Mit diesen Worten des Schriftstellers Hermann Hesse Grüße ich Sie,
liebe Kolpingschwestern und Kolpingsbrüder.
In den letzten Wochen hat es Momente gegeben, wo ich gedacht habe: „Lieber Gott, lass dieses Jahr endlich zu Ende gehen. Es kann im neuen Jahr nur besser werden. Lass Corona, Krieg, wirtschaftliche Sorgen usw. endlich zu Ende gehen!“ Aber: ist das vielleicht ein bisschen viel, was ich mir und uns da von Gott erwarte? Und vor allem: warum erwarte ich von Gott etwas für mich und für uns?
Müssen wir nicht vielmehr fragen: was erwartet Gott von uns? Von uns als Welt und als Kirche?
Wenn ich mr unsere Welt und insbesondere unsere Kirche anschaue: da wird sich in unserer Kirche einiges ändern müssen, damit wir als Kirche unsere Aufgabe in Zukunft noch erfüllen können. Und damit meine ich nicht zuerst eine Änderung von Strukturen, wie sie in allen deutschen Bistümern zurzeit im Gange sind, sondern ein Umdenken, wer in unserer Kirche welche Kompetenzen hat und sie dann entsprechend auch einsetzen kann. Es kann und muss nicht jeder alles machen, sondern jeder das, wo Gott im die entsprechende Fähigkeit geschenkt hat.
Dann können wir glaubwürdig Zeugnis für den ablegen, dessen Menschwerdung wir an Weihnachten feiern: der große Gott wird Mensch in seinem Sohn Jesus in Bethlehem. Er schenkt den Menschen seine Liebe, er hat Zeit für die Armen und Bedrückten.
Vielleicht gelingt es uns ja, dieses im neuen Kirchen – und Kalenderjahr wieder etwas bewusster in den Blick zu nehmen und unser Leben danach auszurichten.
Eine gesegnete Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest wünscht Ihnen
Ihr
Pastor Martin Karras Bezirkspräses
