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Ausstellung "75 Jahre Kolping"

Nicht nur der griechische Philosoph Sokrates hat sich vor mehr als 2500 Jahren Sorgen um den Zustand der Jugend gemacht. Bei der Gründung der Kolpingsfamilie Adlum vor 75 Jahren, zwei Jahre nach dem Zusammenbruch des dritten Reiches, muss auch hier der Zustand der damaligen Jugend ein bedeutsamer Grund gewesen sein. Das geht aus einem einleitenden Vorwort eines Mitbegründers hervor. So drohe die Jugend nach dem Zusammenbruch sittlich zu verkommen; er schreibt unter anderem: “Die jungen Menschen geben ihre Ideale auf, sie entfernen sich immer mehr von ihren Zielen, auf die sie einst mit jugendlicher Kraft losmarschierten und verlieren sich in den Feinheiten des Lebens, die sie trunken machen und ihnen erst spät wieder erlauben, aus dem betäubenden Schlaf zu erwachen. In der Schänke, auf dem Tanzboden und sonstigen Vergnügungen finden sie das Leben schöner und denken immer weniger daran, einen guten Beruf für ihr späteres Leben zu erlernen.“

Dieses geht unter anderem aus der Jubiläumsausstellung hervor, zu der die Kolpingfamilie Adlum jetzt ins Dorfgemeinschaftshaus eingeladen hatte. In der Ausstellung, wurden in zahlreichen Bildern, interessanten Berichten und Dokumenten ein lebendiger Querschnitt durch das 75-jährige Vereinsleben gezeigt. In einem kleinen Video werden auch Impressionen vom Besuch des Kolpingstages in Köln 2015 gezeigt. Kolpingvorsitzender Wolfgang Bruns freute sich über den guten Besuch der Ausstellung, in der auch Kaffee und selbstgebackener Kuchen angeboten wurden. Er dankte insbesondere den Mitarbeitern des Adlumer Dorfarchivs Werner Bornemann und Hubert Kleeberg, die diese Ausstellung zusammengestellt hatten.

Mehr als 80 Besucher waren gekommen und studierten intensiv die Ausstellungstücke. Erinnerungen wurden dabei geweckt. Die Kolpingsfamilie widmet sich, so Bruns, nach wie vor immer wieder neuen aktuellen Themen aus Religion, Politik, Kultur und Gesellschaft und bietet ihren Mitgliedern interessante Veranstaltungen an. Auch der gesellige Teil kommt dabei nicht zu kurz; so sind zum Beispiel die Länderabende, in denen Wissenswertes über sowie landestypische Speisen und Getränke aus dem jeweiligen Land angeboten werden, sehr beliebt und stehen jedes Jahr auf dem Programm neben bis zu zwanzig weiteren Veranstaltungen.

Durch das Angebot an Kaffee und Kuchen wurden während des Nachmittags 600 Euro eingenommen, die als Hilfe für die Erdbebenopfern in Syrien bereitgestellt werden sollen.

Text und Bilder: Hubert Kleeberg