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Portrait Adolf Kolping
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Kolpingfamilie Buchholz

veröffentlicht am

Am 04. April 2014 konnte die Kolpingfamilie neben vielen Gästen Pater Kuhnert aus Neugraben begrüßen.

 

Pater Kuhnert hat uns über seine 25 jährige Tätigkeit in Papa Neuguinea berichtet.  Er berichtete sehr anschaulich und mit viel Witz über diese interessante Zeit, die ihn sehr geprägt hat.

1967 kam er als Steyler Missionar mit 29 Jahren nach Papua Neuguinea.  Sein  Aufenthalt begann mit dem Erlernen von {Englisch ? zuvor, in Australien!} ?Pidgin?, die verschiedensprachigen Personen als Lingua franca zur Verständigung dient und ?Enga?, eine der über 800 Sprachen, die dort gesprochen werden.  Ganze 10 Tage wurden ihm dafür zugesprochen.

Anschließend erfolgte der erste Einsatz in der Seelsorge.  Schon bald gründete er eine Schule für die Ausbildung der Katechisten. Später wurde er zum Provinzial (Ordensoberen) der fast 300  Steyler Missionare in Papua Neuguinea gewählt, nachdem er fast Bischof geworden wäre. Nach 25 Jahren kehrte er schließlich, auf Wunsch seines Ordens,  nach Deutschland zurück, um in St. Augustin das Amt des Theologenpräfekten (Regenz) zu übernehmen.  Man könnte sagen, der Kreis schloss sich, da er sich ursprünglich von St. Augustin aus auf den Weg nach Papua Neuguinea gemacht hatte.

Pfarrer Kuhnert  berichtete über die verschiedenen Bedingungen und seine Erlebnisse während seiner Tätigkeit dort, u. a.  die einfache Lebensweise, die schlechten Verkehrsanbindungen,  häufige Stammeskämpfe und den Bürgerkrieg auf der Insel Bougainville, dessen Anfang er unmittelbar erlebte.

Er bedauerte, dass nach seiner Rückkehr keine Möglichkeit gegeben war, sich im Rahmen eines Seminars wieder an das europäische Leben zu gewöhnen. Die Umstellung vom Leben dort zum Leben hier war gerade so schwierig wie die Umstellung bei der Hinreise.  Es dauerte lange Zeit, bis er sich wieder eingewöhnt hatte.

Man hat während seines  Vortrags ganz deutlich gespürt, dass ihm die Zeit in Papua-Neuguinea trotz aller Widrigkeiten, die ihm sich immer wieder in den Weg stellten, sehr wichtig und noch immer gegenwärtig ist.