Schon traditionell lud die Eppertshäuser Kolpingsfamilie zu einer Podiumsdiskussion im Vorfeld der Wahl. Durch beim Abend mit Bürgermeister Carsten Helfmann am Donerstag 22.Oktober erschien dennoch vieles neu. Erstmals waren die Besucher aufgerufen, sich vorab anzumelden und die Mund-Nasen-Bedeckung musste den gesamten Abend über getragen werden. Rund 40 Gäste folgten dennoch der Einladung der Kolpinger, etwa die gleiche Zahl folgte via Facebook dem Livestream. Die gesamte Diskussion ist auch jetzt noch auf der Facebook-Seite der Kolpingjugend abrufbar. Diskuttiert wurde aber so reichlich. Zu Beginn interviewte Moderator Jörn Müller den Amtsinhaber Helfmann zu den Herausforderungen in Coronazeiten sowie der Perspektive für die örtliche Gewerbetreibenden. Die Finanzen der Gemeinde sei auch in den nächsten Jahren gesichert, eine Haushaltssperre (wie im benachbarten Münster) drohe kurzfristig sicherlich nicht, so Helfmann der erneut ohne Gegenkandidat zur Wahl steht. Mit den Gewerbebetrieben stünde der Bürgermeister im regen Austausch. Zur Auflockerung hatten die Kolpinger Mitdiskutanten, welche auf Mindestabstand eingebunden wurde. So konfrontierten im ersten Pitch drei Mitglieder Kolpingjugend Helfmann mit ihren Fragen. Valerie Kramer, Eva Rosenfeld und Jonah Weber hinterfragten die Pläne für das Miteinander von Flüchtlingen und Eppertshäusern. Digitaliserung genießt speziell bei Stundenten udn Erstwählern höchte Priorität, so dass die Idee einer “Epp-App” gemeinsam entwickelt wurde. Die Situation unattraktiver Jugendtreffpunkte sowie der zunehmend verwaiste Franz-Gruber-Platz wurden angemahnt. Der Bogen zur letztjährigen HR-Sendung “Hässliches Hessen” und der unverändert unbefriedigenden Situation der Hauptstraße war schnell gespannt, hier hakten mehrere Besucher mit Publikumsfragen nach. Helfmann konnte kurzfristig hier dennoch keine Verbesser- bzw. Verschönerung in Aussicht stellen. In der nächsten Runde diskutierten Thorsten Weber und Guido Böckelmann mit dem Kandiadten zum Themenkomplex Wohnqualität im Ort. Die Ausrichtung der Neubaugebiete auf Einfamilien- und Doppelhäuser zu lasten von Mehrfamilienhäusern, speziell auch niedrigere Einkommensgruppen wurde kritisert. Die Verzögerungen beim Ausbau des Glasfasernetzes wurde hinterfragt. Anregungen gab es aus dieser Runde bspw. für einen Skater- oder Bikepark. Auch das Publikum in der Bürgerhalle sowie im Facebook-Chat konnte sich aktiv einbringen. Der zunehmende Schwerlastverkehr durch den Ortskern wurde ebenso wie Planungen von Umgehensstraßen, auf Eppertshäuser sowie Rödermarker Gemarkung, wurden hier debattiert. Natürlich wurde auch Helfmanns Kandidatur im benachbarten Rödermark kritisch angemahnt. Der Amtsinhaber gab hier Einblicke in seine Überlegungen und stünde nunmehr auch nach 18 Amtsjahren weiterhin zu seiner Heimtagemeinde. Nach knapp Stunden schloss man die lebhafte udn abwechslungsreiche Dikussion.
Das Video des Diskussionsabends ist weiterhin auf der Facebook-Seite der Kolpingjugend unter https://fb.me/e/gwPpCP8Ps?ti=wa abrufbar.
“Auf Du mit dem Alleinkandidaten ohne Mitbewerber” Presseartikel von Thomas Meier in der Offenbach-Post vom 23.10.2020