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Ditzingen - Stadt an der Glems

Die Glems ist nicht nur von alters her die Lebensader der Strohgäulandschaft. Sie bildete vom 13. Jahrhundert bis zur Reformation auch die Grenze zwischen den Bistümern Konstanz und Speyer und teilte so den in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch erstmals 769 als „Tizingen“ genannten Ort über Jahrhunderte in zwei Teile. An diese Zeit gemahnen heute noch in Ditzingen die zwei spätgotischen Dorfkirchen und ihre auf die Trennung zurückgehenden Bezeichnungen. Die „Konstanzer Kirche“, eigentlich eine der Jungfrau Maria geweihte Filialkirche des Klosters Hirsau, wurde im Jahre 1477 geweiht. Die freigelegten Freskenmalereien, das Kruzifix, das wertvolle Chorgestühl mit seinen geschnitzten Wangen und zwei Bildfenster erinnern an den mittelalterlichen Ursprung der Kirche. Eine schöne Barockorgel erklingt in der seit der Reformation als evangelische Pfarrkirche genutzten Kirche. Die „Speyrer Kirche“, eine dem Heiligen Lambertus, später der Heiligen Margaretha geweihte Kirche im Besitz der Dominikanerinnen zu Pforzheim, wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts erbaut. Mit der Reformation verlor sie allerdings ihre Rolle als Pfarrkirche. Mit dem mächtigen Turm über dem filigranen Chor ist sie heute ein Kleinod spätmittelalterlicher Baukunst, am dem keine großen Veränderungen seit der Bauzeit vorgenommen wurden.
Um den sogenannten Laien im Zentrum Ditzingens dominiert mit dem „Dreigiebelhaus“, dem „Alten Rathaus“ von 1738 und dem alten Schulhaus bodenständiges Fachwerk das Ensemble, das mit dem Rathausneubau und dem „Weltenfahrerbrunnen“ auch moderne Züge trägt. Das „Dreigiebelhaus“, ursprünglich ein Ensemble aus zwei Bauernhöfen des 18. Jahrhunderts, beherbergt heute, erweitert um einen modernen Zweckbau, die Stadtbibliothek und die Städtische Galerie. Im Alten Rathaus ist das Stadtmuseum mit einer sehenswerten Dauerausstellung zur Ortsgeschichte untergebracht. Die nicht weit davon entfernt liegende Schlossanlage, eine ehemalige Wasserburg des Ditzinger Ortsadels, führt in die Glemsaue, wo der moderne Bau der Katholischen Pfarrkirche St. Maria mit seinem Glockenturm eine markante Landmarke setzt. Das Glemstal selbst bildet mit vier intakten Mühlen und seinen vielen Freizeiteinrichtungen eine natürliche Zäsur in der Ditzingen umgebenden Strohgäulandschaft.