Zu Ehren des Hl. Josefs fand am Freitagabend in der vollbesetzten Adolph-Kolping-Kapelle in der Kirche St.Bonifatius ein feierlicher Gottesdienst statt. Hierzu wurden im Vorfeld noch zusätzliche Sitzplätze installiert.
Die Teilnehmer hatten sozusagen im Blickfeld den Herlinaltar, der nach seiner vielbeachteten Ausstellungszeit im Museum Rottenburg wieder an seinem Stammplatz vorhanden ist. Pfarrer Herbert Rochlitz, welcher die Hl. Messe zelebrierte, wies in der Predigt darauf hin, dass der Hl. Josef auf dem Herlinaltar dreimal in voller Größe dargestellt wird.
Gegenüber der malerischen Abbildung stelle er sich Josef anders vor, als einen kraftvollen jungen Mann, in dem Alter, in dem Männer in Israel damals heirateten, also höchstens 20. Auch stelle er sich vor, dass er (Josef) Maria sehr leidenschaftlich geliebt haben muss.
Der für Josef vorgegebene Lebensweg mit Maria war ein schwerer mit vollendeten Tatsachen. Er musste eine Situation annehmen, die all seine Pläne über den Haufen warf. Josef hat diese große Herausforderung angenommen, in Vertrauen auf seiner Verlobten Maria und Gott! Er resignierte nicht, er handelte. Sei es bei der Suche nach einer Unterkunft in Bethlehem oder sie gemeinsam aufbrachen als Flüchtlingsfamilie mit dem Jesuskind nach Ägypten. Unser Präses betonte, dass hier Josef für alle ein Vorbild sein kann. So zum Beispiel in der derzeitige Situation Flüchtlingshilfe.
Weiterhin führte Rochlitz auf: ? Annehmen, dass es im Leben manchmal ganz anders kommt, dass unsere Pläne durchkreuzt werden und wir es uns nicht immer ?aussuchen? können.
Vertrauen: Dass Gott auch diese Wege mitgeht und dass mit ihm ?alles gut wird?.
Klaus Martin Sackmann begleitete den Gottesdienst in musikalischer Weise auf seinem Keyboard. Anschließend war Treffpunkt im Pfarrsaal St.Bonifatius zu einem gemütlichen Beisammensein mit Bewirtung durch die Kolpingfamilie.
Der Josefstag selber hat am 19. März seinen festen Platz in der kath. Kirche und gehörte in früheren Jahren zu den wichtigen Feiertagen im Kirchenjahr. Gerade für den Sozialverband Kolping ist es ein besonderes Anliegen diesen Tag immer wieder ins Bewusstsein zu rufen und aufleben zu lassen. Präses Herbert Rochlitz betont hierbei, dass der Zimmermann Josef einen gewissen Stellenwert bei Kolping als Schutzpatron hat.
Der Heilige Josef gilt aber auch als Schutzpatron der Handwerker, insbesondere der Zimmerleute, Holzhauer, Schreiner, Ingenieure und ähnlicher Berufsgruppen.