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Portrait Adolf Kolping
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Kolpingfamilie Buchholz

veröffentlicht am

Am 06. Juni 2013 starteten wir, die Kolpingfamilie Buchholz  kurz vor 14 Uhr Richtung Hamburg.

Unser Ziel war die Seemannsstation ?Duckdalben?. Dort  wurden wir um 15 Uhr von dem dort ehrenamtlich tätigen Peter in Empfang genommen.  Peter hat uns dann durch die Seemannsmission geführt und in einem außerordentlich interessanten und kurzweiligen Vortrag die Aufgaben der Seemannsmission nahe gebracht.

Die Seemannmission Duckdalben ist eine von vieren im Raum Hamburg.  In der Seemannsmission können Seeleute in Ihrer freien Zeit zu günstigen Gebühren in Ihre Heimat telefonieren (was auf dem Schiff in der Regel nicht möglich ist),  Begegnung mit anderen erleben (nachdem sie teilweise monatelang immer die gleichen Leute auf dem Schiff gesehen haben), Freizeitangebote wie Billard, Tischtennis und auch musizieren wahrnehmen und das Angebot des hauseigenen Kiosks sowie der Bar annehmen.  Weiterhin gibt es eine sehr gemütliche Bibliothek, einen Medienraum und nicht zuletzt einen Raum der Stille. In diesem Raum haben die Angehörigen von sieben verschiedenen Religionen die Möglichkeiten in einer eigens eingerichteten Ecke zu beten.

Die Räumlichkeiten im Hamburger Hafen sind sehr liebevoll auf die Bedürfnisse der Seeleute zugeschnitten und von einer kleinen grünen Oase umgeben.

Die Seemannmission wird hauptsächlich von ehrenamtlich Tätigen und  von  5 jungen Leuten, die dort einen Bundesfreiwilligendienst leisten, unterstützt.

Die ehrenamtlich Tätigen holen die Seeleute auf telefonische Anforderung von ihren Schiffen  ab, bringen Sie zur Station und kümmern sich um sie.

Es gibt etwa 1,2 Millionen Seeleute, von denen allein 400.000 von den Philippinen stammen.  Die hohe Anzahl kommt dadurch zustande, dass die Philippinis sehr gut ausgebildet und dabei vergleichsweise billige Arbeitskräfte sind. Weiterhin gibt es noch Seeleute aus Bangladesch (die noch günstiger sind), Inder, Ukrainer und Russen.  Aus Deutschland kommen etwa 10.000  Seeleute.

Lt. Auskunft von Peter wird die Seemannstation täglich von 80 bis 120 Seeleuten aufgesucht. Etwa die Hälfte stammt von den Phillipinen. Diese haben oft schlechte Verträge, die Sie  ca. 9 -12 Monate von Ihren Heimat und damit von Ihren Familien fernhalten.  Sie sind dann für die Möglichkeit nach Hause zu telefonieren oder skypen dankbar.

Finanziert wird die Einrichtung von der Hamburger Port Authority, Einzelspendern und durch den Erlös aus dem Kiosk.