Willibert Pauels, der kabarettistische Diakon aus dem Bergischen, hat sich die Zeit genommen, im ausverkauften Thomas-Morus-Saal an der Buchenstraße, über die unterschiedlichen Standpunkte und Sichtweisen des Lebens zu berichten. Er hat die heilende Kraft der anderen Perspektive mal humorvoll und heiter, mal fromm und frech erläutert. Ob Rheinländer oder Münsterländer, alle Menschen haben die gleiche Würde, aber halt unterschiedliche Mentalitäten. Z. B. hatte bei einem seiner Auftritte im tiefsten Westfalen keiner gelacht. Doch nach seinem Vortrag kam der Präsident zu ihm und sagte: ?Wir Westfalen sind ein lustiges Völkchen, wir lachen auch gern, aber später.?
Aber der bergische Jung hatte auch Besinnliches dabei. Seine eigene psychische Erkrankung, eine Depression, nahm er zum Anlass, die daraus resultierenden jahrelangen Belastungen zu skizzieren. Aber die klinische Behandlung, der offene Umgang mit dieser Krankheit und die Chance, mit einem Perspektivwechsel die andere, die leichtere Seite der Dinge zu erkennen, sollte auch allen anderen Betroffenen Mut und Hoffnung geben.
So fragte das Negerkind seinen Vater, ?Warum habe ich eine dunkle Haut?. ?Damit dich die Tiere im Urwald nicht sehen können? antwortete er. ?Warum können wir Negerkinder so schnell laufen?? fragte der Kleine weiter. ?Wenn das Raubtier dich trotz der Farbe sieht, bis du flink genug um zu entkommen? erwiderte der Vater. ?Warum haben alle Negerkinder im Urwald kurze krause Haare?? ?Damit sich die langen Haare beim Wegrennen im Urwald nicht verfangen können?. Darauf das Negerkind: ?Und warum wohnen wir in Gelsenkirchen??
Knackige Witze, humorvolle Lebensweisheiten, das war die gelungene Mischung, die die Kolpingsfamilie Bottrop-Eigen begeistert hat.
Pfarrer Galadzun, Karnevalspräsident Thomas Hartmann, Bruno Müllers und nicht zuletzt Thomas Geilich mit seiner musikalischen Begleitung, haben dem Auftritt des Diakons und Kabarettisten Willibert Pauels, mit ihrer bekannten ?Bottroper Leichtigkeit?, den passenden Rahmen gegeben.