Das Bochumer Modell

Rückblickend war 1995 ein schwieriges Jahr für den Kolping Bezirksverband Bochum. Man hatte sich auseinander gelebt, es gab keinen Zusammenhalt und keine Gemeinsamkeiten in den Kolpingsfamilien. Es war nicht möglich, einvernehmlich einen Bezirksvorstand zu wählen, zumindest war niemand bereit, den Vorsitz zu übernehmen.

Nach langer und intensiver Diskussion einigten sich die Vorsitzenden der Kolpingsfamilien auf folgenden Modus: Jeder Vorsitzende der acht in Bochum beheimateten Kolpingsfamilien führt für ein Jahr den Bezirksverband, er legt nach einem Jahr sein Amt nieder und der nächste Vorsitzende der  Bochumer Kolpingsfamilien übernimmt das Amt wieder für weiteres Jahr. Die Reihenfolge der Vorsitzenden wurde festgelegt, kann aber auf Wunsch geändert werden. Der Rücktritt muss sein, da laut Satzung die Bezirksvorstände immer für 3 Jahre gewählt werden. Eine Amtszeit von 3 Jahren wurde jedoch von niemanden akzeptiert. Dieses sogenannte Bochumer Modell hat sich bewährt und ist bis heute ein voller Erfolg.

Mit der Zeit entwickelte sich diese Wechselstrategie, die einzelnen Kolpingsfamilien lernten sich untereinander besser kennen und die Vorsitzenden arbeiteten wieder gemeinsam auf Bezirksebene. Wir sind wieder eine große Familie.