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Anna-Schwestern geben Antwort auf die Nöte der Zeit

veröffentlicht am

Anna-Schwestern geben Antwort auf die Nöte der Zeit

Schwester Veronika bei der Kolpingsfamilie Ellwangen

Nach dem Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen der Kolpingsfamilie Ellwangen versammelten sich viele Gottesdienstbesucher und Gäste im Gemeindehaus Heilig Geist. Schwester Veronika Mätzler führte die aufmerksamen Zuhörer durch die über 100-jährige Geschichte der Anna-Schwestern und zeigte eine neue Sicht auf das allen bekannte Kolpingzitat: “Die Nöte der Zeit werden euch lehren was zu tun ist”. Der Gründer der Anna-Schwestern, Schönenbergpfarrer Anton Eberhard, gab 1921 der jungen Gemeinschaft ein ähnliches Wort mit auf den Weg: “Wo die Not der Zeit, da ist Gottes Wille“. Er bemühte sich 1908, dass Sießener Schwestern an die Marienpflege kamen. Die dortigen Nöte bei der Betreuung und Erziehung der Waisenkinder konnten dadurch vermindert werden. 1914 holte er Vinzentinerinnen aus Untermarchtal zur Betreuung der Gäste im Exerzitienhaus, zur Hauskrankenpflege und für Handarbeitsunterrichtung auf den Schönenberg. Zur Wallfahrtsbetreuung kamen dann auf sein Betreiben hin 1919 die Redemptoristen auf den Berg. Um diese Zeit gründete er auch die Franziskanische Gemeinschaft und 1921 die Anna-Schwestern. Diese kümmerten sich besonders vor Ort um die Nöte in den Familien durch Familienpflegeeinsätze und ab 1926 durch die Eröffnung des ersten Wöchnerinnenheims am Kugelberg. Bei den Anna-Schwestern fanden auch ledige und verstoßene Schwangere Unterkunft. Heute geben die Anna-Schwestern in veränderter Zeit durch ihre praktische Diakonie für Leib und Seele neue Antworten auf die aktuellen Nöte und damit Zeugnis vom Evangelium. Die Geburtsklinik wurde an die St. Anna-Virngrundklinik abgegeben. Neue Aufgabenfelder sind seither das Haus Lebensspur, das Hospiz, das Seniorenheim, die Tagespflege und die Sieger-Köder-Stiftung. Darüber hinaus geben sie durch Angebote im Mutterhaus Zeugnis von ihrem Glauben. Über die Bedeutung und Wirkung der frohmachenden Botschaft der Auferstehung für unser Leben dachte Präses Diakon Siegfried Herrmann im Gottesdienst nach. Diese nachdenkliche und würdige Feier eröffnete der Kolpingchor, geleitet von Ria Bullinger, mit dem Lied “Selig seid ihr”.