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Bottrop-Mitte

Portrait Adolf Kolping
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Referentenvortrag KF Bottrop-Mitte v. 05.06.2011

veröffentlicht am

Für unseren Vortrag am Sonntag, 05.06.2011, konnten wir Herrn Gerd Schlenkenbrock mit dem Thema: ?Skurriles und Heiteres aus der ernsten Musik? als Experten für klassische Musik gewinnen. Herr Schlenkenbrock zeigte uns mit seinen Ausführungen, dass ?Ernstes nicht immer ernst zu nehmen ist.? Liebenswerte und skurrile Meister ihres Fachs aus der klassischen Musik, vielfach als handfeste Stromer, Originale, Tausendsassa, Geizkragen und  Landstreicher verschrien wurden uns in anschaulichen, fesselnden Erzählungen vorgestellt. 

Wir hörten von Jean-Baptiste Lully,  der sich bei der Aufführung seines ?Te deum? versehentlich die Spitze seines zwei Meter langen Taktstocks in den Fuß rammte und an den Folgen verstarb. Wir erfuhren von der Freundschaft der Komponisten Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel. Wir konnten uns überzeugen wie in Telemanns Alster-Ouvertüre Frösche und Krähen gemeinsam konzertieren. Die nicht unproblematische Vater-Sohn-Beziehung zwischen Leopold Mozart und Wolfgang Amadeus Mozart wurde uns anschaulich dargestellt. Leopold Mozart als Vater eher bodenständig, sein Sohn Wolfgang Amadeus,  ein ?Tausendsassa?, liebte die Fäkalsprache, was sich in seinen Werken ?O du eselhafter Martin? und ?Bona nox bist a rechter Ochs? wiederspiegelt.   Wir hörten von Joseph Haydn und seinen Pariser und Londoner Sinfonien, von Joseph Händel und seiner ?Wassermusik?. Ludwig van Beethoven galt als ungepflegt und wurde sogar aufgrund Dessen einmal als Landstreicher verhaftet. Beethovens Gehörleiden war eine schwerwiegenden Beeinträchtigung für seine Laufbahn als Komponist. Die ihm nachgesagte Knauserigkeit spiegelt sich in seinem Rondo ?Die Wut über den verlorenen Groschen?  wieder.  Frederic Chopin beobachte den Hund seiner Geliebten George Sand und komponierte daraus den ?Minutenwalzer?. Johann Strauss, der Walzerkönig, konnte gar nicht Walzer tanzen. Um erneut heiraten zu können  musste Strauss die österreichische Staatsbürgerschaft aufgeben, Bürger des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha und wie seine Braut evangelisch werden.  Zum Schluss hörten wir die Polka von Johann Strauss  ?Im Krapfenwald? und Beethovens sinfonisches Schlachtengemälde  ?Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria?. 

Wir bedanken uns bei dem Referenten, Herrn Gerd Schlenkenbrock, der es mit seiner umfassenden Kompetenz wieder einmal geschafft hat, die Veranstaltung optimal zu gestalten und ihr den nötigen Glanz zu verleihen, sicher nicht das letzte Mal.
Thomas Wurm ( Bericht u. Foto )