Projekte

Brunnenbauprojekt Togo

Für viele Menschen auf den Dörfern in TOGO ist es sehr schwierig, an das zum Leben notwendige saubere Trinkwasser zu gelangen. Oft sind Frauen und Kinder stundenlang in sengender Sonne unterwegs, um Trinkwasser für ihre Familie zu besorgen oder die Familien müssen einen Großteil ihres Einkommens für den Kauf von Trinkwasser ausgeben. In der Regenzeit, die es im Norden einmal im Jahr zwischen Mai und Oktober und im Süden zweimal im Jahr von April bis Juni und von September bis November gibt, fällt zwar vielerorts ausreichend Regen, doch versickert er sofort. Insofern sind offene Wasserstellen für die Menschen oft die einzige Möglichkeit an Wasser zu kommen.

In den Dörfern gibt es praktisch keine öffentliche Wasserversorgung und auch wenig Oberflächenwasser, das aufgrund von Verschmutzung nicht selten eine Quelle für Krankheiten ist. Daher gehört der Zugang zu Trinkwasser zu den dringenden Aufgaben, wenn es darum geht, die Armut in dem afrikanischen Land zu bekämpfen. Wasser ist Leben!

Nachdem bereits vor einigen Jahren der Bau von zwei Zisternen bei einem Projekt in Brasilien mit Spenden unterstützt wurde, hat sich der Vorstand der Kolpingfamilie Frechen aufgrund der beschriebenen Situation in Togo entschieden, zusammen mit unserem Kolpingmitglied Germain Adanlété ein Brunnenbau­projekt zu realisieren. Germain Adanlété hat bereits den Bau des St. Audomar-Brunnens in Gapé, einem Dorf mit ca. 1000 Einwohnern, initiiert und seine Erfahrungen bei der Erstellung des Brunnens gesammelt. 
Bis zur Einweihung des Brunnens im Frühjahr 2015 war es ein weiter Weg, den wir mit einem klaren Ziel vor Augen erreicht haben. Durch verschiedene Veranstaltungen (Kostüm­sitzung 2009, Tanz in den Mai 2010 und 2011, Jubiläumsfest 2012, Trödelmarkt 2014) sowie Sammlungen bei der vierteljährlichen Gemeinschaftskommunion und durch großzügige Privatspenden haben wir die Voraussetzungen geschaffen, den Brunnenbau zu finanzieren.

Der Standort des Brunnens wurde gemeinsam mit unserem Kolpingbruder Laurent vom Kolpingwerk Togo festgelegt. Die Kolpingfamilie Saint Esprit de Davié-Modji erklärte sich bereit, entsprechend ihren Möglichkeiten beim Brunnenbau zu helfen und für die Verpflegung und Unterbringung der Brunnenbauer zu sorgen. Sie kümmert sich auch um den Betrieb des Brunnens und ist für den Erhalt der Funktionsfähigkeit verantwortlich. Ggf. müssen alle Nutzer des Brunnens einen kleinen finanziellen Beitrag leisten, damit so die Wasserversorgung auf Dauer gesichert werden kann.

Die Bohrung des Brunnes begann im Januar 2015 und es musste bis zu einer Tiefe von 113,5 m gebohrt werden, ehe eine wasserführende Schicht erreicht war. Das zulaufende Wasser wird jetzt mit einer elektrischen Pumpe aus dem Brunnenschacht gepumpt. Nach Fertigstellung des Brunnens wurde eine Wasserprobe zum Labor der Universität in Lomé geschickt, um die Trinkbarkeit feststellen zu lassen. Nach der Freigabe erfolgte im April 2015 die Einweihung des Brunnens, ein sicher für alle Beteiligten beeindruckendes Erlebnis.

Wenn Sie unser „Schul- und Brunnenprojekt Togo“ unterstützen wollen, überweisen Sie bitte Ihre Spende an:   Kolpinghaus Frechen e.V., KSK Köln, BIC: COKSDE33XXX,  IBAN: DE23370502990151284788. Vielen Dank!

 

Joachim Martin / Germain Adanlété