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Kolpingsfamilie

Buchloe

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Abschluss der Renovierungen gefeiert

veröffentlicht am

Grund zum Feiern hatte die Kolpingsfamilie Buchloe: Die Renovierung des Kolpinghauses ist abgeschlossen. Viel hat sich an dem Gebäude getan. Die Vision eines barrierefreien Kolpinghauses wurde laut Leitungsteamsprecher Reinhard Sesar umgesetzt. Zudem seien Foyer, Sanitäranlagen sowie die Bürgerstube modernisiert worden. Einige Fenster und Türen habe die Kolpingsfamilie erneuert, die Ostseite gedämmt und die Brandmeldeanlage auf Vordermann gebracht.

Das sei auch den zahlreichen Helfenden, Spendenden und zuverlässigen Firmen zu verdanken. Trotz 700 Stunden Eigenleistung beliefen sich die Kosten auf 262.000 Euro. Davon fielen 150.000 Euro für energetische Verbesserungen und 30.000 für den behindertengerechten Umbau an. Gelder von Pfarrei, Bischöflicher Finanzkammer, Stadt, Kolping-Hilfsfonds und Banken sowie 23.000 Euro an Firmen- und Privatspenden ermöglichten die Baumaßnahmen.

Als Festredner gab Max Walter Kindheitserinnerungen zum Besten, denn seine eigene Geschichte sei fest mit dem Kolpinghaus verbunden. Sechs Wochen nach Einweihung seien seine Eltern 1954 in die kleine Wohnung im Kolpinghaus eingezogen. Die jetzige Kolpingstraße habe noch Höllengasse geheißen, sei ein Schotterweg gewesen, auf dem Landwirte ihre Kühe austrieben. Auch erinnert er sich an die damals modernen Toiletten, die mit Wasserspülung und einer Klärgrube ausgestattet waren. Der Saal sei grau und kahl und nur mit Kohle beheizbar gewesen.

Neben den Gesellentreffen erinnerte sich Walter an legendäre Faschingsfeiern und großartige Theateraufführungen. In den getrennten Gruppenstunden sei bei den Buben Billard und Tischtennis angesagt gewesen, die Mädchen hätten lieber getanzt. „Gute Filme“ führte laut Walter die Diözesanfilmstelle vor, weil die drei Buchloer Kinos nur Western- und Liebesfilme zeigten.

Leben ins Haus habe die Nutzung als Jugendherberge mit 800 bis 900 Übernachtungen im Jahr gebracht. Zudem habe die Bühne kurzzeitig als Klassenzimmer gedient und das Arbeitsamt habe eine Außenstelle zum Auszahlen von Stempelgeldern eingerichtet.

Leitungsteamsprecher Reinhard Sesar ernannte Bauleiter Josef Mair zum Ehrenmitglied, weil er über Jahrzehnte sein Wissen und handwerkliches Können bei der Kolpingfamilie eingebracht habe. Für Mair war es bereits die dritte Renovierung, bei der er mithalf. Seit 1999 sei der ausgebildete Finanzbeamte Kassier der Kolpingsfamilie und hätte auch viele Jahre im Leitungsteam Verantwortung übernommen.

Bürgermeister Robert Pöschl sagte, der Stadtrat habe die Renovierungsarbeiten gerne unterstützt. Die neu beschlossenen Fördersätze für Barrierefreiheit im Kolpinghaus würde er ausnahmsweise auch bei einer bereits laufenden Maßnahme anwenden. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Kolpingchor „Chorisma“ unter der Leitung von Beate Vogler.

Auch der Diözesanvorstand, vertreten durch Herbert Hiemer, gratulierte zu dieser gelungenen Sanierung. (Franz Nusser)