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Gedanken des Kolpingpräses zum bevorstehenden Osterfest

veröffentlicht am

Christ ist erstanden von der Marter alle.- Des solln wir alle froh sein.
Christ will unser Trost sein!”

 

Liebe Kolping-Schwestern und -Brüder,

Wir haben uns in dieser Fastenzeit 2022 in der Dunkelheit der Kriegszeit -in der Ukraine- auf den Weg gemacht und hören täglich die für uns alle unfassbaren Schreckensmeldungen.

Auch Ostern begann nicht mit Jubel, sondern mit Schmerz und Trauer von drei Frauen, die uns Lk in seinem Evangelium (Lk. 23;33,41,46 u. 24;1-5) vorstellt. Für sie war wirklich alles zusammengebrochen. Das Persönliche genauso wie das Umfeld, denn sie mussten das Leiden und Sterben ihres geliebten Meisters Jesus miterleben in der Finsternis von Hass und Gewalt auf dem Leidensweg vom Ölberg bis nach Golgota. Sie waren gefangen in Schmerz und Schock über die unfassbare Grausamkeit der Menschen bei der Kreuzigung. Aber sie waren auch mit einer tiefen Liebe zu Jesus ans Grab gekommen. Sie fanden das Grab leer. Und sie hörten die Stimme der zwei Engel: „Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ Welch eine Botschaft! Dennoch ist das leere Grab nicht die Beweisgrundlage für den Auferstehungsglauben. Der Apostel Paulus zitiert im 1. Korintherbrief (1.Kor.15, 5-8) das älteste Zeugnis des Auferstehungsglaubens als Beweis nur 20 Jahre nach dem Ereignis „Mir ist überliefert: Christus ist auferstanden und er ist (vielen) erschienen“. Gott Vater, den sein Sohn Jesus in der bitteren Not am Ölberg und am Kreuz um Hilfe angefleht hat, lässt nicht zu, dass Jesus im Grab bleibt. Ja, am Kreuz und durch die Auferstehung hat Jesus Christus den Tod besiegt. Und so dürfen wir hoffen: Er wird auch nicht zulassen, dass die Menschen im Tod bleiben. Nein, Jesus nimmt die, die ihm vertrauen hinein in seine Auferstehung.

Man darf also dieser Botschaft von der Auferstehung vertrauen. Die Osterbotschaft macht das Undenkbare, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, möglich. Die Osterfreude ist deshalb eine Lebensfreude, die von der Dunkelheit weiß, aber zugleich aus dem tiefen Vertrauen auf den Sieg des Lebens lebt. Lasst uns als Christen auf der ganzen Welt eine große Gemeinschaft des Glaubens, der Liebe und der Hoffnung werden! Auch der Hoffnung auf Frieden hier und auf ein Wiedersehen mit unseren Verstorbenen, die leben in Gottes ewigem Frieden.

Ostern ist ein starkes Glaubens- Zeichen, weil sich die Christen an diesem Tag — ganz gleich auf welchem Kontinent und in welcher Sprache — zurufen:

„Der Herr ist auferstanden! –  z.B.: Christos anesti!  (gr.)- Christus resurrexit!(lat.) – Khristos woskres! (rus.)!:

Ja er ist wahrhaft auferstanden!

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen in dieser dunklen stürmischen und friedlosen Zeit: Frohe und tröstliche, ermutigende Ostern mit dem intensiven Wunsch nach Frieden und Gesundheit

 

So hoffe ich, dass wir uns bei Veranstaltungen bald wieder sehen können.

Treu Kolping!

Euer Präses Dr. Karl-Werner Goldhammer