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Über 60 Teilnehmer nahmen am traditionellen Kreuzgang der Kolpingfamilie Winkel teil.

Das Kreuz mit dem Kreuz

veröffentlicht am

Traditioneller Kreuzgang der Kolpingfamilie Winkel an Karfreitag erfreut sich trotz schlechter Witterung großem Zuspruch.

Das Kreuz mit dem Kreuz: „Ein alter Mensch stirbt. In seinem Nachlass: ein Kreuz, das an der Wand hing. „Kein Bedarf!“ sagen die Erben. Das brauchen wir nicht. Das wollen wir nicht. Das passt nicht in unsere Wohnung. Das passt nicht in unser Leben. Das passt nicht in unser Konzept. Wann hätte jemals ein Kreuz gepasst? Und doch hat vor zweitausend Jahren einer eins auf sich genommen. Einer für alle, der uns auch heute noch hilft, unsere Kreuze zu tragen. Und das Kreuz aus dem Nachlass? Das hat schließlich doch einer der Erben genommen. Falls es doch einmal passt!“, diesen zeitgemäßen Text von Gisela Baltes bekamen die Teilnehmer des Kreuzganges am Karfreitag in Winkel mit auf den Weg hin zu den Osterfeierlichkeiten.

Über 60 Teilnehmer nahmen am traditionellen Kreuzgang der Kolpingfamilie Winkel teil.

Über 60 Teilnehmer nahmen am traditionellen Kreuzgang der Kolpingfamilie Winkel
teil. Foto: Sabine Fladung

All das Leiden und Sterben ist himmlische Saat
Eine lange Tradition hat der Kreuzgang, den die Kolpingfamilie Winkel seit vielen Jahren an Karfreitag veranstaltet. Und das Interesse an dieser Veranstaltung ist ungebrochen groß: trotz des schlechten Wetters mit Regen und Wind waren rund 60 Teilnehmer aus drei Generationen auch am vergangenen Karfreitag gekommen, als der traditionelle Kreuzgang begann, diesmal auf dem Friedhof in Mittelheim. Hermann Becker, Lothar Meckel und Marion Grösch-Becker gestalteten den Rundgang zu den verschiedenen Wegekreuzen und Kapellen in der Winkeler Gemarkung und im Ortsgebiet. An den Kreuzen wurde jeweils ein besinnlicher und meditativer Text verlesen und an den schweren Weg erinnert, den Jesus einst mit dem Kreuz auf dem Rücken zum Berg Golgatha bewältigen musste: „Nur im Kreuz ist die Antwort: „Das Samenkorn bleibt unfruchtbar, solange es nicht in der Erde stirbt”. All das Leiden und Sterben ist himmlische Saat. Mit Gottes Hilfe entsteht daraus Leben, für uns und für die anderen. So wollen wir glauben und vertrauen, dass auch unser Leben einst ewige Frucht tragen wird.“

 

Besinnliche Texte an verschiedenen Kreuzen in Winkel und Mittelheim waren zu hören. Im Bild Lothar Meckel und Marion Grösch-Becker.

Besinnliche Texte an verschiedenen Kreuzen in Winkel und Mittelheim waren zu hören. Im Bild Lothar Meckel und Marion Grösch-Becker (Mitte vorne) sowie Hermann Becker (Mitte hinten). Foto: Sabine Fladung

Erster Punkt war das Kreuz auf dem Friedhof in Mittelheim. Danach ging es zur Marienkapelle, dem Kreuz an der Ecke Aegidiusstraße und dem Kreuz am Ende des Baugebiets Fuchshöhl. Wegen des schlechten Wetters wurde der ursprünglich länger geplante Kreuzweg abgekürzt und zum Abschluss ging es in die Basilika. Hier wurden noch weitere Texte verlesen und Pfarrer Sure Suresh spendete den Segen.

Text und Bilder: Sabine Fladung – herzlichen Dank hierfür.