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Kolpingsfamilie

Buchloe

Portrait Adolf Kolping
Schmuckelement Kurve oben Schmuckelement Kurve oben

Kolpingsfamilie besucht Münchner Hauptsynagoge

veröffentlicht am

Auf großes Interesse stieß kürzlich das Angebot der Buchloer Kolpingsfamilie, an einer Führung durch die neue Hauptsynagoge im Herzen der Münchner Altstadt teilzunehmen. Einige der Besucher trafen sich zuvor im Restaurant Einstein und stimmten sich mit einem israelisch-jüdischen Mittagessen, das ausschließlich koscher zubereitet war, ein. Die Besichtigung begann im Gemeindezentrum. Von dort führte die Historikerin Elisabeth Rees-Dessauer in den unterirdischen ?Gang der Erinnerungen?. In diesem begehbaren Denkmal sind die Namen aller 4500 während des Naziregimes ermordeten jüdischen Münchner auf einem erleuchteten Glasband eingeschrieben. Von dort ging es weiter in die Synagoge Ohel Jakob (Zelt Jakobs). Die spektakuläre Architektur ist für Rees-Dessauer der Zugang zur Religion. Von außen erinnert der 28 Meter hohe Sockel aus Travertin-Platten an die Klagemauer in Jerusalem. Darüber deutet der Glasaufbau ein Zelt an, in dessen Metallmuster ineinander verschachtelte Davidsterne erkennbar sind.
Glänzendes Zedernholz, gepolsterte Sitze und goldene Schriftzüge schaffen im Innenraum eine Gottesdienstatmosphäre. Im Hauptraum sitzen die Männer mit Kopfbedeckung mit Blick auf den Thora-Schrein. An den Seiten nehmen die Frauen hinter einer Mechiza (Sichtschutz) auf der leicht erhöhten Empore platz. Dies schafft sowohl eine deutliche Trennung als auch eine großzügige räumliche Einbeziehung in den Gottesdienst. Der Thoraschrein ist gegen Jerusalem gerichtet. In ihm werden Thorarollen aufbewahrt. Jede einzelne Rolle umfasst die fünf Bücher Moses, die in hebräisch mit einer Gänsefeder auf handgefertigtem Pergament geschrieben sind.