Kolpingsfamilie

Schusterring des seligen Adolph Kolping in Deidesheim

Schusterring des seligen Adolf Kolping                                                              

                                                                                  Kolpingfamilie Deidesheim

Abschrift von einer Fotokopie                                  Duisburg-Hamborn, den 20.12.1963

Werter Herr Pfarrer Sefrin!

Ihr Schreiben habe ich dankend erhalten. Auch vielen Dank für Ihre freundlichen Bemühungen um meine Schwester.

Alles, was Sie, Hochwürden mir, geschrieben haben, hat mich sehr gefreut und nehme ich dankbar an. Aber damit ist es auch gut.- Freue mich, dass Ihnen der Nähhut von Vater Kolping so viel bedeutet, und Ihnen übergebe ich ihn gern.

Ja, mein Großvater war Waisenvater im Kölner Waisenhaus. Er schenkte mir den Nähhut und erzählte mir, dass Adolf Kolping damit die Schuhe der armen Kinder genäht habe. Weiter weiß ich nichts darüber.

Mit frohen Weihnachtsgrüßen an Sie,

Hochwürden, verbleibe ich Ihre

            Frau Adelheit Waterkott                            

 

                                      Erklärung

 

Am 14.12.1963 brachte ich Frau Gertrud Sauset, geb. Küpper, geb. am 21.03.1893, Schwiegermutter von Willi Schleipen (Papierfabrik in Hardenburg) die hl. Krankenkommunion. Bei dieser Gelegenheit übergab mir deren Schwester, Fräulein Karoline im Auftrag ihrer anderen Schwester, Frau Adele Waterkott aus Duisburg-Hamborn, Westfälische Straße 33, den Nähhut von Vater Kolping, da ich mit ihrem Mann, der das Ehrenzeichen der Kolpingfamilie trug, über Vater Kolping ins Gespräch gekommen war. – Sie erklärte hierzu: Ihr Großvater Gerhard Füllenbach sei Waisenvater in Köln gewesen. Zu dieser Zeit habe Vater Kolping mit diesem Ring den Waisenkindern die Schuhe genäht. – Aus beiliegender Briefkarte von Frau Waterkott geht hervor, dass der Großvater Füllenbach seiner Enkelin Adelheid diesen Ring geschenkt hat.

Grethen, den 24.12.1963

                                                           (Siegel Pfarrei Grethen) Karl Sefrin, Pf.

Zum 40-jährigen Bestehen der Deidesheimer Kolpingfamilie und zum 20-jährigen Bestehen ihrer Musikkapelle übereigne ich der Kolpingfamilie Deidesheim den Nähhut von Vater Kolping, denn ihre Liebe und Treue zu Vater Kolping die ich als ihr Präses erlebt habe, wird mir unvergesslich bleiben. Möge dieses Kleinod das Band zu Vater Kolping noch stärker festigen und die Treue zu seinen Idealen erhalten.

                                                                                              Sefrin, Pf.

Der Schusterring (Fingerhut von Schustern) befindet sich z. Z. als Leihgabe mit einem Reliquiar in einem vergitterten Gelass rechts im Chorraum der Stadtpfarrkirche St. Ulrich zu Deidesheim und ist nach wie vor einschließlich Reliquiar Eigentum der Kolpingfamilie Deidesheim.