Bolivienprojekt Nueva Luz
Das Bolivienprojekt, das unter dem Namen „NUEVA LUZ“ (neues Licht) geführt wird, beruht in der Kolpingfamilie Frechen auf einer Initiative unseres Mitglieds Ursel Neisel. Sie hat vor einigen Jahren auf einer Fußwallfahrt zum Grab des Hl. Matthias in Trier vom Pfarrer Hans-Günter Korr gehört, dass eine Gruppe aus St. Maria Königin dieses Projekt in Südamerika besuchen werde. Ursel Neisel schloss sich der Reisegruppe nach Cochabamba in Bolivien an und war sehr beeindruckt von dem Einsatz und der vielen Arbeit die in dem Projekt NUEVA LUZ geleistet wird. Nach ihrer Rückkehr berichtete Ursel Neisel in der Kolpingfamilie von den Eindrücken ihrer Reise und den Zielsetzungen des Projektes.
Das Projekt NUEVA LUZ wurde 1994 im Stadtteil Sarcobamba in Cochabamba, einer typischen südamerikanischen Großstadt, gegründet. Das Projekt fördert entwurzelte Landfluchtfamilien mit 10 und mehr Kindern, wenn die Eltern sich zur Mitarbeit im Projekt bereit erklären, um ihre Lebensbedingungen langfristig zu verbessern. Die Mitarbeit bezieht sich auf die Teilnahme an Arbeitsgruppen, in denen grundlegende Dinge im Bereich der Hygiene, der Instandhaltung von Räumlichkeiten, der Erziehung der Kinder und der Weiterbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten thematisiert werden. Die Kinder erhalten im Projekt regelmäßig Essen und werden bei den Schulaufgaben betreut und gefördert. Sie würden wahrscheinlich ohne Perspektive auf der Straße leben, gäbe es das Projekt nicht.
Ende 2007 hat NUEVA LUZ seine Arbeit im Stadtteil Sarcobamba in Cochabamba beendet und seine Tätigkeit nach Vinto (ca. ½ Stunde Fahrzeit vom Zentrum der Stadt entfernt) und nach Rodeo, einem Dorf bei Vacas, ca. 90 km östlich von Cochabamba, verlagert, weil dort die Hilfe viel nötiger gebraucht wird. Während es in Vinto schon eine gewisse Infrastruktur gibt, meist auch Strom und Wasser und das Haus dort der Stiftung gehört, sieht dass in Rodeo viel schlechter aus. Dort arbeitet die Stiftung in ziemlich heruntergekommenen Gebäuden der Kirchengemeinde, mit großem Wohlwollen der Pfarrers und des Ortsvorstehers, aber mit sehr bescheidener finanzieller Unterstützung. Weitere Informationen zum Projekt sind unter der Internetadresse www.nueva-luz.org abrufbar oder in Frechen beim „Eine Welt Arbeitskreis“ in St. Audomar.
Die Kolpingfamilie Frechen unterstützt im Rahmen von zwei Patenschaften das Projekt NUEVA LUZ. Jährlich werden insgesamt 600,– € an die Steyler Mission in St. Augustin überwiesen. Bei jeder Gemeinschaftskommunion (4mal im Jahr) geht eine Sammelbüchse rund, deren Erlös u.a. dem Bolivienprojekt zugute kommt. Auch in den nächsten Jahren wird die Kolpingfamilie Frechen ihren Beitrag zur Unterstützung des Projektes leisten.
Joachim Martin
nachfolgende Bilder von Beatrix Anheier:
Jugendliche beim PC-Kurs
Frühstückspause im Innenhof von Rodeo. Hier gibt es keinen geschlossenen Speisesaal.
Rechts die abgeschrägten Kästen sind Solarkochkisten
Selbstgebaute Wasserversorgung in Rodeo um grundlegende Hygiene (Hände waschen, Zähne putzen) mit den Kindern zu üben.
Mittagessen in Vinto im renovierten und überdachten Innenhof.