Erstmals hatte die Eppertshäuser Kolpingsfamilie zu einer virtuellen Podiumsdiskussion geladen. Aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen schalteten sich Kandidaten und Moderation online zusammen und die rund zwei stündige Diskussionsrunde wurde live per YouTube übertragen. Je zwei Kandidaten konnten die drei in Eppertshausen kandidierenden Parteien ins Rennen schicken. Für die CDU traten Ewald Gillner (Fraktionsvorsitzender, Listenplatz 7) und Ann-Kathrin-Brockmann (Listenplatz 3) an. Die Sozialdemokraten schalteten Günter Schmitt (Fraktionsvorsitzender, Listenplatz 1) und Kai Schmidt (stv. Parteivorsitzender, Listenplatz 4) zu. Und für die neu formatierte FDP-Liste nahmen Thorsten Weber (Listenplatz 1) und Aria Zahedi (Vorsitzender und Listenplatz 4) teil.
Valerie Kramer und Jörn Müller hatten im Vorfeld die brennenden Themen der Ortspolitik gesichtet, hierzu auch zahlreiche vorab per E-Mail adressierte Fragen berücksichtigt und letztlich fünf Themenblöcke geschnürt. Zunächst wurde die Verschönerung des Ortsbildes thematisert. Die Hauptstraße ist seit einer hr-Sendung über hässliche Flecken in Hessen in aller Munde und die Belebung des Franz-Gruber-Platzes vielen Bürgern ein Anliegen. Die mangelnden Plätze in der Kinderbetreuung waren – bei einer Zunahme der Klapperstörche und Neubaugebiete – aus Sicht der Moderatoren keine echte Überraschung. Rückfragen gab es zu Kita-Inklusions-Gruppen und dem temporären Betreuungsangebot im Haus Valentin. Aber auch die Idee eines Jugendforums wurde aufgegriffen. Zum Thema Bauen wurden die Ausweisung weiterer Baugebiete, bezahlbarer Wohnraum und die Begrünung von Wohngebieten durchaus kontrovers diskutiert. Im Block Mobilität wurden neben dem diversifiziert zu betrachtenden S-Bahn-Ausbau auch die politischen Sichtweisen zur Ausweitung der Fahrradwege oder barrierefreien Straßenübergängen hinterfragt. Last but not least wollten die Kolpinger den Blick auch nach vorne werfen. Wie halten es die Politiker mit der Nachhaltigkeit? Die Qualität des Wassers war hier ebenso Thema wie eine barrierefreie Website der Gemeinde. Parallel konnten im YouTube-Chat weitere Fragen gestellt werden. Nach einer harmonischen Schlussrunde wurde die Online-Sitzung nach etwa zwei Stunden beendet.
Ein Zusammenschnitt der Podiumsdiskussion wird zeitnah auf dem YouTube-Kanal der Kolping Eppertshausen (Link zum YouTube-Kanal) bis zum Wahlsonntag zu sehen sein.