Im Dezember gibt es für viele von uns zahlreiche Termine. Firmenfeiern, Sportvereinstreffen, Weihnachtsmarktrunden, Nachbarschaftstreffen, Familien-Kaffeetrinken. Spätestens am 24. Dezember möchte man oft die Tür nicht hoch machen, sondern schließen.
Man möchte Joachim Ringelnatz zustimmen, der vor fast 100 Jahren schrieb: „Die besinnlichen Tage zwischen Weihnachten und Neujahr haben schon Manchen um die Besinnung gebracht.
Waren die gut 50 Kolpingmitglieder, die sich dennoch im Pfarrheim St. Meinolf zu einer Adventsfeier trafen also besonders zäh? Oder besonders mutig?
In jedem Fall wurden sie mit einem schönen Abend belohnt. Zuerst gab es eine Einstimmung bei der Abendmesse in der der von Kerzen erhellten Kirche. Danach folgte bei Kartoffel- und Gulaschsuppe, bei Kinderpunsch und Keksen, Zeit um Erinnern und Austauschen.
Besonders die Ehrung der Jubilare gab Anstöße zu manchem: Weißt du noch?“
Aber unsere Kolpingsfamilien verharren nicht im Gestern. In diesem Jahr gab es deshalb einen besonderen Höhepunkt. Der Kolpingsfamilie St. Meinolf wurde durch den Bildungsreferenten des Bezirks Paderborn, Klaus Eirund, eine Urkunde für die Zertifizierung als „Faire Kolpingsfamilie“ überreicht. Der Ausschank und Verkauf von fair gehandeltem Kaffee, die Umgestaltung von Beeten mit insektenfreundlichen Pflanzen, eine Aktion mit dem Kolping-Klimamobil, die Kronkorkensammlung, all das waren Bausteine auf dem Weg zum Zertifikat.
Was heißt das alles für die Zukunft?
Es lohnt sich, Gemeinschaft zu pflegen. Es ist schön, gute Erinnerungen zu haben und es lohnt sich, dafür auch zu arbeiten. Es ist ein Auftrag, all das uns und anderen weiter zu ermöglichen.
In diesem Sinne:
Genießt den Advent, lasst Euch nicht sagen, was „man“ machen muss und kommt wieder, wenn es heißt „Da ist ein Kolpingtermin.“
Text: Christiane Kleine