Der diesjährige Kolpinggedenktag stand unter dem Motto ?Der Welt ein menschliches Gesicht geben?. Die pastorale Mitarbeiterin Elfriede Wechs-Lück verteilte beim Gottesdienst Mut-Mach-Spiegel und ruf zu mehr Menschlichkeit auf.
Vor 2000 Jahren war es Gott, der der Welt im Stall von Bethlehem ein menschliches Gesicht gegeben hat und vor 200 Jahren hat Adolph Kolping vermittelt, dass überall dort, wo Güte und Liebe herrscht, Gott wohnt. Er hat seinerzeit den Mitmenschen zu verstehen gegeben, dass sie nicht in Stich gelassen werden und so der Welt wieder ein menschliches Gesicht geschenkt. Heute sei es ?unser? Auftrag die Welt menschlicher zu machen. Wechs-Lück ermunterte an den Rand der Gesellschaft zu gehen und dort den Ärmsten und Schwächsten Würde und Wertschätzung zu geben. Menschlich sei es auch über den eigenen Schatten zu springen und um Vergebung zu bitten.
An diese Gedanken knüpfte auch Benefiziat und Präses Jörg Biercher bei seiner Predigt an und wünschte sich, dass in jedem Gegenüber Gottes Gesicht erkannt werde. Hier und heute würde sich nämlich unser Menschsein entscheiden.
Bei der anschließenden Feierstunde betonte Vorsitzender Matthias Fack, dass beim Gedenktag eigentlich an den 150. Todestag des Verbandsgründers Adolph Kolping gedacht werde. Wichtiger als sein Tod sei aber das Wirken und der Einsatz für andere. ?Was mit Adolph Kolping damals begann, führe die Kolpingfamilie heute weiter. Wir fühlen uns gerade den Flüchtlingen verpflichtet?, führte Fack weiter aus. Das Kolpinghaus stehe offen und es werde am kommenden Sonntag eine Adventsfeier mit Asylbewerbern und dem Helferkreis Asyl geben.
Guter Brauch ist es beim jährlichen Gedenktag neue Mitglieder aufzunehmen. Heuer konnte Fack sechs Neumitglieder begrüßen. Darüber hinaus wurden zahlreiche Mitglieder für langjährige Vereinszugehörigkeit geehrt. Abschließend berichten einige Teilnehmer vom Gänsehautfeeling beim erlebnisreichen dreitägigen Kolpingtag im September in Köln. Der Kolpingchor ?Chorisma? unter Leitung von Beate Vogler umrahmte sowohl den Gottesdienst als auch die Feierstunde.
Ehrungen bei der Kolpingfamilie:
- Georg Leibrecht, Anton Geldhauser und Karl-Heinz Schleich wurden für 60-jährige Vereinszugehörigkeit geehrt.
- 50 Jahre: Karl Nusser, Andreas Tröbensberger, Heinz Götzfried, Hans Benesch und Fritz Berchtold
- 40 Jahre: Alexandra Schweyer, Marianne Möst und Sebastian Tröbensberger
- 25 Jahre: Wolfgang Berchtold, Karin Berchtold, Hermine Stumböck, Ottilie Durner, Rita Umland und Simone Barthelmes