Theater

Eine Sprachbox namens Alessa

In Abenberg trifft der salopp formulierte Spruch: „An Weihnachten geht man gefälligst ins Theater“ scheinbar noch voll und ganz zu, denn mehr als 1.500 Zuschauer fanden über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage den Weg in die Turnhalle der Grund- und Mittelschule Abenberg und sorgten so für eine Rekordkulisse bei den insgesamt sechs Theaterabenden der Kolpingsfamilie Abenberg.

„Eine Sprachbox namens Alessa!“ Mit dem Titel des diesjährigen Stücks traf die Theatergruppe genau den Nerv der Zeit, kann doch bei diesem Thema wohl jeder ein bisschen mitreden. Wenn man nicht selber eine hat, so hat man zumindest schon von jemand gehört, der diese „neumodische Erfindung“ sein Eigen nennt. Die 10 Schauspieler um den langjährigen Regisseur Josef Bayer zeigten in dem spritzigen und äußerst humorvollen Dreiakter ihr ganzes Können und brachten Abend für Abend das stets gut gelaunte Publikum immer wieder zu langanhaltenden Lachern und spontanem Applaus.

Um was ging es eigentlich in der Boulevardkomödie aus der Feder der renommierten Autorin Beate Irmisch? Die beiden Einbrecher Alexander und Bubi (gespielt von Andreas Windisch und Franz Bachmann) haben sich darauf spezialisiert, während der Urlaubszeit in leerstehende Häuser einzubrechen. Bei den gut betuchten Hoppenstedts (Ralf Strobel, Franziska Pfefferlein) erhofften sie sich in deren Abwesenheit fette Beute zu machen. Doch das gestaltete sich schwieriger als gedacht. Nicht nur weil die neugierige Tante (Karin Sokolovski) mit ihrer Freundin Meta (Lisa Helbig) immer wieder nach dem Rechten sahen, sondern auch, weil die Hausherren unerwartet wieder zuhause eintrafen um dort mir ihren heimlichen Liebschaften (Christian Kausler, Debüt: Selina Jahn) eine Woche unbeschwert zu turteln.

Da keiner vom Aufenthalt des anderen wusste, entwickelten sich so allmählich immer spannendere und chaotischere Situationen, die durch die neue Sprachbox Alessa (Barbara Jahn), die mit der Zeit ein Eigenleben entwickelte, noch verstärkte, so dass nicht einmal der gemütliche Polizist (Thomas Riepel) noch für Recht und Ordnung sorgen konnte.

Kolpingvorstand Alexander Voitl bedankte sich am Ende der Theaterabende bei den vielen Helfern hinter und um die Bühne, die notwendig sind, um einen reibungslosen Ablauf zu ermöglichen, bei der Stadt Abenberg und der Grund- und Mittelschule Abenberg für die hervorragende Unterstützung und Zusammenarbeit, sowie bei Hofmanns Hofladen für die Übernahme des Kartenvorverkaufs.

Wie jedes Jahr fließt der Erlös der Theatervorführungen wieder gemeinnützigen und karitativen Zwecken zu.