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Ostalb

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Kolpinggeschwister werden Klimaschützer

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Am zweiten Märzwochenende trafen sich über 80 Kolpinggeschwister zur Diözesanversammlung im Kloster Untermarchtal. Sie haben beschlossen, dass Klimaschutz ein neuer und langfristiger Arbeitsschwerpunkt im Kolpingwerk Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart wird. „Wir wollen als Kolping erkennbare Klimaschützer sein. Wir tun dies für unsere Kinder und Enkelkinder und für den Erhalt unserer Schöpfung“, sagte der Diözesanvorsitzende Eberhard Vogt.

Auch die Delegierten des Kolpingbezirk Ostalb tragen diesen Beschluss mit und werden das Thema Klimagerechtigkeit in ihrer Bildungsarbeit und bei Aktionen aufgreifen. Damit setzt der Diözesanverband auch das neue Leitbild des Kolpingwerks „Zusammen sind wir Kolping“ um. Darin ist festgeschrieben, dass Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit eine Verpflichtung für das Kolpingwerk sind.

In einer Kolping-Klimakonferenz wurde zunächst das Thema Klimaschutz aus verschiedenen Blickwinkeln und Positionen erörtert. Patrick Staudenrauß von der Klimaschutzagentur im Landkreis Reutlingen untermauerte als Fachreferent die Dringlichkeit des Klimaschutzes mit Daten und Fakten. Um bis 2045 klimaneutral zu werden, müssten alle nun persönlich handeln. Zum Beispiel nur noch physischen Ökostrom beziehen, beim Heizen auf Wärmepumpen umrüsten, nicht mehr fliegen, auf E-Mobilität umsteigen, den ÖPNV nutzen, eine klimatarische Ernährung anzustreben und den eigenen Konsum zurückfahren.

Als Vertreterin der Jugend betonte Sophie Zender, Mitglied der Diözesanleitung der Kolpingjugend, dass Klimagerechtigkeit keineswegs nur ein rebellisches Jugendthema sei. Es betreffe vielmehr alle Generationen und alle Menschen überall. Der Leiter der Betriebsseelsorge in der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Matthias Schneider, ging auf die soziale Frage beim Klimaschutz ein.

Robert Werner, Mitglied im Diözesanvorstand, betonte, man dürfe sich nicht darauf verlassen, dass die anderen etwas tun. Der Klimawandel schreite unaufhaltsam voran, als katholischer Sozialverband sei Kolping gefragt.

Der Diözesanvorsitzende Eberhard Vogt zeigte auf, wie Klimaschutz mit kleinen Maßnahmen im Alltag machbar sei: Strecken bis zwei Kilometer könne man zu Fuß gehen, Strecken bis zehn Kilometer mit dem Rad fahren. Jeder Autoensatz müsse wohl überlegt werden. Außerdem gelte es weniger zu konsumieren und stattdessen mehr zu reparieren oder auszuleihen.

Die Teilnehmenden der Klimakonferenz waren sich einig, dass die Strukturen des Verbands mit über 12.000 Mitgliedern in 130 Kolpingsfamilien sowie ihrer Erfahrung in Bildungsarbeit und Veranstaltungen einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Außerdem wurde ein Klimapreis ausgelobt, um den sich Kolpingsfamilien des Diözesanverbandes mit ihren Klimaschutzprojekten vor Ort bewerben können.