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Kolpingsfamilie

Bottrop-Mitte

Portrait Adolf Kolping
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Die Wunderwelt der Bienen -F. Wolters- 19.03.2012

veröffentlicht am

Die Wunderwelt der Bienen

Referent:  Friedrich Wolters

19.03.2012

Die Kolpingsfamilie Bottrop Mitte erhielt interessante Eindrücke in die faszinierende Welt der Bienen durch den Besuch des Bottroper Imkers Friedrich Wolters.

Die Imkerei ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und eine interessante Begegnung mit der Natur.  Die Bienen sichern mittels Bestäubung den Erhalt und die Vielfalt der Kultur und Wildpflanzen erklärte  der leidenschaftliche Imker. Idealismus steht bei  Imkern im Vordergrund. Denn der Wert der Bienen durch die Bestäubung ist zehnmal höher, als der Ertrag. Ein Geschäft mit dem Honig ist nicht zu machen. Nachwuchsprobleme sind auch in der Imkerei absehbar.

Bienen gibt es schon seit ca. fünfhundertmillionen Jahren. Im Mittelalter hießen die Imker ?Zeidler?. Imker war ein Privileg und durfte nur von angesehenen Personen wie Pastor, Bürgermeister oder Dorfschullehrer ausgeübt werden.

Das Finanzamt erkennt maximal dreißig Bienenvölker als Hobby an. Die Lehrzeit eines angehenden Imkers beträgt drei Jahren. Die Berufsschule für Imkerei befindet sich für die gesamte BRD in Celle. In der BRD gibt es ca. fünfundachtzigtausend Hobbyimker und ca. 700 Berufsimker.

Ein Bienenvolk lebt in einer ?Beute? (Bienenstock) und besteht aus ca. dreißigtausend Tieren, die zur Haupttrachtzeit Mitte Mai bis Ende Juli auf bis zu sechzigtausend Bienen anwachsen.  Der eingetragene Nektar wird von den Bienen mehrmals umgelagert, durch fächeln entwässert und zu Honig umgearbeitet.

Im Juli ist das Bienenjahr zu Ende. Die Völker werden abgeschleudert und als Ersatz für den entnommenen Honig gibt der Imker Zuckerlösung als Winterfutter. Ein Bienenvolk produziert pro Saison bis zu vierzig Kilogramm Honig.

Bienen haben eine Tanzsprache, mit der sie Richtung und Entfernung an andere Bienen weitergeben.  Die Fluggeschwindigkeit einer Biene beträgt ca. 25 km/h.

Herr Wolters erzählte über die Königsdisziplin der Imkerei, der Königinnenzucht.
Eine Königin bestiftet in der Trachtzeit täglich ca. zweitausend Brutzellen. Die Königin wird von den Arbeiterinnen lebenslang mit Gelée Royale versorgt. Jede Beute hat nur eine Königin. Mehrere Königinnen würden sich auf Leben und Tod bekämpfen.

Der Imker erklärte uns Propolis (Bienenkitharz) und seine Wirksamkeit gegen Bakterien, Viren und Pilze. Wir erfuhren, dass Blütenpollen als wertvoller Rohstoff das Immunsystem stärken.

Die Deutschen sind Weltmeister im Honigkonsum, aber 80% des Honigs werden importiert. Es gibt ein öffentlich zugänglichen flurstückgenauen Gentechnik-Kataster. Im Gentechnikgesetz ist die Haftung  unabhängig von Kennzeichnungspflicht
geregelt. Die Auflage ist, keine Gentechnik in Lebensmitteln ohne Kennzeichnung. Genfreiheitsbescheinigung ist Imkerpflicht.

Alle Teilnehmer erhielten das Köstlichste was die Natur zu bieten hat ? verschiedene Honigproben.

Thomas Wurm (Bericht)

Bernhard Wortberg (Foto)
– Weitere Fotos sind in der Mediathek einsehbar –