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Kolpingsfamilie

Burglauer

Portrait Adolf Kolping
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Theater Total 2013 - Zeitungsartikel Mainpost

veröffentlicht am

Immer schön der Frau gehorchen
Kolpingfamilie Burglauer präsentierte das Stück ?Pension Hollywood?

Einen Volltreffer landete die Theatergruppe der Kolping Familie Burglauer mit ihrem Dreiakter ?Pension Hollywood? in der bei allen drei Vorstellungen voll besetzten Rudi-Erhard-Halle. Nach turbulenten Szenen gab es am Ende natürlich ein Happy End. Die begeisterten Zuschauer belohnten die Akteure mit lang anhaltendem Applaus für ihre tollen schauspielerischen Leistungen.

?Drehort? war die Pension Laubenpieper, in der am Abend zuvor die feuchtfröhliche Geburtstagsfeier von Sofie Laubenpieper (gespielt von einer herovorragenden Doris Bötsch) gefeiert wurde. Am nächsten Morgen herrschte nicht nur Katerstimmung beim Gatten Hubert und Sofies Schwestern Martha (Christiane Wendel) und Lotte, sondern auch Aufbruchstimmung. Gleich wurde deutlich, dass Lotte, von Doris Beck mit urkomischer Gestik und Mimik gespielt, eine der tragenden Rollen innehatte.

Die Gäste mussten abreisen und Sofie brach in den Wellnessurlaub auf. Doch als dann nach und nach der eingebildete Indianer Max Bierfreund, alias Häuptling Großer Schluckspecht (Hubert Heinickel), der vergeistigte Ornithologe Dr. Otto Maria Honigmund (Eugen Katzenberger) und die Wäschevertreterin Lydia Spitzgras (überzeugend gespielt von Melanie Reininger) Quartier in der Pension bezogen, war es mit der Ruhe vorbei. Schlüpfrig mit flotten Dialogen und jeder Menge Klamauk, Dank Lottes Schwerhörigkeit und Huberts Liebeshunger nach der blonden Lydia, ging es bei Laubenpiepers turbulent zu. Nicht zu vergessen die sympathische Schusseligkeit des Dr. Honigmund, der gänzlich unerfahren in Liebesdingen war. Gleich beim ersten Auftritt werden die Weltfremdheit des Vogelkundlers und sein mit vielen Lachern begleiteter Sprachfehler offenkundig.

Plötzlich erstürmten zwei Bankräuber, dargestellt von Fritz Braun und Veronika Conrady mit Situationskomik und Spielwitz dargestellt, auf ihrer Flucht die Pension. Die beiden Diebe versteckten dort ihre Beute und gaben zur Tarnung an, auf der Suche nach einem Drehort und den geeigneten Schauspielern zu sein. ?We are aus Hollywood?, behaupteten die Zwei in einem deutsch-englischen Kauderwelsch. Der frisch eingetroffene Polizist Kurt Schnüffel (souverän dargestellt von Berthold Katzenberger) machte seinem Namen alle Ehre und blieb misstrauisch, während sich die Übrigen dem Charme Hollywoods ergaben. Hubert (in humorvoller Manier von Frank Dünisch verkörpert) machte plötzlich den Indianer, Martha und Lotte gaben mitreißende Tanzeinlagen und Sofie, die wegen der von der Polizei abgesperrten Straßen inzwischen zurückgekehrt war, versuchte sich im Bauchtanz. Keine Peinlichkeit wurde ausgelassen, um eine Filmrolle zu ergattern. Als dann aber die Beute aus Versehen vom großen Schluckspecht (Hubert Heinickel in einer Paraderolle) gefunden wurde, war Schluss mit lustig und die beiden Räuber nahmen nach und nach alle gefangen. Alle – auch der in zivil ermittelnde Polizist (Berthold Katzenberger)- werden mit der Unterwäschen-Kollektion gefesselt und von der nichts ahnenden Lotte mit Ohrfeigen gefoltert. Retter der Pension werden die beiden Oberschussel Lotte und Honigmund. Mit Pfefferspray wurden die Diebe überwältigt, bei der Befreiung werden auch Schluckspecht (Hubert Heinickel mit dem Satz ?Gehorche deiner Frau und du hast den Himmel auf Erden?) und Dessous-Vertreterin Lydia ein Paar. Mit der Belohnung für die Ergreifung der Bankräuber planen die Pärchen in der umgetauften ?Pension Hollywood? die Eröffnung eines ?Krimi-Diners? in Burglauer – Na wenn das kein gutes Ende ist. Dank zollte Regisseur Engelbert Beck der brillanten Leistung der gesamten Mannschaft, der Souffleuse Veronika Katzenberger, den Maskenbildnerinnen Doris Bötsch und Ute Müller, Techniker Jonas Bötsch sowie dem Team vom Bühnenbau mit Christian Müller, Fritz Braun, Michael Karch, Jochen Then, Karlpeter Then, Lukas Then, Wolfgang Then, Carsten Voll, Martin Beck, Elmar Weigand und Berthold Wendel.

Manfred Mellenthin