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Kolpingsfamilie

Brake

Portrait Adolf Kolping
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Adolf Kolping

Für ein soziales Miteinander der Generationen

veröffentlicht am

Aus der Nordwest-Zeitung vom April 2012 | Redakteur Torsten Wewer

Die Braker Kolpingsfamilie feierte am Sonnabend, 12. Mai 2012, ihr 60. Stiftungsfest. „Die Ideen unseres Stifters und Vorbildes Adolph Kolping haben bis heute in Brake ihre Spuren hinterlassen“, sagt Vorsitzender Bernhard Gärtner.

Die Kolpingfamilie ist im 19. Jahrhundert aus dem „Katholischen Gesellenverein“ entstanden. Die Gründung der örtlichen Kolpingsfamilie im Jahr 1952 wiederum geht zurück auf die Initiative von hiesigen Handwerkern, Meistern und Gesellen, die sich den Gedanken Adolph Kolpings (1813 -1865) verpflichtet fühlten.

Zur Gründungsversammlung fanden sich 27 Gründungsmitglieder am 8. Mai 1952 ein. Vier davon gehören auch 60 Jahre danach noch der Braker Kolpingsfamilie an: Kurt Beier, der damalige „Senior“/1. Vorsitzende, Manfred Hauptfleisch, Walther Mergelmeier und Günther Parniske.

Frauen erst seit 1980

„Als katholischer Sozialverband ist die Kolpingsfamilie damals wie heute Teil einer generationsübergreifenden familienhaften Gemeinschaft und will insbesondere Anwalt für die Familie als Keimzelle einer intakten Gesellschaft sein“, erklärt Gärtner. Zudem trete sie „für ein soziales Miteinander der Generationen ein“ und wolle als Verband „auf der Grundlage der katholischen Soziallehre in unsere Gesellschaft hineinwirken.“ Dabei habe sich der Verband „immer wieder den sich veränderten gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen“, betont Gärtner ganz im Sinne von Adolph Kolping.

Deutlich werde dies etwa daran, dass dem zur damaligen Zeit nur Männern zugänglichen „Gesellenverein“ seit Ende der 60er Jahre bundesweit auch Frauen angehören. In Brake traten allerdings erst 1980 die ersten weiblichen Mitglieder der Kolpingsfamilie bei. Dabei, betont Bernhard Gärnter, wären ohne das vielseitige Engagement auch der Frauen „die mannigfachen gesellschaftlichen Aufgaben nicht zu bewältigen.“ Leitmotiv sei dabei der Satz Kolpings: „Die Nöte der Zeit werden euch lehren, was zu tun ist.“

Gegliedert in bundesweit 27 Diözesanverbände, ist die Braker Kolpingsfamilie heute eine von derzeit 2700 Kolpingsfamilien. Ihr gehören in Deutschland rund 275 000 Mitglieder an. Das Kolpingwerk ist mittlerweile in 60 Ländern verbreitet. „Mit 5800 Kolpingsfamilien weltweit bekennen sich nicht weniger als 450 000 Christen zu den Ideen Kolpings“, unterstreicht Gärtner. Insbesondere in Asien, Afrika und Lateinamerika würden die „Kolpingidee“ etwa in der Entwicklungsarbeit „rasant wachsen.“

„Auf einem guten Weg“

Bernhard Gärtner führt die Kolpingsfamilie seit März. Sein Stellvertreter im Vorstand ist Klaus Grond. Horst Lamer ist als Kassenwart tätig und Ulrich Pieldner als Seniorenbeauftragter. Kolping-Präses und damit Ratgeber beispielsweise in pastoralen Fragen ist Pfarrer Karl-Heinz Vorwerk. Mit derzeit 75 Frauen und Männern sowie zunehmend auch Jugendlichen und jungen Erwachsenen sei die Braker Kolpingsfamilie „auf einem guten Weg“, findet Bernhard Gärtner.

Das Festprogramm am Sonnabend, 12. Mai, beginnt mit einem Dankgottesdienst, zu dem sich alle Interessierten um 10.30 Uhr in der St.-Marien-Kirche versammeln. Zu diesem Gottesdienst sind insbesondere alle Kolpingmitglieder der Pfarrgemeinde herzlich eingeladen.

Im Anschluss an die Messfeier ist im Pfarrheim der St. Mariengemeinde für Kolpingmitglieder und Gäste ein Mittagessen vorbereitet, dem sich später ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen anschließt.

Quelle: https://www.nwzonline.de/wesermarsch/wirtschaft/fuer-ein-soziales-miteinander-der-generationen_a_1,0,514084968.html