Am Mittwoch, den 5. Februar 2025, fand in der Bürgerhalle Eppertshausen eine prominent besetzte Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl statt. Organisiert von der Kolpingsfamilie, die seit 1980 politische Debatten zu Wahlen veranstaltet, bot die Diskussion den Wählerinnen und Wählern eine wertvolle Gelegenheit, die Direktkandidatinnen und -kandidaten des Wahlkreises 185 näher kennenzulernen. Dr. Astrid Mannes (CDU), Anja Swars (AfD), Andreas Larem (SPD) und Philip Krämer (Bündnis 90/die Grünen) stellten sich den Fragen des Publikums und diskutierten ihre politischen Programme sowie Zukunftsvisionen für Deutschland. Vor über 100 Anwesenden in der Halle sowie weiteren Zuschauern per Livestream auf YouTube (mittlerweile über 300 Aufrufe) wurde deutlich, welche Positionen die Kandidierenden vertreten und wo die größten Differenzen liegen.
Nach einer kurzen Vorstellung der Kandidatinnen und Kandidaten, in der sie ihre persönlichen Beweggründe für die Kandidatur und ihr politisches Engagement erläuterten, präsentierten sie die politischen Schwerpunkte ihrer Parteien. Anschließend wurden sie von den Moderatoren Thorsten Weber und Jannik Kraus mit kontroversen Themen aus ihren Wahlprogrammen konfrontiert.
Zunächst wurde Andreas Larem zur Finanzierung des Programms der SPD befragt, das Steuerprämien für Unternehmen, ein kostenloses Mittagessen für Kita-Kinder, und Schülerinnen und Schüler sowie ein dauerhaftes Deutschlandticket vorsieht. Im Anschluss musste sich Dr. Astrid Mannes zur Vereinbarkeit einer engeren Zusammenarbeit mit den europäischen Mitgliedsländern, insbesondere Frankreich und Polen, mit der gleichzeitigen Forderung nach dauerhaften Grenzkontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Außengrenzen auch für Personen mit Schutzanspruch äußern. Philip Krämer wurde mit den Kosten der Transformation zur Klimaneutralität für die Bürgerinnen und Bürger konfrontiert, insbesondere hinsichtlich des Wechsels zu neuen Heizungsanlagen, Wärmedämmung und der Nutzung von E-Autos. Schließlich wurde Anja Swars zur Bedeutung des Begriffs „Remigration“ und zur Forderung nach massenhaften Ausweisungen von Menschen mit Migrationshintergrund befragt.
In der abschließenden offenen Fragerunde, in der das Publikum konkrete Fragen an die Kandidierenden stellten, wurden Themen wie der wirtschaftliche Aufschwung, Klimaschutz, Bürokratie in der Landwirtschaft, Migration sowie die Finanzierung der Programme angesprochen.
Die Podiumsdiskussion machte deutlich, dass viele zentrale Fragen noch offen sind und für die Wählerinnen und Wähler bis zur Bundestagswahl am 23.02.2025 entscheidend sein könnten. Insbesondere die Finanzierungsmodelle politischer Maßnahmen, die soziale Verträglichkeit von Klimaschutzmaßnahmen sowie der Umgang mit Migration bleiben umstrittene Themen, die weiterhin Diskussionsbedarf aufwerfen. Letztlich bleibt die Frage, welche Partei die überzeugendsten Antworten auf die drängenden Herausforderungen gibt – eine Entscheidung, die nun jede und jeder Einzelne an der Wahlurne treffen muss.