Neuwahlen, die anstehenden Renovierungsarbeiten am Kolpinghaus sowie mehrere Berichte prägten die Jahresversammlung der Buchloer Kolpingsfamilie. Eigentlich hätte das Treffen bereits im Frühjahr stattfinden sollen. Wegen der Corona-Pandemie konnten sich die Mitglieder aber erst jetzt wieder sehen. Der scheidende Vorstand hatte sich für eine Präsenzveranstaltung entschieden, weil gerade die Neuwahlen und die Entgegennahme des Kassenberichtes einer persönlichen Begegnung bedürfen, heißt es seitens der Kolpingsfamilie. Diesmal war alles anders als üblich: Abstands- und Hygieneregeln mussten eingehalten werden. Es gab keine Power-Point-Präsentation und selbst das Kolping-Lied wurde nicht gesungen.
Die zahlreichen Aktivitäten von 2019 zeigten anschließend, dass die Kolpingsfamilie mit gut 350 Mitgliedern ein lebendiger Verband ist, bei dem man sich über Generationen hinweg wohl fühlen kann. Ob Kegelnachmittage, Ausflüge und Wochenenden für Familien, Treffen der Gruppe 60plus, Schafkopfabende oder auch die monatlichen Stammtische – es war für jeden etwas dabei. Höhepunkte im Vereinsjahr waren der Partnerschaftsbesuch in Pécs und die acht Aufführungen des Satirestückes „Der Vaterschaftsprozess des Zimmermann Josef“. Umfangreich war der Kassenbericht von Josef Maier, der die Einnahmen und Ausgaben des Kolpinghauses, der Gaststätte, des Vereins und der Beitragskasse aufzeigte. Insbesondere bei der Gaststätte erwartet Matthias Fack heuer keinen so erfolgreichen Abschluss wie 2019, weil im März die Theatersaison nach nur zwei Aufführungen der amüsant-charmanten Komödie „Bunbury oder der Ernst sein ist alles“ abgebrochen werden musste. Fast ein halbes Jahr war das Kolpinghaus danach geschlossen.
Erfreulicherweise finden jetzt wieder Veranstaltungen statt. Das vom Vorstand beschlossene Hygiene- und Schutzkonzept erlaubt derzeit öffentliche Veranstaltungen bis 50 Personen und private Feiern bis 100 Personen.
Nach wie vor hält der Vorstand an Renovierungsmaßnahmen fest, denn das in die Jahre gekommene Kolpinghaus soll weiterhin attraktiv für Besucher bleiben. Vor allem energetische Maßnahmen und Barrierefreiheit stehen auf der Agenda. Zudem werden die sanitären Anlagen, der Eingangsbereich und die Bürgerstube modernisiert. Unabhängig davon ist ein neuer Brandschutzplan zu erstellen, mit dem weitere Baumaßnahmen verbunden sind. Derzeit arbeitet Architekt Ingolf Schwele an einer detaillierten Kostenschätzung. Auch wenn die Bischöfliche Finanzkammer und die Stadt Buchloe die Renovierung fördern, wird der Verein von den geschätzten 200 000 Euro Kosten einen Eigenanteil von 80 000 Euro finanzieren müssen. Nach 13 Jahren verabschiedete Matthias Fack den Hausverwalter Ralf Ackermann und den Leiter von Kolping 60plus, Karl Nusser, aus dem Vorstand. Zudem dankte er Karl Bihler senior für viele Jahre, die er als Justiziar unterstützend tätig war. Den Dank seitens der Stadt überbrachte Bürgermeister Robert Pöschl. Er lobte das offene Haus sowie das soziale und ehrenamtliche Engagement.
Neuwahlen bei der Kolpingsfamilie Buchloe:
- Präses: Stadtpfarrer Dieter Zitzler
- Leitungsteam: Reinhard Sesar (Sprecher), Josef Maier (Kassier), Matthias Fack
- Justiziar: Karl R. Bihler
- Weitere Vorstandsmitglieder: Werner Holuba, Stefan Huber, Manuel Lahner, Franz Nusser, Stefan Rampp, Heiko Ruhfaut, Gaby Schlund
- Kassenprüfer: Wolfgang Berchtold, Josef Schmalholz