Gaildorf erhält Preis für Afrika-Hilfsprojekt
13 Kolpingsfamilien des Ostalbkreises zeichnen außergewöhnliche Aktionen aus
Die Kolpingsfamilie Gaildorf unterstützt mit ihrer Initiative ?Gaildorf hilft Afrika?die Afar-Nomaden im Osten Äthiopiens. Für dieses Projekt wird sie jetzt mit dem Kolpingpreis ausgezeichnet.
Zum zwölften Mal verleihen die 13 Kolpingsfamilien des Ostalbkreises einen Preis für außergewöhnliche Hilfsaktionen. Dieses Jahr geht der Preis an ein beispielhaftes Projekt der Hungerhilfe für Afrika. Die öffentliche Preisverleihung ist am Freitag, 16. Mai, um 19 Uhr im katholischen Gemeindehaus Gaildorf.
Nachdem seit dem Jahr 2003 hauptsächlich Hilfsprojekte aus den Bereichen Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd mit dem Kolping-Preis bedacht wurden, soll diesmal die ebenfalls zum Bezirk Ostalb zählende Kolpingsfamilie Gaildorf zum Zug kommen. Die Initiative ?Gaildorf hilft Afrika? hat in kaum drei Jahren nicht weniger als 65 000 Euro an Spenden gesammelt. Mit der Summe wurde ein Projekt in Äthiopien unterstützt, die in einem riesigen Dürregebiet die Verbesserung der Trinkwasserversorgung zum Ziel hat.
Als ?Zielgruppe? hat sich ein Projektteam unter Leitung von Christina Schlögl die Afar-Nomaden im Osten Äthiopiens ausgesucht. Sie zählen zu den gefährdetsten Bevölkerungsschichten. Ihr Lebensraum zählt zu den heißesten von Menschen besiedelten Regionen der Erde. ?So schlimm wie jetzt war es noch nie?, lauteten Berichte, die aus dem Hungergebiet nach Gaildorf gelangt sind. Die letzten Weideflächen seien verbrannt, Wasserstellen versiegt und viele Tiere geben keine Milch mehr.
Mit der finanziellen Hilfe aus Gaildorf werden über eine unabhängig von der Regierung tätige Organisation Brunnen gegraben, Zisternen angelegt und Wasserauffangbecken gebaut. Das Projektteam steht direkt mit den vor Ort arbeitenden Experten der Organisation in Verbindung. Jüngste Berichte trafen ein, nach denen der Zugang zum Trinkwasser erheblich verbessert werden konnte.
Mit ihrem Preis wollen die Kolpingsfamilien des Ostalbkreises im Sinne ihres Gründers Adolph Kolping beispielhafte Projekte auszeichnen. Dazu zählen Rettungsaktionen, Leistungen für Behinderte, Umweltaktionen sowie außergewähnliches Engagement im sozialen und kirchlichen Bereich. Vorschlagsrecht haben alle Kolpingsfamilien des Kreises: Aalen, Wasseralfingen, Bopfingen, Aufhausen, Westhausen, Oberkochen, Ellwangen, Jagstzell, Abtsgmünd, Dewangen, Waldstetten, Schwäbisch Gmünd und Gaildorf.
Die Preisverleihung in Gaildorf erfolgt durch den Bundestagsabgeordneten Christian von Stetten (CDU), der auch die Laudatio hält. Den geistlichen Impuls gibt Diakon Ottmar Ackermann als Bezirkspräses. Bedeutung und Auswirkung des Preises stellen die Bezirksvorsitzenden Dieter Legner und Wolfgang Haas vor. Auf das Projekt gehen Christina Schlögl und Peter Rottach ein.