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Bericht zum Vortrag "Böhmenkircher Bauernrevolte"

veröffentlicht am

Die Böhmenkircher Bauernrevolte

Vortrag von Herrn Dr. Bertram Fink am 22.10.

Vor 40 Zuhörern hielt Herr Dr. Fink im Martinushaus zu diesem Thema einen sehr spannenden, anspruchsvollen und informativen Vortrag.

Zwischen 1580 und 1582/83 erhoben sich die Bewohner des Marktes Böhmenkirch in der Herrschaft Weißenstein gegen ihren Herren Haug von Rechberg. Zur Beilegung des Konfliktes wurde eine kaiserliche Kommission eingesetzt, bestehend aus dem Rat der Reichsstadt Schwäbisch Gmünd, dem Fürstpropst von Ellwangen und dem Herzog von Württemberg. Der Vortrag von Bertram Fink stellte die Ursachen, den Verlauf und die Folgen der Böhmenkircher Bauernrevolte dar. Er zeigte exemplarisch die bleibende politische Bedeutung des ‚Gemeinen Mannes‘ nach seiner Niederlage im ‚Deutschen Bauernkrieg‘ auf. Der Bauer verzichtete auch nach 1525 nicht auf offenen Widerstand gegen seine Herrschaft. Durch die Intervention des Reiches waren aber rechtliche Wege des Konfliktaustrages geschaffen worden, die Gewalt und Blutvergießen als Mittel der Auseinandersetzung zurückdrängten und daher auch die Agrarrevolten räumlich begrenzt hielten.

Dr. Bertram Fink, gebürtiger Donzdorfer, arbeitet als Diplom-Archivar im Archivdienst der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Promotion im Fach Landesgeschichte über die Böhmenkircher Bauernrevolte.