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Chronik der Kolpingsfamilie Beratzhausen!!

Man schrieb Sonntag, den 11. März 1866, als sich im Gasthaus “Zum Stern” (heutige Gastwirtschaft Mirwald/Scheuerer) eine Anzahl junger Gesellen zusammenfand und unter Kooperator Ludwig Thanner den katholischen Gesellenverein Beratzhausen gründete. 30 junge Männer sollen es gewesen sein, denen sich 63 Ehrenmitglieder anschlossen.

“Nachdem schon seit längerer Zeit an der Errichtung eines katholischen Gesellenvereins dahier gearbeitet wurde, ist nun endlich die Organisation dieses Vereines zu Stande gekommen und der ehrerbietigst – gehorsamst Unterzeichnete als Vereinspräses gewählt worden.”

So schrieb Kooperator Ludwig Thanner am 13. März 1866 an das Bischöfliche Ordinariat in Regensburg. Das Ziel dieser neugegründeten Gemeinschaft war, das religiöse Leben anzuregen und zu fördern, nützliche Kenntnisse für das bürgerliche Leben zu vermitteln und die durchreisenden Vereinsgesellen zu unterstützen. Bereits am 6. Oktober wurde eine neue Fahne angeschafft und feierlich geweiht.

In den folgenden Jahren blühte das Vereinsleben auf. Als am 4. Februar 1870 – also 4 Jahre später – die Freiwillige Feuerwehr gegründet wurde, da “ist dieselbe entstanden und hervorgegangen aus den Mitgliedern des damaligen und auch heute noch bei Anlegung dieses Chronikbuches bestehenden katholischen Gesellenvereins”.

Präses Ludwig Bauer war zugleich 1. Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Beratzhausen.

Im September 1871 trennten sich dann beide Vereine.

Bis 1884 fehlen jegliche Aufzeichnungen. Die ab 1884 niedergeschriebenen Mitgliederzahlen lassen auf ein pulsierendes Vereinsleben schließen.

Im Jahre 1890 zählte man 38 Aktive und 66 Ehrenmitglieder, im Jahre 1900 46 Aktive und 60 Ehrenmitglieder.

Eine Bestätigung der Rührseligkeit in diesen vergangenen Jahren findet man in den ab 1908 vorhandenen Kassenbüchern. Danach betrug das Vermögen des Vereins am 15. März 1908 1366,60 Mark, worunter sich 9 Wertpapiere befanden. Die Vermögenslage gestattete sogar die Entlohnung eines eigenen Vereinsdieners. Mit dem Vermögen war auch der Leisungsstand gestiegen. Vorträge bei den Monatsversammlungen sorgten neben dem Kolpingsblatt und den Fortbildungskursen für die Geistes- und Herzensbildung der Mitglieder. Gesang und Scherz würzten die Zusammenkünfte. Der Josefitag mit Generalkommunion wurde alljährlich in feierlicher Weise begangen. Musik beim Kirchenzug und Böllerschüsse gaben dem Tag einen festlichen Rahmen. Den durchreisenden Gesellen wurden Übernachtungen und Verpflegung gewährt. Große Aktivität entwickelte der Verein im Theaterspielen. Während 1908 jährlich nur ein Stück aufgeführt wurde, waren es 1919 bereits drei. Die Volksstücke mit Gesang brachten die größten Erfolge. Aus diesem Grund schaffte der Verein im November 1913 ein eigenes Klavier an.

Der Österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand wird am 28. Juni in Sarajewo ermordet. Das österreichische Ultimatum an Serbien wird unbefriedigt beantwortet. Es folgen Kriegserklärungen. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen. Auch Deutschland ist vom Weltenbrand erfaßt.

Viele Mitglieder des Vereins mußten in den Kampf. Obwohl der Kassier während des Ersten Weltkrieges ohne Einnahmen war – er vermerkte in seinem Beitragsbuch jeweils “Im Kriege” – versorgte man “die im Felde Stehenden wiederholt mit Liebesgaben”. Auch “zugunsten der Kriegsgefangenen” wurde eine namhafte Spende abgeführt.

Nach dem Ersten Weltkrieg erlebte der Gesellenverein unter der Führung der Präsides Bruckmayer, Schlittenbauer, Prem, Mühlbauer, Weiß und Iberl wieder eine Blütezeit.

Im Frühjahr 1920 errichtete man im damaligen Vereinslokal Paulus eine vereinseigene Bühne.

Nach dem die alte Fahne schon mehrmals repariert war, entschloß man sich im April 1922 zu einer Neuanschaffung. Für den Kaufpreis von 9200 Mark mußten “beim hiesigen Darlehenskassenverein 5000 Mark entnommen” werden. Die Fahne wurde am 5. Juni 1922 unter Anwesenheit des H.H. Diözesanpräses Studienrat Wolfgang Prechts feierlich geweiht. Patenverein war der Gesellenverein Riedenburg.

Als schließlich der Kassier am 9. Oktober 1923 als Überweisung an die Zentralkasse in Köln 240.000.000,– Mark buchte, da strich Präses Prem diesen Betrag durch und vermerkte daneben:

 “Unberechenbar infolge der Geldentwertung.”

Trotz allem ging das Leben im Gesellenverein weiter. Im Jahre 1925 betrug schließlich der Mitgliederstand 75 Aktive und 109 Ehrenmitglieder. Im Sommer wurden Versammlungen monatlich, im Winter zweiwöchentlich abgehalten. Die durchreisenden Vereinsgesellen gewährten Übernachtungen erreichten in dieser Zeit ihren höchsten Stand.

1 9 2 7 : 1 7 7

1 9 2 8 : 1 7 6

1 9 2 9 : 1 8 6

1 9 3 0 : 1 5 7

1 9 3 1 : 2 5 8

Das 60-jährige Stiftungsfest im Jahre 1926 wurde wegen Finanzschwierigkeiten nur in schlichter Weise begangen. Der Chronik ist folgende Begründung zu Entnehmen:

“Von der Abhaltung des 60-jährigen Stiftungsfestes wird Abstand genommen, da erst anläßlich der Fahnenweihe das 56-jährige festlich begangen worden war und die Kasse zudem ziemlich schwach ist.”

“Am 7. Dezember 1929 kam der Hochw. Herr Bischof Weig, ein geborener Beratzhausener, aus China zum Besuch seiner Eltern und Geschwister nach Beratzhausen.” Am großen Empfang beteiligte sich auch der Gesellenverein. “Abends wurde dem hohen Gast zu Ehren ein Fackelzug veranstaltet.”

Im November 1931 wurde die erst 11 Jahre alte Bühne wieder verkauft und zwar an den Arbeiterverein Painten. Aus München beschaffte der damalige Präses Iberl eine Baukastenbühne, die mit dem Singspiel “Die Seemannsbraut” eingeweiht wurde.

“Was da die liebe Spielergruppe des Gesellenvereins Beratzhausen den Gästen bot, war eine Glanzleistung. Viermal wurde “Die Seemannsbraut” bei einem vollbesetzten Saale aufgeführt. Das Publikum war über die Erstaufführung auf der neuen Bühne voll des Lobes.” ..So vermerkte es der Präses in der Chronik.

Am 1. Deutschen Gesellentag vom 8. – 11. Juni 1933 in München nahm auch eine Abordnung aus Beratzhausen teil.

Dieser Gesellentag in München gab den Auftakt zur offenen Verfolgung der katholischen Vereine durch das national-sozialistische Regime. Obwohl Reichs- und Staatsbehörden, Stadt und Polizei München ihre Zustimmung zum Gesellentag gegeben hatten, kam am Samstag vor Pfingsten das polizeiliche Verbot – wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Weit über 10.000 Kolpingssöhne waren bereits in München.

Der Samstag der Pfingstwoche wurde dann zu einem Großkampftag. Nach hunderten von Übergriffen gegen einzelne Mitglieder platzte mitten in die abendliche Festversammlung das Verbot mit sofortiger Wirkung, Vereinstracht und Vereinsabzeichen tragen zu dürfen!

Was die Teilnehmer aus Beratzhausen mit dem damaligen Senior Josef Wittl in München bei ihrem Zusammenstoß mit dem Dritten Reich erlebten, ist in den Annalen leider nicht vermerkt.

Der Verfolgungswahn des Dritten Reiches zwang die Vorstandschaft am 25. Juni 1933 zu folgendem Beschluß:

“Nachdem beim hiesigen Arbeiterverein die Auflösung auf Veranlassung der Berhörden bereits erfolgt ist, sieht sich der Gesellenenverein veranlaßt, um einer Gewaltauflösung vorzubeugen, die Auflösung freiwillig vorzunehmen.”

84 Mitglieder unterzeichneten folgendes Auflösungsprotokoll:

“Die Auflösung erfolgt aus freiem Willen der Mitglieder, weshalb nach den Statuten das ganze Vermögen, Fahne, Akten usw. an die Pfarrkirche Beratzhausen übergeben werden müssen. Gott segne das ehrbare Handwerk!”

Damit hatte der Verein zwar nach außen hin aufgehört zu bestehen, seine geistige Tradition aber wurde von seinen Mitgliedern weitergetragen, bis die demokratische Grundordnung unseres wiedererstandenen Vaterlandes eine freie Entfaltung des Vereinslebens gestattete.

” S o l i d e o g l o r i a –

G o t t a l l e i n d e r E h r e ” ,

…so schrieb man am 7. Dezember 1947 in die Vereinschronik.

“Unter diesem Losungswort erfolgte heute, am 2. Adventssonntag nach 14-1/2-jähriger Unterbrechung die Wiederbelebungsfeier der katholischen Kolpingsfamilie (ehemaliger Gesellenverein) Beratzhausen”

Der älteste Verein Beratzhausens lebte wieder, jetzt unter dem Namen “Kolpingsfamilie”. Dies geschah unter Präses Kooperator Lichtenwald und Pfarrer Ludwig Fichtl in der Gastwirtschaft Rudolf Mosner. Mit viel Begeisterung gingen die jungen Leute wieder an`s Werk.

Vereinsabende und Vorträge bildeten das Gerippe der Arbeit. Für Aktiv- und Jungkolping fand jede Woche je ein Versammlungsabend statt. Am Josefitag und dem Kolpinggedenktag zeigte sich der Verein wieder geschlossen in der Öffentlichkeit. Sie wurden zu Bekenntnistagen. Das Theaterspielen, die Weihnachtsfeiern, die Kolpingsbälle, die Sonnwendfeiern, die alljährlichen Ausflüge, die Teilnahme an sämtlichen Kolpingstagen u.v.a., haben das Vereinsleben gestaltet; und blieb es bis heute (1966).

Am 11. September 1949 hatte die Kolpingsfamilie einen großen Tag. Das neue Banner erhielt die kirchliche Weihe. Diözesanpräses Karl Böhm und über 30 auswärtige Vereine waren hier zu Gast. Patenverein war die Kolpingsfamilie Hemau.

1961 im Sommer errichtete die Kolpingsfamilie aus eigenen Mitteln ein Gipfelkreuz auf dem “Hohen Felsen” im Laabertal. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde es von H.H. Präses und Dekan Ludwig Fichtl am 15. September 1961 geweiht.

Mit Stolz erinnern sich die Kolpingssöhne noch an den 1. Juli 1956. Eine große Anzahl nahm mit Präses Gerstl am Diözesankolpingstag in Regenstauf teil. Bei diesem Fest wurde die Idee geboren, innerhalb der Kolpingsfamilie einen Spielmannszug aufzustellen. Über die materiellen Sorgen half Pfarrer Ludwig Fichtl hinweg. Er stiftete 5 Fanfaren und 4 Trommeln. Damit war der Grundstock gelegt. Nach vielen Sorgen, hartem Lernen und unzähliger Kleinarbeit wurden aus Laien Spieler und aus 13 Mann eine Einheit herangebildet. Beim Erntedankfest am 6. Oktober 1957 stellte man sich erstmals der Öffentlichkeit vor. Als dann im Juli 1958 Präses Gerstl nach Dingolfing versetzt wurde, traf den Spielmannszug ein harter Schlag. Nachdem er seine Spieler noch im gleichen Jahr zu einer Fahnenweihe des Christlichen Werkvolkes Dingolfing zu sich geholt hatte, ging es dann zusehends bergab. Es wurde deshalb im Jahre 1962 Herr Ludwig Lamml zur musikalischen Ausbildung gewonnen, wodurch der Spielmannszug wieder ein neues Gesicht erhielt.

(Hier endet die von Senior Erhard Nitschmann erstellte Chronik.)

In den Jahren 1963/64 war auch die Blütezeit des Theaterspielens; so wurden z.B. im Jahre 1964 fünf große Stücke aufgeführt, u.a. auch das mit 35 Darstellern sehr aufwendige Stück “Die große Berufung”, ein Spiel vom Leben, Wirken und Sterben Adolph Kolpings. Mit der Aufführung “Weil du gelebt hast” endeten im April 1965 zunächst die Theateraufführungen, da uns ab diesem Zeitpunkt die Bühne im bisherigen Vereinslokal Paulus nicht mehr zur Verfügung stand; das Bereits in Angriff genommene Stück “Lumpazi Vagabundus” kam nicht mehr zur Aufführung.

Die bis heute andauernde Tradition der Nikolausbesuche in den Familien wurde erstmals im Dezember 1964 begonnen. Seit damals werden alljährlich bis zu 100 Familien besucht.

Ab August 1966 fanden in Beratzhausen umfangreiche Festlichkeiten statt, so z.B. die 1100-Jahrfeier der Marktgemeinde sowie die 100-Jahrfeier der Kolpingsfamilie. Die umfangreichen Vorbereitungen für diese Fest begannen bereits 1965. Die Hauptarbeit hierfür leistete Senior Erhard Nitschmann, der zu diesem Anlaß auch erstmals in der Vereinsgeschichte eine ausführliche Chronik erstellte.

Zum Diözesan-Kolpingtag anläßlich des 100-jährigen Bestehens der Kolpingsfamilie Beratzhausen unter dem Motto “Wahre Bildung, ein Auftrag unserer Zeit” waren der damalige Weihbischof Hiltl und der Diözesanpräses Karl Böhm anwesend.

Beim Kolpinggedenktag 1969 im neuerbauten Jugendheim beim Kindergarten konnten erstmals die Vereinsgeschichte unter dem damaligen Senior Josef Eibl Mädchen in die Kolpingsfamilie eintreten. Senior Josef Eibl war zu dieser Zeit bereits Vorsitzender des Bezirks Jura; des weiteren war er auch im Diözesanvorstand als Leiter für junge Erwachsene von 1971 bis 1977 tätig.

An diesem Abend wurde die Tradition des Theaterspielens mit einem kurzen besinnlichen Stück wieder aufgenommen.

Nachdem bereits ab 1965 die Kolpingsfamilie in eigener Regie Altpapiersammlungen durchgeführt hat, beteiligte man sich seit 1969 alljährlich an den Altkleider- und Papieraktionen des Diözesanverbandes. In den ersten Jahren wurde für das Kolping-Familien-Ferienheim Lambach, später für die Entwicklungshilfearbeit des Internationalen Kolpingwerkes gesammelt. Diese Sammlungen wurden ohne Unterbrechung bis zum jetzigen Zeitpunkt (März 1991) regelmäßig abgehalten.

Im Jahre 1970 begann die Tradition der Kolpingsbälle “Lusticania” im Tanzpalast Titania der Familie Bidler mit großer Tombola und Auftritt unseres Prinzenpaares mit Gefolge ab 1977. Lediglich im Jahre 1991 fiel wegen des Golfkrieges der in Beratzhausen so beliebte Faschingsball aus.

Seit 1970 bestehen, der allgemeinen Entwicklung folgend, auch in unserer Kolpingsfamilie Mädchengruppen, die sich zur großen Stütze des Vereins entwickelt haben.

1971 erfolgte eine Neueinkleidung des Spielmannszuges in Form einer historischen Tracht gelb-schwarz, die gleichzeitig die Farben des Kolpingsbanners sowie die Marktfarben von Beratzhausen beinhaltet. In dieser Uniform tritt der Spielmannszug auch heute noch bei vielen Veranstaltungen in nah und fern auf.

In den darauffolgenden Jahren beteiligte sich die Kolpingsfamilie wiederholt an den auf Bezirks- bzw. Diözesanebene ausgetragenen Wettkämpfen “Spiel ohne Grenzen” mit Erfolg. So wurden damals die Bezirks- die Diözesenentscheidungen in Nabburg und 1976 in Abensberg gewonnen.

Durch die Satzungsänderung wurde 1974 das Amt des 1. Vorsitzenden anstelle des bisherigen Seniors eingeführt. Diese schwierige Aufgabe übernahm erstmals Hermann Laßleben.

Wie die meisten Ortsvereine beteiligte sich ab diesem Jahr auch die Kolpingsfamilie an der alljährlich durchgeführten Aktion “Saubere Landschaft”.

Nach dem Tod von Präses, Geistlichem Rat Ludwig Fichtl am 4. Juni 1975 übernahm sein Nachfolger, Pfarrer Max Mühlbauer, im Herbst 1975 das Amt des Präses.

Zwischen 1977 und 1981 fanden die Theateraufführungen (nach dem Verkauf des Jugendheimes an die Gemeinde) im Gasthof Hummel statt, während die Vereins-Sommerfeste dort noch bis 1985 abgehalten wurden.

Zu einem besonderen Höhepunkt des alljährlichen Vereinsausfluges wurde im Juni 1978 die Floßfahrt auf der Isar von Wolfratshausen nach München unter Beteiligung der Blaskapelle Beratzhausen.

Für den Spielmannszug waren die Jubiläen zum 20- bzw. 30-jährigen Bestehen in den Jahren 1978 und 1987 Höhepunkte: beide Feste wurden in Verbindung mit dem Beratzhausener Volksfest begangen.

Nachdem ab März 1979 die neuerbaute Schulsporthalle auch der Kolpingsfamilie zur Verfügung stand, versuchten sie die Kolpingsmädchen vorübergehend in einer Damenfußballmannschaft zu bewähren.

Durch den Bau des Pfarrheimes unter Pfarrer Max Mühlbauer (Grundsteinlegung 18.7.1980, Einweihung 31.5.1981) wurde die Gruppenarbeit neu belebt, weil jetzt verschiedene Gruppenräume zur Verfügung standen. Mit dem Theaterstück “Der keusche Joseph” im Jahre 1982 wurde das Pfarrheim als Zentrum der Pfarrgemeinde angenommen.

Am 3. Oktober 1983 wurde der Gedanke zur Gründung einer Gruppe “Junge Familie” geboren, der im Jahre 1984 verwirklicht wurde. In diesem Jahr stellte der bisherige Vorsitzende Hermann Laßleben wegen seiner Wahl zum 1. Bürgermeister sein Vereinsamt zur Verfügung, für seine vielseitigen und langjährigen Verdienste um die Kolpingsfamilie wurde er beim Kolpinggedenktag im Dezember 1984 mit dem silbernen Ehrenzeichen der Diözese ausgezeichnet.

Erstmals im Jahre 1986 wurde das alljährlich stattfindende Sommerfest der Kolpingsfamilie im Pfarrgarten und in den Räumen des Pfarrheimes durchgeführt.

Anläßlich des 125-jährigen Gründungsfestes der Kolpingsfamilie Beratzhausen wurde die alte Vereinsfahne (Josefsfahne) aus dem Jahre 1922 für insgesamt DM 7.000,– restauriert.

Im Juli 1991 wurde das Gipfelkreuz am “Hohen Felsen” erneuert und neu eingesegnet.

Die bisherigen Ausführungen zeigen nur die wesentlichen Ereignisse, geben aber kein konkretes Bild über die gesamten Aktivitäten in den verschiedensten Gruppierungen der Kolpingsfamilie, wie z.B. alljährlich:

– Kolpinggedenktag mit Krippenspiel
– Weihnachtsfeier mit Sammlung für die Mission (seit 1972)
– Beteiligung an der Fastenaktion und anschließendem Ostermahl (seit 1980)
– Mitwirkung beim Pfarrfest (seit 1981)
– Johannisfeuer seit über 30 Jahren
– Mitgestaltung des Volksfestzuges durch 2-3 Wägen (seit 1982)
– und anderes mehr

Das pulsierende Vereinsleben ist auch aus den ständig steigenden Mitgliederzahlen ersichtlich (1970 ca. 180 Mitglieder, 1985 – 321) und der Beweis, daß das Kolpingwerk kein Museum glanzvoller Vergangenheit, sondern eine reale Kraft der Gegenwart und einen starken Motor für die Zukunft darstellt.

Dieses Bild zeigt den katholischen Gesellenverein mit seinem Präses,
H.H. Pfarrer Lang bei der 25-Jahrfeier im Jahre 1891