50 Jahre Kolpingsfamilie Elspe 1957 - 2007

Historischer Rückblick über 50 Jahre Kolpingsfamilie Elspe 
Festkommers am Samstag, dem 25. August 2007

von Stefan Schneider, 2. Vorsitzender

den Vortrag findest du mit Bildern auch in der Mediathek zum Download

-es gilt das gesprochene Wort-

[… Begrüßung … Verehrte Damen, Werte Herren!]

Ich habe die Ehre, Ihnen nun einen Streifzug durch 50 Jahre Kolpingsfamilie Elspe zu präsentieren. Dies geschieht anhand von Bildern oder Texten zu Ereignissen, die sich in den vergangenen fünf Jahrzehnten zugetragen haben.

Der Vorstand war der Meinung, dass ich diese Aufgabe übernehmen soll, obwohl ich de-facto erst vier Jahrzehnte mitbekommen habe, davon aber nur über 27 Jahre als echter Augenzeuge verfüge, denn genau vor so vielen Jahren begann meine Karriere in der Kolpingsfamilie Elspe.

Trotzdem habe ich mich bemüht, die versäumten 23 Jahre bildlich und textlich aufzubereiten. Das war auch nicht so schwer, weil die meisten Personen auf den Fotos mir doch schon irgendwann einmal begegnet sind. Die sahen dann zwar zumeist anders aus, trotzdem habe ich sie wiedererkannt. Und diejenigen, die mir nicht begegnet sind, kenne ich aber vom Hörensagen, denn wenn es in Elspe etwas über jemanden zu berichten gibt, dann spricht es sich im Dorf herum, nicht nur heute, sondern bereits früher.

Bevor es losgeht bitte ich die Qualität mancher früherer Bildaufnahmen zu entschuldigen.

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Die Anfänge 1947 bis 1953

Der Rückblick beginnt im Jahr 1947, also bereits 10 Jahre vor dem Tag der Neugründung. In Vorbereitung auf unser Jubiläum hatten wir versucht, über das Jahr 1957 hinaus, Daten und Fakten zusammenzutragen, um das Alter unserer Familie exakt zu bestimmen, da sich die Stimmen mehrten, die Kolpingsfamilie sei doch älter als 50 Jahre.

Die Recherche hatte dabei ergeben, dass es bereits 1947 in Elspe eine in der Kölner Zentrale anerkannte Kolpingsfamilie gegeben hat. In dem ersten offiziellen Dokument – einem Fragebogen, der am 21. November 1947 in Köln eingegangen war – werden folgende Vorstandsmitglieder benannt:

·       Präses: Vikar Franz Spenner

·       Senior: Erwin Kaiser

·       Altsenior: August Pöggeler

·       Kassenwart: Alfred Nöker.

Am 7. Dezember 1947 wurden 22 Personen in die Kolpingsfamilie aufgenommen, die Schriftführer Herbert Habbel nach Köln gemeldet hatte. 16 weitere Neuaufnahmen folgten im Jahr 1948. [Bilder 1 und 2]

Über das damalige Vereinsleben existieren nur wenige Aufzeichnungen. Kolping nahm bei der 950-Jahr-Feier im Jahr 1950 mit einem eigenen Wagen teil. Ferner hatte man bereits ein eigenes Banner, welches Alfred Nöker im historischen Festzug getragen hatte. [Bild 3]

 

Belegt ist ferner ein reger Schriftverkehr über Neuaufnahmen, Abmeldungen und Korrekturmeldungen nach Köln von persönlichen Daten der Mitglieder in den Stammbüchern.

Die 1947 gegründete Kolpingsfamilie Elspe erlosch jedoch im Jahr 1953. In einem Vermerk der Kolpingsfamilie Olpe vom 14. Juni 1953 meldete Bezirkssenior Hoppe dem Generalse-kretariat nach Köln, dass die Kolpingsfamilie Elspe [Zitat] „aufgehört hat, zu bestehen. Ich bitte um ihre Abmeldung. Die Kolpingsmilie hat mich gebeten, die Abmeldung bei euch vorzunehmen, da es der Kolpingsfamilie unmöglich geworden wäre, weiter zu bestehen.“ [Zitat Ende].

Im November 1953 wurde die Kolpingsfamilie Elspe dann formal gestrichen. Hintergrund des sogenannten „unmöglich gewordenen Weiterbestehens“ waren Beitragsrückstände, die bis Ende 1951 auf einen Betrag von 333,48 DM angelaufen waren.

In einem letzten dokumentierten Schriftstück im September 1951 bat der damalige Senior Wendel Reichling die Deutsche Kolpingsfamilie in Köln um einen Erlass des Schuldensaldos aus dem II. Vierteljahr 1951 i.H.v. 181,68 DM. Köln war bereit, eine einmalige Beihilfe von 100,00 DM zu gewähren unter der Bedingung, dass Elspe dann den Rest des Rückstands ausgleichen würde. Nun, dies ist nicht geschehen und das Ende von 1953 ist bekannt.

Im vergangenen Jahr war es dem heutigen Vorstand der Kolpingsfamilie Elspe wert, diese Bemühungen der Männer von 1947 zu würdigen.

In § 3 der die Satzung für Kolpingsfamilien im Kolpingwerk Deutschland ergänzenden Regelung der Kolpingsfamilie Elspe heißt es:

(1)   „Als Datum der Erstgründung der Kolpingsfamilie ist der 7. Dezember 1947 aktenkundig gesichert. Mit Wirkung des 13. November 1953 ist die erste Kolpingsfamilie dann erloschen.

(2)   Die Kolpingsfamilie wird künftig das Jahr 1947 als Gründungsdatum in Erinnerung halten. Damit anerkennt sie das Bemühen von 22 jungen Männern um den Aufbau einer Kolpingbewegung in der Pfarrgemeinde Elspe.

(3)   Als Datum der Wiedergründung der Kolpingsfamilie ist der 1. Dezember 1957 urkundlich und aktenkundig verbrieft. Seit diesem Tag gilt die Kolpingsfamilie als dauerhaft bestehend.

(4)   Die Kolpingsfamilie wird künftig das Jahr 1957 für alle entsprechenden besonderen Jubiläen und Feierlichkeiten zugrunde legen.

(5)   In der Außendarstellung wird die Kolpingsfamilie wie folgt auftreten:

„Kolpingsfamilie Elspe/Sauerland gegr. 1947 / neugegr. 1957“

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Somit feiern wir heute 60 Jahre Kolpingbewegung in Elspe und 50 Jahre Kolpingsfamilie Elspe.

Das Jahr der Neugründung 1957 und die Rest-50er

Damit ist der Anlass für den heutigen Tag benannt. Die Kolpingsfamilie Elspe wurde am 11. März 1957 neugegründet. Vorangegangen waren intensive Bemühungen des Herrn Vikar Kaumann, der zugleich erster Präses wurde. 64 männliche Personen nahmen an der Versammlung teil, von denen folgende vier die ersten Vorstandsämter bekleideten:

·       Senior: Alfred Schneider

·       Altsenior: Albert Mester

·       Schriftführer: Alfred Nöker

·       Kassierer: Arnold Berls.

Und dann ging es in den Folgemonaten auch gleich zur Sache: die Versammlungen für Kolping fanden alle drei Wochen am Mittwoch und für Alt-Kolping alle sechs Wochen am Montag statt. Ich habe an dieser Stelle nur staunend die Chronik gelesen, wie umfangreich in den Anfängen unserer Familie das Programmangebot war. Ob Vorträge, Filmabende, Fahrten, die Liste der Aktivitäten ist lang.

Am 18. November 1957 erhielt die Kolpingsfamilie schließlich offiziell ihre Gründungsurkunde [Bild 4] durch den Generalpräses Dr. Ridder.

Der Vorstand wurde erweitert mit den Brüdern Willi Wipper, Hugo Schneider und Heinz Börger. Als Bannerträger wurden bestellt: Hugo Schneider, Herbert Ikelmann und Josef Göckeler. [Bild 5.1]

Im November 1957 zählte die Kolpingsfamilie bereits 88 Mitglieder (38 Alt- und 50 Kolpingsöhne).

Die Anfänge unserer Kolpingsfamilie habe ich etwas ausführlicher geschildert. Damit Ihnen und euch von meinen chronistischen Formalien nun nicht langweilig wird – entsprechendes Bildmaterial liegt nicht vor –, zitiere ich ein paar humorvolle Dinge aus den Protokollen der Tätigkeitsberichte der Anfangsjahre 1957 und 1959.

1957:

„Auf Beschluss des Vorstands werden allen Mitgliedern, die in den Stand der heiligen Ehe treten, als Präsent der hiesigen Kolpingsfamilie das Buch `Feiertag und Feierabend´ überreicht“. Fragt sich, welchem Partner der Teilbereich Feiertag und wem der Teilbereich Feierabend zugedacht war?

1959:

In der Generalversammlung am 6. Dezember 1959 wurde das Thema „Todesstraße Trokkenbrück – Elspe“ aufgegriffen. Kolpingbruder und Gemeinderatsmitglied Wendel Reichling erhob sich als Sprecher für die Dorfgemeinschaft und wollte einmal auf die Pauke schlagen, dass der Bund immer noch nicht die notwendigen Mittel zum Ausbau der Straße bereitgestellt hat.

Darauf hin verabschiedete die Kolpingsfamilie die Resolution „Um zu mahnen und zu warnen“. 27 Tote und 70 Schwerverletzte hatte die B55 zum damaligen Zeitpunkt gefordert.

 

Die Generalversammlung brachte zudem eine Neuwahl des Seniors hervor. Alfred Schneider stellte sich nicht mehr zur Wahl. Es wurde Werner Boenigk zum neuen Senior gewählt.

Die Kolpingsfamilie bedauerte zudem die Versetzung von Präses Kaufmann nach Netphen-Irmgarteichen ins Siegerland. Der Präses lud den Vorstand und die örtlichen Kassierer zu seiner Verabschiedung in den Jugendraum ein, bei der ihm als bescheidenes Abschiedsgeschenk ein Buch überreicht wurde.

Am 14. September 1959 wurde der neue Vikar Bernhard Hermes von Pfarrer Dr. Brill in das Präsesamt eingeführt. Das erste von ihm gehaltene Referat lautete: „Aufbau und Ämter in der Kirche“. Die Aufnahme zeigt Präses Hermes im Jahr 1960 in der Schützenhalle. Am Tisch dabei sind Pfarrer Dr. Brill, Chorleiter Bödefeld und Tanzlehrer Bruse. [Bild 5.2]

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Die 60er Jahre:

In den 60er Jahren verstetigten sich die Angebote der noch jungen Kolpingsfamilie. Regelmäßige Treffen mit Vortrags- und Filmangeboten bestimmen die Aktionen im Jahreskreis.

Einer besonderen Beliebtheit erfreuen sich die seit 1958 Ende Januar durchgeführten bunten Abende, zunächst als Quizveranstaltungen in der Schützenhalle, bei denen kleine Theaterstücke aufgeführt wurden und die sich im weiteren Verlauf der 60er sodann alsbald als Vorläufer des Kolpingkarnevals entwickelten. Im Jahr 1964 fand der erste gesellige Abend im Stil einer Karnevalssitzung für Mitglieder und Familienangehörige im Saale Schulte-Ivo unter der Leitung von Kolpingbruder Rudi Plugge statt. Für die musikalische Umrahmung sorgte die „Kleine Besetzung“ des Elsper Musikvereins. Diese Veranstaltungen wurden jährlich durchgeführt, bis sich die Kolpingsfamilie im Jahr 1976 dazu entschloss, das närrische Treiben als Kolpingkarneval für die gesamte Dorfgemeinschaft in der Schützenhalle durchzuführen. Hierzu später dann mehr.

Es standen in den 60ern auch zahlreiche Fahrten auf dem Programm. So fuhr man zum Beispiel mit zwei Sonderbussen zum Wallfahrtsort Werl, Soest und zur Möhnetalsperre.
[Bild 6] Eine andere Fahrt führt 1963 nach Schloss Waldeck oder 1964 zum Kloster Marienstadt. Auf der Rückfahrt besuchte man seinen ehemaligen Vikar Hermes in Niederschelden. [Bild 7]

Denn im Juli 1963 wurde Vikar Hermes von Elspe dorthin versetzt. Die Kolpingsfamilie dankte ihm für seine vier Jahre als Präses mit einer kostbaren Stola. Pfarrer Dr. Brill führte am 24.9.1963 den neuen Elsper Vikar Karl Nebeling in das Präsesamt unserer Kolpingsfamilie ein, welches er bis 1991 innehaben sollte.

Am 5. Dezember 1965 gedenkt die Kolpingsfamilie des 100jährigen Todestages von Adolph Kolping mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche.

Ein bis heute wichtiges Ereignis fand im Jahr 1966 zum ersten Mal statt: den Bemühungen der Kolpingbrüder Josef Hüttemeister, Helmut Reuter und Ernst Vogel war es zu verdanken, dass der Martinszug ins Leben gerufen wurde. 517 Kinder nahmen am ersten Martinszug teil, dessen Hauptakteure Bertold Duwe als Sankt Martin und Karl Reuter als Bettler waren.

 

Im Oktober 1967 wurde von allen Deutschen Kolpingsfamilien zum ersten Mal die Aktion „Rumpelkammer“ durchgeführt. Im früheren Bezirk Bigge/Lenne (heute Bezirk Olpe) konnten 135 Tonnen Textilien und 138 Tonnen Papier gesammelt werden, die einen Erlös von 37.000 DM einbrachten.

Nach 1958 fand am 24. November 1968 zum zweiten Mal der Bezirkstag in Elspe statt. Professor Weber referierte über „Die Probleme der Mitbestimmung“. Über 100 Kolpingbrüder nahmen teil.

Im Juni 1969 fuhren 22 Kolpingbrüder aus Elspe zum Europatag der Kolpingsfamilien nach Castrop-Rauxel.

Was noch geschah in den 60ern:

·       In der Generalversammlung 1960 wird der Beschluss gefasst, sich gegen die beabsichtigte Schließung des Krankenhauses mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu wehren. In der Versammlung am 8.12.1963 wird Kuratoriumsmitglied und Kolpingbruder Gottfried Feldmann als Sprecher für die Dorfgemeinschaft erhoben und „will wieder einmal auf die Pauke schlagen“. Nachdem Kreistagsmitglied und Kolpingbruder Franz Kaiser einen Aufschluss über den Stand der Verhandlungen gibt, herrscht Empörung. Man verabschiedet sodann eine Resolution. Ferner organisiert die Kolpingsfamilie für den 11.12.63 eine Protestveranstaltung mit allen Elsper Vereinen im Gasthof Funke.

·       Im Dezember 1962 wird eine Jungkolpinggruppe mit 14 Mitgliedern gegründet, die aber bereits ein Jahr später in der Gruppe Kolping aufgegangen sind. Erster Leiter war Kolpingbruder Achim Ordyniec. Anmerkung des Chronisten: Beim Stichwort Achim Ordyniec fiel auf, dass dessen Name von allen Schriftführern in 90% der Fälle falsch geschrieben wurde.

·       Ende der 60er Jahre stellte man fest, dass die Teilnahme an den angebotenen Bildungsabenden stark rückläufig sei. Daraufhin beauftragte der Vorstand die Kolpingbrüder Hubert Ivo, Franz-Josef Siebert und Josef Klein mit der Erarbeitung eines Fragebogens, der durch gezielte Fragestellung an jeden Kolpingbruder bezwecken soll, aus welchen Gründen das als gut befundene Programm mehr als schlecht angenommen wird.

·       Bei den alljährlichen Skatabenden konnten die Sieger wieder allerlei Leckereien gewinnen. Es wurde so ziemlich alles ausgelobt, was sich der Sauerländer nur denken kann: Kottletts, Enten, ganze, halbe, viertel Hühner, Fleischwürste, Pralinen, Weinbrand, Bommerlunder, Zigarren, Doppelkörner und noch mehr Plunder. Höhepunkt war am 11.3.1966 dann der zweite Platz von Fleischermeister Heinz Börger, für den er 30 Würstchen bekam (übrigens, der erste Platz wäre ein Kottletstrang gewesen).

·       Zu guter letzt bleibt noch zu erwähnen, dass im Jahr des 10jährigen Bestehens der Verfasser dieses Rückblicks geboren wurde und seither am öffentlichen Leben teilnimmt. [Bild 8]

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Die 70er Jahre:

Anfang der 70er Jahre begann die Zeit der Stagnation. Nach einem Boom der Kolpingarbeit in den 60er Jahren, ließ die Beteiligung in den 70ern schlagartig nach. Erstmalig konnte den Protokollen entnommen werden, dass Vortrags-, Film oder sogar Skatabende ausfielen. Waren es zuvor noch durchschnittlich 40-50 Interessierte an Vorträgen, kam in den 70er Jahren dann meist nur noch die Hälfte. Ebenso verhielt es sich mit der Teilnahme am Gedenktag und der Generalversammlung. Nahmen an der Versammlung von 1973 nur 27 Teilnehmer teil, erfuhr die Versammlung 1978 mit nur noch 23 Teilnehmern einen absoluten Tiefpunkt in der Geschichte der Generalversammlungen.

Als Begründung wurde dann oft die allgemeine Vereinsmüdigkeit angeführt. Aber durch eine Analyse der Ergebnisse der 1969 durchgeführten Fragebogenaktion hätte man bereits einen Trend für die 70er Jahre ablesen können. Es besteht kein Zweifel daran, dass die gesellschaftlichen Umbrüche als Resultate der 68er-Bewegung in Deutschland auch im ländlichen Raum von Elspe ihre Spuren hinterlassen hatten, und eine andere Interessenlage bzgl. der sich wiederholenden Programmangebote bestand.

Die Kolpingsfamilie hatte somit ihre erste Bewährungsprobe zu bestehen, die sie dann aber auch meisterte. Es waren schließlich im Durchschnitt stets 30 Kolpingbrüder des harten Kerns, die am Programm teilnahmen. Mittlerweile hatten die Gründungsgesellen von ´57 auch ihre eigenen Familien gegründet; Kinder waren seit Mitte der 1960er Jahre geboren, die heranwuchsen und man nunmehr bei den Teilnehmern sich auch so immer mehr der Ehepartner und Kinder erfreuen konnte.

Diese glückliche Entwicklung führte dann schließlich zur Gründung einer Jungkolpinggruppe im Jahr 1980, deren junge Mitglieder sich im Kern aus Kindern der Gründungsväter rekrutierten. Dazu später bei den 80ern mehr.

Nachdem der erste Teil des Rückblicks bis hierher mangels Fotomaterial sehr textlastig war, möchte ich im zweiten Teil nun zu bestimmten Ereignissen verstärkt Bilder einsetzen.

Was in den 70er Jahren so alles geschah:

·       In der Generalversammlung 1970 konnte nach dem Ausscheiden des Seniors Berthold Duwe erstmalig kein neuer Senior gewählt werden. Erst im Mai 1971 wird diese Funktion mit Kolpingbruder Klemens Raabe besetzt.

·       Im Dezember 1971 wird in elf Doppelstunden ein Männer-Kochkurs durchgeführt. Auf der bis dato den Ehefrauen geheim gehaltenen Speisekarte stehen Gerichte wie Schnitzel, Nudeln und Bratkartoffeln sowie die Vorspeisen Frühlingssuppe, Schinkenröllchen und strammer Max.

·       Im April 1972 referierte das Fräulein Schmelz aus dem Kindergarten zum Thema: „Kinder richtig verstehen. Durch Spielen lernen.“

·       Im Jahr 1973 finden umfassende Renovierungsarbeiten an und um unserer schönen Vituskapelle statt, die durch einige Kolpingbrüder – wie die Bilder verdeutlichen – durchgeführt wurden. [Bilder 9 – 13]

·       1974 werden die Ämter Senior und Altsenior ersetzt durch die Bezeichnung 1. und 2. Vorsitzender. Karl Pöggeler und Berthold Duwe werden in die neuen Ämter gewählt.

·       Im Jahr 1975 gründet die Kolpingsfamlie eine Tischtennisabteilung, deren Übungsstunden regelmäßig montags in der Turnhalle der Hauptschule bis in die 80er hinein stattfinden.

·       Im 20. Jahr seit der Neugründung ist die Kolpingsfamilie zum dritten Mal Ausrichter des Bezirkstages am 18.9.1977. Die Teilnehmer lauschten dem Referat von Dr. Rinsche aus Hamm zum Thema: „Europa – Erbe und Auftrag“. [Bilder 14 – 16]

·       1978 wird Geistlicher Rat Alois Gottschalk von der Kolpingsfamilie in Elspe begrüßt. Außerdem steht ein Besuch des ZDF Aktuellen Sportstudios auf dem Programm.

·       Auf der Generalversammlung am 9.12.1979 scheidet das Gründungsmitglied und seither erster Kassierer, Arnold Berls nach 22 Jahren aus diesem Amte aus. Zum Nachfolger wird Ernst Vogel gewählt. Impressionen von der Generalversammlung [Bilder 17 – 20]

·       Unterschlagen habe ich nun noch das Jahr 1976. Wie bereits erwähnt, wird die Karnevalsveranstaltung erstmalig in der Schützenhalle für die gesamte Dorfgemeinschaft durchgeführt. In den Folgejahren wird sich Alfred Kaiser große Verdienste um die Programmgestaltung erwerben. Den Kolpingkarneval in der Schützenhalle hat es mit einer Unterbrechung im Jahr 1991 wg. des Golfkrieges bis zum Jahr 2001 gegeben. Hier einige Impressionen vergangener Karnevalsveranstaltungen [Bilder 21 – 32]

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Die 80er Jahre:

In den 80er Jahren blühte die Kolpingsfamilie mit ihrer Arbeit neu auf. Das Feld, welches die Gründungsväter in dem Jahrzehnt zuvor durch Beteiligung ihrer Ehefrauen und Kinder an den Veranstaltungen bestellt hatten, brachte zahlreiche Früchte hervor.

Die Kindergeneration – mittlerweile im jugendlichen Alter – bekam die Gelegenheit, sich selbst zu einer Jungkolpinggruppe zusammenzuschließen und ihre Ideen in die Arbeit der Kolpingsfamilie einzubringen. Und dass man dies sehr rege tat, möchte ich im dritten Teil meines Rückblickes vorstellen.

Denn mit den 80er Jahren beginnt die Zeitepoche, in der auch meine Karriere in der Kolpingsfamilie begann und an die ich selbst noch viele gute Erinnerungen habe. So manches Ereignis erschien mir beim Lesen der Protokolle und Betrachten der Bilder als wäre es erst gestern gewesen.

Große Ereignisse warfen ihre Schatten voraus, als am Altweiberdonnerstag 1980 der erste Kinderkarneval in der Schützenhalle stattfand. Nun hatte Elspe, initiiert durch die Kolpingsfamilie, wie in anderen Orten schon länger üblich, auch seinen Kinderkarneval. Erster Kinderprinz war Peter Strecke, der heutige Vorsitzende des Karnevalsvereins „Klein Elka“.

Diese Veranstaltung muss gleichermaßen auch als Wiege der Kolpingjugend Elspe bezeichnet werden, wurde doch der Prinz mit seinen Elferratskollegen und fünf weiteren Jugendlichen am 17. Mai 1980 feierlich in die Kolpinggemeinschaft aufgenommen. Nun hatte unsere Kolpingsfamilie ihre „richtige“ Jugendabteilung. Anders noch als 1962 waren die Jugendlichen in einem Alter, nicht gleich zum Altkolping hoch zu rutschen, sondern über viele Jahre hinweg eine eigene Truppe zu bilden. Joachim Feldmann und Martin Plugge wurden als Jugendbeirat in den Vorstand gewählt. Matthias Steinberg wurde Kassierer, wenngleich die Jugend auch noch nicht über ihr eigenes Budget vollständig alleine verfügen durfte.

Sodann legte die Kolpingjugend los und veranstaltete im April 1981 eine Fahrradrallye, die Gaby Börger gewann. [Bild 33]

Im gleichen Jahr wurde das Osterfeuer unterhalb der Vituskapelle errichtet. Diese Tradition setzte die Kolpingsfamilie bis in das Jahr 2003 fort, ehe sie dann mangels Helfer, unverschämter Bürger, die ihren Müll bei der Kapelle abluden sowie einem Konkurrenzfeuer am Kapellenberg aufgegeben wurde. Das [Bild 34] zeigt ein Beispiel für die Osterfeuer Ende der 80er Jahre.

Am 13. September 1981 feierte Kolping mit der ganzen Gemeinde das 250jährige Bestehen der Vituskapelle. Das Festhochamt fand trotz des stürmischen Wetters draußen unten den  Linden statt, ehe dann der Frühschoppen begann, der als legendär in die Geschichte einging. Es waren wirklich alle Erwachsenen an diesem Tage voll wie die berühmte Haubitze. Unvergessen bleibt mir, als Werner Thielmann mit seiner Tuba in der Kapelle spielte: „Im tiefen Keller sitz ich hier…“ Aber auch andere Vitusfeste erfreuten stets die anwesenden Gäste wie die Bilderimpressionen zeigen. [Bilder 35 – 38]

Im November 1981 nimmt die Kolpingsfamilie mit 48 Personen (Eltern und Kinder) einschließlich des Präses Pfarrer Nebeling an einem dreitägigen Familienbildungswochenende im Konrad-Adenauer-Haus in Oberhundem teil. [Bilder 39 – 40] Dieses Wochenende wird im Jahr 1983 nochmals wiederholt.

Zwei Jahre nach Gründung der Kolpingjugend wurde am Josefstag 1982 eine eigene Mädchengruppe ins Leben gerufen. 19 Mädchen, von denen bereits manche in Oberhundem dabei waren, schlossen sich unserer Kolpingsfamilie an. [Bild 41] Zu den ersten Leiterinnen wurden Birgit Boenigk und Barbara Kremer gewählt.

Das Jahr 1982 stand dann ganz im Zeichen unseres 25jährigen Bestehens seit der Neugründung 1957. Im Zeitraum 9. bis 19. September fand das große Festprogramm statt, beginnend mit der Eröffnung einer Handwerksausstellung über das Wochenende des 10. bis 12.9., fortgeführt mit einem Seniorennachmittag am 16.9. sowie den Abschlussfeierlichkeiten am 18.9., dem feierlichen Festgottesdienst sowie dem Festkommers mit Jubilarehrung. Das Fest klang aus mit dem Bezirkstag im Jugendheim am Sonntag, dem 19.9. [Bilder 42 – 46]

Im Juni 1983 fuhr die Kolpingsfamilie unter Beteiligung der Jungkolpinggruppe mit 21 Personen zum Kolping-Geburtshaus nach Kerpen und in die Minoritenkirche nach Köln.

Auf der Generalversammlung 1983 wurde der Beschluss gefasst, dass die Kolpingsfamilie Träger des neugegründeten Theatervereines „Sauerländer Volksbühne“ ist. Diese Trägerschaft sollte bis in die 90er Jahre dauern, ehe sich die Theaterbühne dem SGV anschloss.

Im Jahre 1984 standen Veränderungen im Bereich der Kolpingjugend an. Da die Jugendlichen mittlerweile die Altergrenze 16 und 18 überschritten und einige bereits an Gruppenleiterausbildungen teilgenommen hatten, schlossen sich im Herbst die älteren Jungkolpingler zur sogenannten Leiterrunde zusammen. Dort wurde fortan das Jugendprogramm erarbeitet und organisiert. In diesem Jahr wurde auch der Grundstein für die künftig regelmäßigen legendären Ostermontagsdiscoveranstaltungen gelegt. Altkolping reagierte prompt und fasste auf der Generalversammlung 1984 den Beschluss, der Jungkolpinggruppe für ihren eigenen Bereich die Führung der Kassengeschäfte mit einem Startkapital von 2.000 DM zu übertragen. Bernard Michels wurde als erster Kassierer Jungkolping gewählt.

Im Jahr 1985 verfestigten sich schließlich die Strukturen der Kolpingjugend. Nach zum Teil sehr kontrovers geführten Diskussionen unter den Jugendlichen fanden auf einem Jungkolping-Wochenende mit 27 Teilnehmern am 24./25.8.1985 – also auf den Tag genau vor 22 Jahren – in der Jugendherberge Heggen [Bild 47-1] die ersten Wahlen zur Leiterrunde als dem dann offiziellen Leitungsgremium der Jugend statt. 6 Personen wurden direkt gewählt; hinzu kamen der Kassenführer und sein Stellvertreter sowie die beiden Gruppenleiterinnen der Mädchen. Stefan Schneider wurde anschließend von der Leiterrunde zum Leiter Kolpingjugend und Vorsitzenden der Leiterrunde, Annette Ivo zur Stellvertreterin bestimmt. Beide wurden auf der Generalversammlung 1985 zudem in den Hauptvorstand gewählt. [Bild 47-2]

Beim Fußballturnier 1986 des SSV Elspe scheiterte unsere Mannschaft im vierten Spiel gegen den Modellflugverein mit 0:1. [Bild 48]

Zum 30jährigen Bestehen der Kolpingsfamilie fand am ersten Wochenende im Oktober 1987 eine Veranstaltung zugunsten der Aktion Sorgenkind statt. In einer Laune nach dem Karneval 1986, als Robert Mester – Mitglied der Panik Band – in einer Rolle als Schlagersängerin Nicki brillierte, sagten sich Rafael Reichling und Stefan Schneider, lass uns die echte Nicki nach Elspe holen. Und Rafael fügte hinzu, wir können das ja mit der Aktion Sorgenkind verbinden (das ZDF berichtete damals sonntags immer von Vereins-Aktionen in Bild und Film). So war die Idee dieser Veranstaltung geboren. In einem unterhaltsamen Programm – leider dann ohne Nicki – nahmen teil, die Sängerin Ute Freudenberg, der Zauberer Robert Marteau (auch Hammer Robert genannt) und der Bushido-Club Finnentrop. [Bilder 49-50]

Was in den 80er Jahren noch alles geschah:

·       Theo Ivo bringt einen von ihm selbst entworfenen Kopingjahreskalender mit Abreißblättern heraus, der stets großen Anklang fand.

·       Wiederholt wird beklagt, dass an den Bildungsveranstaltungen zu wenige Kolpingmitglieder teilnehmen. Andererseits ist die Teilnahme an Wanderungen, geselligen Abenden, Wallfahrten und Festen sehr gut.

·       Die Kolpingsfamilie setzt sich Ende 1989 für den Erhalt der Hauptschule Elspe ein.

·       Die Karnevalsveranstaltungen werden mittlerweile programmmäßig zu einer echten Konkurrenzveranstaltung von Klein-Elka

·       Ende der 80er verläuft die Jungkolping-Arbeit außerhalb der Leiterrunde in zwei Gruppen mit jüngeren Mitgliedern. Die Jungengruppe wird geleitet von Ludger Halbe und Robert Mester. Die Mädchengruppe steht unter der Leitung von Annette Ivo und Susanne Mester.

·       Die Disco-Veranstaltung „Sankt Martinliche Herbstdisco“ 1987 bricht alle Rekorde. Mehr als 1.000 Besucher kamen in die Schützenhalle. Der Schützenverein verschärft sodann die Regeln. Keine Gläser mehr, nur noch Pappbecher, der kleine Saal bleibt zu, Ende der Veranstaltung ist 24.00 Uhr. Beschwerden der Anwohner waren vorausgegangen.

·       Ende der 80er Jahre hat es die Kolpingsfamilie Elspe geschafft, aus einem leichten Tief in den 70ern herauszufinden, nicht zuletzt durch Gründung der Jungkolpinggruppe, die mit ihren Ideen zur Belebung des Vereinslebens beigetragen hat. Ende der 80er Jahre steht die Kolpingsfamilie aber auch nah an der Grenze zu einem Karnevals-, Feier-, Disco- und Festverein geworden zu sein, denn hier hat sie den größten Zuspruch, während die früher so hoch gehaltenen Bildungsveranstaltungen in den Jahresprogrammen zwar auftauchen, aber von der Beteiligung eher in den Hintergrund traten.

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Die 90er Jahre:

Im März 1990 besichtigte eine Gruppe von 30 Personen das Sendezentrum des ZDF in Mainz. Mit von der Partie war der aus Elspe stammende Pater Robert Schmidt. Am Nachmittag ging es zur Besichtigung der Sektkellerei Kupferberg.

Auf der Generalversammlung 1990 wurde der neue Elsper Vikar Heinrich Schmidt in die Kolpingsfamilie aufgenommen.

Das Jahr 1991 stand ganz im Zeichen der Seligsprechung Adolph Kolpings. Die Kolpingsfamilie Elspe fuhr gemeinsam mit Kolpingbrüdern und -schwestern aus Grevenbrück, Altenhundem, Halberbracht und Meggen vom 25. bis 31. Oktober nach Rom, um an den Feierlichkeiten rund um die Seligsprechung am 27. Oktober 1991 teilzunehmen. Einige Impressionen dieser unvergesslichen Fahrt seien als Bilder gezeigt. [Bilder 51-58]

Auf der Generalversammlung 1991 tritt Pfarrer Nebeling nach 28jähriger Ausübung des Präsesamtes von diesem zurück. Die Versammlung spricht ihm unter großem Beifall den Dank für seine geleisteten Dienste aus und wählt ihn zum Ehrenpräses. Vikar Heinrich Schmidt tritt fortan seine Nachfolge im Präsesamt an. Auf der letzten Bezirksversammlung war er bereits zum Präses des Bezirkes Olpe gewählt worden.

Am 11. Oktober 1992 nahmen wir an der Diözesanwallfahrt zu Ehren des Seligen Adolph Kolping nach Köln teil. Mehr als 2.000 Teilnehmer und 123 Banner formierten sich auf der Domplatte, um von dort aus zur Minoritenkirche zu pilgern.

Vom 28. April bis 8. Mai 1993 fanden Kolpingtage in Elspe statt. Höhepunkt war am 28.4. die feierliche Einweihung des von dem Bildhauer Aloys Hoppe aus Söchtrop geschaffenen Kolping-Reliefs im Rahmen des Festgottesdienstes durch den Generalpräses Heinrich Festing. Das Kolping-Relief fand bis zu den Renovierungsarbeiten 2002 seinen Platz in unserer Pfarrkirche und befindet sich heute im Eingangsbereich des Pfarrheimes.
[Bilder 59-63]

Auf der Generalversammlung 1993 wurden Egon Mester als neuer Kassierer und Michael Griese als neuer Schriftführer gewählt. Sie lösten Ernst Vogel und Werner Boenigk in diesen Ämtern ab. Stefan Schneider schied nach 8jähriger Tätigkeit als Leiter der Kolpingjugend und Vorsitzender der Leiterrunde aus. Zu seinem Nachfolger wurde Tobias Berls gewählt.

Im Jahr 1994 musste die Kolpingsfamilie sich von verdienten Persönlichkeiten verabschieden: Im Februar trat unser Ehrenpräses Pfarrer Karl Nebeling in den Ruhestand und zog in seine alte Heimat nach Olpe-Dahl. Präses Heinrich Schmidt beendete sein erstes Vikariat und wurde nach Westfeld versetzt. Im Juli hieß es schließlich Abschied nehmen von den drei noch in Elspe beheimateten Schwestern des Franziskus-Hauses.

Auf der anderen Seite konnten wir am 14. August unsern neuen Pfarrer in Elspe Dieter Koke willkommen heißen. Er wurde auf der Generalversammlung im Dezember dann zum neuen Präses gewählt und gab im Februar 1995 seinen Einstieg als Büttenredner in der Rolle des Knechts vom Bauer Steinhoff in Theten.

Im September 1995 fand ein Familienausflug ins Münsterland statt. 27 Kolpingmitglieder machten sich auf, um in Lüdinghausen die Burg Vischering zu besichtigen und eine Fahrradtour nach Nordkirchen zu unternehmen, in dessen Schloss sich die Studienstätte des Nachwuchses für die Finanzverwaltung befindet.

Im November 1995 zeigten die neuen Indischen Schwestern des Altenheimes 50 interessierten Teilnehmern anhand von Bildern und Filmen die Arbeit und Lebensumstände in ihrem Heimatland.

Auf der Generalversammlung im Dezember 1995 erhielt unser Ehrenpräses Karl Nebeling den Ehrenbecher des Diözesanverbandes Paderborn aus den Händen des Vorsitzenden Karl Pöggeler. Mit lang anhaltendem Beifall dankten die Mitglieder ihrem Ehrenpräses für seine Verdienste in den 28 Jahren Kolpingarbeit in Elspe.

Erstmals begrüßen konnten wir zudem den neuen Elsper Vikar Antonio Calabrese, der im Sommer des Jahres in die Pfarrgemeinde gekommen war und dann ebenfalls beim Karneval 1996 seinen Einstand als Pizzabäcker gab.

Bei dieser Karnevalsveranstaltung wurde unserem Karnevalsmann der ersten Stunde, Büttenredner und Gründungsmitglied Rudi Plugge der große Karnevalsverdienstorden der Kolpingsfamilie verliehen. Die humorvolle Laudatio hält Wendel Reichling.

Über Eisenach und Tann in der Rhön nach Fulda führt eine zweitägige Fahrt am 4./5. Mai 1996. 27 Teilnehmer besichtigten die Wartburg, das Bach-Haus, das Franziskaner-Kloster am Kreuzberg sowie den Fuldaer Dom mit dem Grab des hl. Bonifatius.

Zum dritten Male nach 1981 feiert die Kolpingsfamilie mit der ganzen Gemeinde das Vitus-Fest am 16.6.1996. Im Rahmen des Festhochamtes wird der neue Altar im Außenbereich eingeweiht.

In Gedenken an den 5jährigen Jahrestag der Seligsprechung feiert die Kolpingsfamilie am 27.10.1996 einen Gottesdienst, zu dem auch 40 Personen der Romfahrt von 1991 gekommen waren. Beim anschließenden Beisammensein hält der ehemalige Präses Heinrich Schmidt den Vortrag „Mit Kolping in die Zukunft“.

Das Jahr 1997 stand im Zeichen des 40jährigen Jubiläums. Das Jubiläumsprogramm wurde eröffnet mit einer Busfahrt im März zu den Wirkungsstätten Adolph Kolpings in Kerpen und Köln. Für den 26. April hatten wir zu einem gemütlichen vereinsinternen Abend mit historischem Rückblick in die Schützenhalle eingeladen. Der 2. Vorsitzende Theo Ivo gestaltete den Rückblick anhand einer Dia-Vorführung.

Die Feierlichkeiten fanden ihren Höhepunkt mit der Jubiläumsveranstaltung am 3. Mai. Der Festabend begann mit der hl. Messe in der Pfarrkirche unter der Leitung von Präses Koke und Konzelebration der ehemaligen Präsides Hermes, Nebeling und Schmidt sowie dem Geistl. Rat Gottschalk und Vikar Calabrese. Beim anschließenden Festakt in der Schützenhalle erhielten 38 Gründungsmitglieder aus den Händen von Präses Koke die Ehrenurkunden und Kolpingnadeln als äußeres Zeichen ihrer Treue zum Verband. [Bilder 64-67.1]

Im Jahr 1998 standen weitreichende Veränderungen im Vorstand an. Karl Pöggeler stellt sich nicht mehr zur Wahl des ersten Vorsitzenden. Damit erklingen zum ersten Mal seit 24 Jahren nicht mehr die sonst gewohnten Wiederwahl-Rufe aus der Versammlung. Zur neuen Vorsitzenden wird Elisabeth Blume gewählt. Sie dankt gemeinsam mit Schriftführer Michael Griese Karl Pöggeler für dessen Verdienste um die Kolpingsfamilie. Zum Dank erhält der scheidende Vorsitzende ein Aquarellgemälde unserer Pfarrkirche. Die Versammlung wählt ihn anschließend zum Ehrenvorsitzenden.

Im Rahmen einer Wochenendfahrt reisten am 5./6. September 1998 20 Personen nach Oberfranken. Auf dem Programm stand die Besichtigung des Bamberger Domes, des Wallfahrtsortes „Vierzehnheiligen“ sowie der Stadt Bad Kissingen.

Im Jahr 1999 starteten die Überlegungen der Kolpingsfamilie für ihren Beitrag zum 1.000jährigen Bestehen des Ortes Elspe im Jahr 2000. Es soll ein Kolpingwagen mit Motiven der unterschiedlichen Handwerkerberufe gebaut werden.

Seit November 1999 erstrahlt die Vitus-Kapelle in hellem Licht. Auf Initiative und Durchführung von Kolpingbruder Karl-Heinz Blume wurde der Kapellenberg mit Strom ausgestattet, so dass nun Steckdosen und Strahler vorhanden sind, was sich bei abendlichen Festen an der Kapelle als vorteilhaft erweist.

Bei aller Begeisterung für die geselligen Zusammenkünfte und Vorbereitungen der 1000Jahr-Feier appelliert Präses Koke an die Mitglieder der Kolpingsfamilie, nicht den religiösen Charakter des Heiligen Jahres 2000 außer acht zu lassen.

Was in den 90er Jahren noch alles geschah:

·       Kolping engagierte sich für die Anfang der 90er Jahre im Industriegebiet angesiedelten Asylbewerber, in dem man einen Deutschkurs anbietet.

·       Erstmals überschritt im Jahr 1992 die Mitgliederzahl die Grenze von 200 auf 203.

·       1996 wird die Krachergarde Elspe aus einer „Schnapsidee” heraus gegründet. Der erste Auftritt war beim Kolpingkarneval 1997, damals noch mit dem männlichen „Mariechen“ Mathias Florath. Heute erfreuen die 11 Gardisten mit ihrem weiblichen Mariechen Carolin Asseburg regelmäßig die Besucher zahlreicher Karnevalsveranstaltungen. [Bild 67.2]

·       Verschwiegen habe ich noch ein Schmankerl der besonderen Art. Im Jahr 1990 veranstaltet die Kolpingjugend erstmals den Tanz in den Mai am 30. April. Diese Veranstaltung ging später in die Vamos-Partys über. In der ersten Veranstaltung 1990 fand einmalig die Wahl der Miss Mai Elspe statt. In einem bunten von Martin Plugge und Lothar Wittwer moderierten Programm mussten prominente Elsper als Wahljury einige Geschicklichkeitsübungen absolvieren, ehe sie den Miss-Kandidatinnen ihre Stimme geben konnten. Zur Mai-Königin wurde Tanja Schneider gekürt. Der bislang unerreichte Höhepunkt dieser Veranstaltung war die Präsentation von Mode für die Dame ab 60 von der Panik-Band zusammen mit Herbert Ikelmann und Uli Mester. Euch sei heute Abend bislang noch unveröffentlichtes Bildmaterial gezeigt. [Bilder 68-76]

Bei all dem Spaß kann aber nicht darüber weggesehen werden, dass die Kolpingsfamilie Elspe Ende der 90er Jahre von der Angebots- und Aktivitätsstruktur einem Hamsterrad gleicht. Im Programm finden sich alljährlich das Osterfeuer, die Weihnachtsbaumaktion, die Aktion Rumpelkammer, der Martinszug, Seniorennachmittage sowie der Thekendienst bei den Elspe-Aktiv-Veranstaltungen. An den übrigen Aktionen wie Fahrten, Vorträgen oder religiösen Elementen nehmen zumeist nur noch der Vorstand und seine Angehörigen teil. Die Kolpingsfamilie erreicht leider nicht mehr die breite Mehrheit der Pfarrgemeinde. Die Anbindung an diese ist verlorengegangen. Sie ist de-facto zu einem Vorstandsverein geworden.

Aus der 1980 aufgebauten Kolpingjugend ist nur noch eine Restgruppe übrig, die zwar altersmäßig formal noch zur Kolpingjugend zählt, de-facto aber bereits in der Vorstandsarbeit Altkolping aufgegangen ist. Der Kolpingsfamilie drohte erstmals nach 20 Jahren wieder das gleiche Schicksal wie Ende der 70er Jahre.

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Die 2000er Jahre bis heute:

Die zuvor geschilderte Situationsanalyse trat im Jahr 2000 allerdings noch nicht zu Tage. Alle Anstrengungen waren auf das große Festjahr unseres 1.000jährigen Ortsjubiläums gerichtet. Am 14. Mai war Erzbischof Degenhardt in Elspe und feierte bei strahlendem Sonnenschein das Pontifikalamt auf der Gellestadt. Kolping nahm mit beiden Bannerabordnungen teil.

Der Höhepunkt des Festjahres war am Wochenende des 16./17. September der historische Festzug durch den Ort. Die Kolpingsfamilie hatte einen Handwerkswagen gebaut. Auf ihm repräsentierte der Schuster Achim Decker das Schusterhandwerk. Die Kolpingfrauen waren in einer nachgebauten Blaudruckstube zu sehen. Weitere Handwerksberufe wurden von Mitgliedern der Kolpingsfamilie dargestellt, die neben dem Wagen gingen. Die Person von Adolph Kolping wurde durch den Ehrenvorsitzenden Karl Pöggeler dargestellt.

Gegenüber von Reichlings-Haus in der Jakobus-Straße war an beiden Tagen eine Blaudruckstube aufgestellt, in der man selbstbedruckte Tischdecken, Duftsäckchen und nur für das Frühstücksbuffet geeignete Eierwärmer erwerben konnte. [Bilder 77-86]

Ende des Jahres wurde dann bei verschiedenen Veranstaltungen wie dem Weltgebetstag oder Seniorennachmittagen das umfangreiche Bildmaterial von den Festtagen im September gezeigt.

Und dann kam die Generalversammlung am 2. Dezember 2000, mit der erstmalig eine echte ernst zu nehmende Krise in der bis dahin 43jährigen Geschichte der Kolpingsfamilie begann. Der 2. Vorsitzende Theo Ivo legt sein Vorstandsamt nieder. Er benennt als Gründe einen fehlenden Zusammenhalt und fehlendes Vertrauen untereinander im Vorstand. Die Versammlung bedauerte diese Entscheidung, dankte Theo Ivo für seine langjährige Vorstandsarbeit und wählte ihn zum künftigen Ehrenmitglied.

Den letzten Jahresbericht für die Gruppe Jungkolping verlas Guido Mester. Ab dem Jahr 2001 hatte die Kolpingjugend dann nach 21 Jahren de-facto aufgehört zu bestehen.

Die Krise sollte sich noch verschärfen, als die Vorsitzende Elisabeth Blume im laufenden Jahr 2001 ebenfalls ihren Rücktritt erklärte. Die Kolpingsfamilie stand nunmehr ohne Führung da.

Bei diesen Ereignissen traten die Veranstaltungen im Jahr 2001 in den Hintergrund. Der Restvorstand versuchte unter der Leitung des mittlerweile gewählten 2. Vorsitzenden Tobias Berls die Nachfolge für einen Vorsitzenden zu regeln. Kandidaten wurden zwar benannt, niemand war jedoch bereit, dieses Amt zu übernehmen.

Es entwickelte sich auf der Generalversammlung 2001 eine lebhafte Diskussion über die Leitung der Kolpingsfamilie. Es gab Stimmen für eine Teamlösung, andere Stimmen für ein Abwarten. Satzungsgemäß musste fortan der 2. Vorsitzende Tobias Berls die Leitung übernehmen. Schließlich war es Präses Koke, der eine Grunderneuerung der Kolpingsfamilie für unausweichlich hielt. Es wurde beschlossen, dass in einem kleinen Team nach Möglichkeiten gesucht werden sollte, die Kolpingsfamilie neu aufzustellen. Dies sollte allerdings dann noch zweieinhalb weitere Jahre dauern.

Zuvor gab es erste Ansätze für die Neuausrichtung Mitte 2001, als im Sommer ein Familienausflug zu den Hallenberger Festspielen führte. 53 begeisterte Kinder und Erwachsene sahen die Theateraufführung „Das Dschungelbuch“.

In den Sommerferien 2002 startete die Kolpingsfamilie zusammen mit dem Pfarrgemeinderat eine Ferienaktion. Angebote wie Video-Clip-Dancing, Besuch des Pano-Parks, Familienfahrt zu den Festspielen nach Herdringen zur Aufführung „Michel aus Lönneberga“ erfreuten die daheim gebliebenen Kinder.

Aus Anlass der Bundestagswahlen 2002 veranstaltete die Kolpingsfamilie eine Podiumsdiskussion mit den beiden Kandidaten Hartmut Schauerte und Dieter Dzewas, die Kolpingbruder Theo Ivo moderierte.

Im Jahr 2002 fand am 30. November der Kolpinggedenktag ohne anschließende Generalversammlung statt. Auch ein Stempel der neuen Philosophie des Vorstandsteams war, dem Gedenken an Adolph Kolping mehr Ausdruck zu verleihen und der Veranstaltung einen besinnlicheren adventlichen Charakter zu verleihen, als dies mit der geschäftsmäßigeren Generalversammlung möglich ist. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Franz-Josef Japes referierte über das Thema „Grundhaltungen von Adolph Kolping für unsere Zeit“. Präses Koke zeigte Bilder von der Innenausstattung unserer Pfarrkirche vor der Renovierung und gab einen Sachstandsbericht über die angefangenen Renovierungsarbeiten.

Die Generalversammlung wurde am 16. März 2003 durchgeführt. Hier gab Ehrenvorsitzender Karl Pöggeler bekannt, dass die älteren Kolpingmitglieder im Jahr 2002 die Altergruppe Ü60 offiziell gegründet haben. Die Versammlung wählte aus den Reihen der Ü60-Gruppe Karl Pöggeler als ihren Vertreter in den Vorstand.

Auf Nachfrage aus der Versammlung, ob bereits ein Vorsitzender gefunden werden konnte, sagte der Vorstand, dass im kommenden Jahr ein Klausurtag geplant sei. Hier erhoffe man sich mehr Klarheit.

Am 7. August 2003 verstarb im Alter von 76 Jahren unser Ehrenpräses Pfarrer i.R. Karl Nebeling. Am 12. August fand er unter großer Anteilnahme der Elsper Dorfgemeinschaft seine letzte Ruhestätte neben der Pfarrkirche. Der Ehrenvorsitzende Karl Pöggeler würdigte ihn als liebenswerten Seelsorger, der uns durch sein engagiertes Eintreten für die Idee und das Werk Adolph Kolpings stets ein Vorbild war. Unsere Kolpingsfamilie ist ihm zu großem Dank verpflichtet.

Im Oktober 2003 begingen wir den Weltgebetstag mit einem ökumenischen Gottesdienst im Pfarrheim. Im Anschluss daran fand eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema „Eucharistie und Abendmahl“ mit Präses Koke und dem evangelischen Pastor Kessler aus Grevenbrück statt.

Zum Kolpinggedenktag am 6. Dezember 2003 besuchte Diözesanpräses Holtekotte die Kolpingsfamilie und feierte die hl. Messe mit. Bei der anschließenden Adventsfeier gab er unserer Kolpingsfamilie in seinem Vortrag einen Impuls für die zukünftige Ausrichtung der Arbeit. Am Vormittag des 6. Dezember besuchten Präses Koke, Ehrenvorsitzender Karl Pöggeler  und Kassierer Egon Mester Kolpingbruder Franz Meisners und ehrten ihn für 70jährige Treue zur Kolpinggemeinschaft. Das Bild zeigt Kolpingbruder Franz Meisners anlässlich der Ehrung zu seinem 60jährigen Kolpingjubiläum im Rahmen der Feier zur Reliefeinweihung im Jahr 1993. [Bild 87]

Auf der Generalversammlung am 14. März 2004 konnte nach fast 2½jähriger Vakanz das Amt des Vorsitzenden wieder besetzt werden. Vorausgegangen war ein Klausurwochenende am 27./28. Februar 2004 im Liborianum Paderborn, an dem einige Mitglieder des Vorstands sowie weitere interessirte Kolpingmitglieder teilnahmen. Unter der Moderation von Werner Tarrach wurde ein Leitbild entwickelt, nachdem zuvor durch eine Bestandsaufnahme und Mitgliedersituation der derzeitige Stand der Kolpingsfamilie herausgearbeitet worden ist. Die Teilnehmer waren sich darin einig, den Schwerpunkt der Arbeit in der Zukunft auf die Familien zu legen. Aus den 12 Leitsätzen des Kolpingwerkes Deutschland wurde dann für unsere Kolpingsfamilie folgendes Leitbild abgeleitet:

„Wir laden ein und machen Mut zur generationenübergreifenden, familienhaften und christlichen Gemeinschaft!“

Silke Schröder wurde zur neuen Vorsitzenden, Stefan Schneider zum 2. Vorsitzenden und Barbara Verse zur Schriftführerin gewählt. Die neue Kolpingführung will aktiv an der Umsetzung des Leitbildes durch familiengerechte Angebote arbeiten.

Am Gründonnerstag 2004 beteten wir zum letzten Mal den Außenkreuzweg über die Lausebuche. Ab 2005 wurde der Weg zur Vituskapelle gewählt.

In dem für die Pfarrgemeinde Elspe bedeutsamen Jahr 2004 nahm die Kolpingsfamilie am Goldenen Priesterjubiläum ihres ehemaligen Präses Hermes, der Primiz von Neupriester Jörg Cordes sowie dem Patronatsfest mit dem Kolping-Banner teil.

Die Kolpingsfamilie geht Mitte 2004 „Online“. Egon Mester gestaltet seither die Internetseite.

An dem Familienausflug im Juni nahmen wieder zahlreiche Kinder mit Ihren Eltern teil. Die Fahrt ging erneut nach Hallenberg zur Aufführung „Pipi im Tacka-Tucka-Land“.

Am 29. August 2004 fand zum ersten Mal ein Familientag statt. Nach der hl. Messe in der Pfarrkirche trafen sich 40 Personen aller Altergruppen zum verspäteten Frühstück. Am Nachmittag wanderte man zur SGV-Hütte nach Oberelspe, wo der Tag mit einem gemütlichen Teil und der Familienolympiade ausklang. [Bild 88-92]

Auf dem Kolpinggedenktag 2004 referierte Thorsten Jagusch, Mitglied im Diözesanvorstand, über das Thema „Familie“.

Auf der Generalversammlung 2005 erläutert Stephan Stickeler die diskutierte Beitragserhöhung und stellt das neue Modell der Kolpingstiftung vor. Durch eine Einmalzahlung von 1.500 € pro Einzelmitglied bzw. 2.250 € pro Ehepaar kann eine lebenslange Beitragsfreiheit erworben werden. Durch die Erträge des Stiftungskapitals sollen künftig Beitragserhöhungen ausgeschlossen werden.

Am 25. Mai 2005 findet der zweite Familientag auf dem Gelände des Kindergartens statt. Bei herrlichem Sommerwetter verbrachten Alt und Jung einen vergnüglichen Nachmittag.

Kolpingbruder Egon Mester organisierte vom 19.-21.August 2005 zum ersten Mal ein Vater-Kind-Zeltlager in Trockenbrück. Den Kindern wurden eine Olympiade, das Spielmobil der OT-Grevenbrück und eine Nachtwanderung dargeboten. 2006 und 2007 wurde das Zeltlager erneut, diesmal an der SGV-Hütte Oberelspe, durchgeführt. [Bilder 93-94]

Der aus Uganda stammende Priester Father John war im August 2005 zu Gast in Elspe. Die Kolpingsfamilie spendete einen Betrag von 1.700 €. Insgesamt kam die Summe von 6.000 € zusammen, um ihm für seine Seelsorgearbeit vor Ort ein Kleinwagen zu finanzieren.

Der Kolpinggedenktag 2005 begann am Nachmittag mit Plätzchenbacken für die Kinder und junge Familien. Danach stattete der Nikolaus einen Besuch ab. Nach der Feier der hl. Messe am Abend gedachte man des 25. Jahrestags der Gründung der Kolpingjugend. Leider war es kein echtes Jubiläum, da eine Kolpingjugendgruppe derzeit nicht existiert. 15 Kolpingbrüder aus dem Gründerjahr 1980 sind aber noch dabei. Sie erhielten von Präses Koke die silberne Nadel als äußeres Zeichen ihrer Treue.

Höhepunkt des Jahres 2006 war das 275jährige Bestehen der Vituskapelle. Dieses Ereignis wurde am 18. Juni 2006 mit einem großen Familienfest gefeiert. Weihbischof Matthias König zelebrierte das Pontifikalamt auf dem Kapellenplatz. Bei herrlichem Sommerwetter nahm die Dorfgemeinschaft an dem Fest teil. Für die Kinder standen zahlreiche Spielmöglichkeiten bereit. [Bilder 95-100]

Die Familienwanderung führte am 22. Oktober zur SGV-Hütte nach Elspe. Dort wurden Bilder vom Vater-Kind-Zeltlager und dem Vitusfest gezeigt.

Für das Jahr 2007 stehen die Zeichen auf Jubiläum. Die Feierlichkeiten finden am heutigen Samstag, dem 25. August statt. Der Tag beginnt um 17.30 Uhr mit dem Festgottesdienst. Hier wird zugleich das neue Banner gesegnet. Anschließend findet der Festkommers mit Jubilarehrung und Rückblick in der Schützenhalle statt.

Am 9.9. fährt die Kolpingfamilie nach Köln. Am 8.11. wird der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese zu einem aktuellen Thema referieren.

50 Jahre Kolpingsfamilie Elspe, das sind und waren:

·       5 Präsides

·       6 Senioren und 3 Vorsitzende

·       3 Altsenioren und 4 Zweite Vorsitzende

·       1 Ehrenpräses, 1 Ehrenvorsitzender und 2 Ehrenmitglieder.

Unsere Kolpingfamilie hat im Jubiläumsjahr 2007 153 Mitglieder.

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Mein Historischer Rückblick geht nun zu Ende. Ich hoffe, dass Ihnen und Euch der Streifzug durch fünf Jahrzehnte Kolpingsfamilie Elspe gefallen hat. Bei der Fülle des Materials konnte ich naturgemäß nicht alles erwähnen. Die Auswahl sollte objektiv sein, wenn gleich nicht frei von einer gewissen persönlichen Note.

Die 50 Jahre erfuhren einige „Aufs“ und „Abs“, zyklisch eben wie der Betriebswirt zu sagen pflegt. Die Kolpingsfamilie meisterte dies, auch wenn es manchmal kritisch war.

Kolping sagt: „Ich will Menschen um mich haben, die den Mut haben, aus sich und ihrer Umgebung etwas zu machen. […] Also nur frischen Mut, und wenn das Stück Arbeit auch noch so riesig aussehen sollte.“

Ich schließe mich am Ende des Rückblickes dem Appell unseres ersten Präses Kaufmann an, den er in der Festschrift vor 25 Jahren an die Kolpingsfamilie richtete:

„Sorgt dafür, dass die Kolpingsfamilie Elspe weiter leben wird.“

In diesem Sinne

– Treu Kolping –

Stefan Schneider
2. Vorsitzender 

den Vortrag findest du mit Bildern auch in der Mediathek zum Download

Ansprechperson

Silke Schröder