücken fliegen doch wieder in die Lampe.
(RV 1857, S. 458)