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Ostalb

Portrait Adolf Kolping
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Kolping Preisverleihung an Repair Cafe Ellwangen eV.

veröffentlicht am

Reparieren und erhalten, anstatt wegwerfen

Ehrung: Das Ellwanger Repair-Café ist mit dem 18. Kolpingpreis der Kolpingsfamilien des Bezirks Ostalb ausgezeichnet worden. Von Achim Klemm  

Ellwangen. Mit der Verleihung des Kolping-Preises im Jeningenheim wurde dem Repair-Café Ellwangen eine besondere Würdigung zuteil. Der Namensgeber des Kolping-Preises, Adolph Kolping, war Wegbereiter für die Katholische Sozialbewegung. Mit der Gründung von Gesellenvereinen legte er den Grundstein für das Kolpingwerk.

Der Vorsitzende des Kolping-Bezirksverbandes Ostalb, Dieter Legner, beleuchtete nach der Begrüßung der zahlreichen Gäste, darunter der Bundestagsabgeordnete Roderich Kiesewetter und Landtagsabgeordnete Winfried Mack, eingangs das Wirken und die Bedeutung von Adolf Kolping: „Kolping – dieser Name steht seit 1846 für soziales Engagement. Seit seiner Gründung ist er dem Handwerk eng verbunden. Die Verpflichtung zu nachhaltigem Handeln gehörte zu den Ideologien Adolph Kolpings, ebenso wie die Bewahrung der Schöpfung, die  unzertrennbar mit dem Dienst am Menschen verbunden ist. Das Miteinander und Füreinander der Menschen war für Kolping maßgebend. Die Nachhaltigkeit wird im Repair-Café vorbildlich gelebt. Deshalb verleihen unsere Kolpingsfamilien heute diesen Preis.“

Ob kaputter Stuhl, Toaster, oder alte Lautsprecher, die keinen Ton mehr von sich geben: Beim Repair-Café sind Ehrenamtliche mit großem Enthusiasmus tätig, die mit viel handwerklichem Know-how alles reparieren, was nicht mehr funktioniert, beziehungsweise erneuert werden soll. Seit 2017 ist das Repair-Café ein eingetragener Verein und hat rund 40 Mitglieder. Inge Rieger war Ideengeberin für die praktische Einrichtung, die im Haus der Comboni-Missionare in der Rotenbacher Straße ihr zu Hause hat.

Der Diözesanpräses Walter Humm sagte danach im Jeningenheim: „Es ist heute wichtig, dass jeder Verantwortung übernimmt und nachhaltig handelt. So kann globaler Umweltschutz gelingen. Das Repair-Café handelt global im Kleinen, das ist vorbildlich.“

Bundestagsabgeordneter Roderich Kiesewetter, selbst Mitglied der Kolpingsfamilie, strich heraus, dass das Repair-Café neben seinem praktischen Zweck auch  besonders auch das soziale Miteinander fördere. „Es ist wichtig schonend mit der Umwelt und pfleglich mit Ressourcen umzugehen. Warum soll man etwas wegschmeißen, was einem Lieb geworden ist, nur weil es defekt ist. Wenn man es erhalten kann, leistet das Repair-Café rasche Hilfe.“

Der Kulturamtsleiter Dr. Anselm Grupp brachte die Tätigkeit des Repair-Cafés auf den Punkt: „Dieser ganz spezielle Service ist ein kleiner, aber feiner Kontrapunkt zur Mentalität unserer Wegwerfgesellschaft. Das Repair-Café verdient Nachahmung, denn der Wert eines erhaltenswerten Produktes, wie zum Beispiel einer schönen Jacke oder eines alten Radios muss gerade in der heutigen Zeit mehr im Bewusstsein der Leute ankommen.“  Anselm Grupp lobte die zur Verfügung-Stellung der Räumlichkeiten der Comboni-Missionare für das Repair-Café und berichtete über seine ganz persönlichen Erfahrungen: „Ich und meine Frau haben zwei Mal das Angebot in den Räumen der Comboni-Missionare in Anspruch genommen und wir waren mit der Ausführung der Arbeiten absolut zufrieden. Wir können es nur jedem weiterempfehlen. Ein Besuch lohnt sich, denn dort kann man auch ganz  wunderbar bei einer guten Tasse Kaffee und Kuchen miteinander in Kontakt kommen und die Geselligkeit pflegen.“ Der stellvertretende Vorsitzende des Kolping-Bezirksverbandes Ostalb, Wolfgang Haas und Prof. Dr. Ulrich Holzbaur sprachen danach weitere Grußworte.

Der Kolpingchor Ellwangen unter Leitung von Ria Bullinger umrahmte die Feierlichkeit musikalisch abwechslungsreich.

INFO: Das Repair-Café im Comboni-Haus in der Rotenbacher Straße 8 hat immer am zweiten Samstag des Monats von 14 bis 17 Uhr geöffnet.